Sonntag, 19. März 2006

Der Luchs im Menschpelz

Monheim ist keine große Stadt. Vielleicht mittelgroß. Ich weiß nicht, wo da die Grenzen sind. Ist mir ja auch egal. Auf jeden Fall hat Monheim ca. 45.000 Einwohner. Mal ein paar mehr, mal ein paar weniger. Das ist mehr als manche anderen Städte, aber es reicht nicht für einen eigenen Bahnhof. Erst recht nicht für einen eigenen Flugplatz. Das Höchste der Gefühle ist ein schäbbiger Busbahnhof, an dem gerne mal Asivolk rumlungert. Deswegen bin ich da nicht gerne, aber ich fahr ja eh so gut wie nie Bus. Darum soll's jetzt aber auch gar nicht gehen.

Wie schon erwähnt, hat Monheim keinen eigenen Flughafen. Muss auch nicht sein. Der Düsseldorfer Airport (so heißt das nämlich jetzt) ist ca. 20 km Luftlinie entfernt, der Kölner ungefähr 30 km. Nicht allzu weit weg also. Allerdings auch nicht zu nah. Quasi genau richtig. Man ist schnell da, aber man kriegt nix mit. Ich wohne jetzt seit 22 Jahren hier und hab noch nie ein Flugzeug gesehen, das tiefer als gewöhnlich geflogen ist. Und Flugzeuge, die in Normalhöhe fliegen, sind nicht lauter als eine Bratwurst. Ein bisschen vielleicht. Aber trotzdem nicht so laut, dass man es wahrnehmen würde.

Trotzdem stand diese Woche in irgendeiner Zeitung ein Leserbrief, in dem sich eine Monheimerin über den Fluglärm hier beschwert hat. Der wäre so laut, dass man im Sommer nicht in Ruhe draußen sitzen könne. Alles klar. Das ist wahrscheinlich so eine wie eine Nachbarin von uns. Die regt sich regelmäßig drüber auf, dass alle zu laut wären und telefoniert selber jedes Mal im Garten in einer Lautstärke, dass sie eigentlich gar kein Telefon bräuchte. War der Satz grammatikalisch in Ordnung? Ich denke schon. Die olle Hexe ist's jedenfalls nicht. Genau wie die Fluglärmfrau. Weder grammatikalisch noch kopflich. Manche haben echt Probleme...

Gerade läuft: Nix

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