Montag, 25. Februar 2013

Von Melbourne bis Adelaide - Great Ocean Road

Nach unserem Gastspiel in Melbourne stand das erste richtige Abenteuer auf dem Plan. Mit unserem Mietwagen wollten wir knapp 1000 km nordwestlich nach Adelaide fahren. Das erste Drittel der Strecke sollte dabei über die Great Ocean Road führen, eine angeblich spektakuläre Küstenstraße. Für diesen Teil unserer Reise hatten wir mehr oder weniger bewusst keine Unterkünfte im Voraus gebucht, was zuerst für einige Bauchschmerzen gesorgt, sich hinterher aber als absoluter Glücksfall erwiesen hat. An unserem letzten Abend in Melbourne planten wir unsere Fahrt etwas genauer und entschieden, eine Nacht in Apollo Bay, was ungefähr auf der Hälfte der GOR liegt, zu verbringen, eine an deren Ende oder wahrscheinlich eher 100-200 km dahinter und dann bis Adelaide durchzubrettern. Als wir daraufhin in den entsprechenden Orten Hostels buchen wollten, fanden wir genau nichts, bzw. nichts, was frei war bzw. nichts, was frei und bezahlbar war. Tolle Wurst. Also hieß es, erstmal loszufahren und dabei zu hoffen, unterwegs irgendwas zu finden.

Einige Kilometer vor Apollo Bay hielten wir dann mal nach Motels oder ähnlichem Ausschau. Davon gab es reichlich, aber auch genau so viele "No Vacancy"-Schilder. Nachdem wir auch in Apollo Bay selber erfolglos durch die Straßen gekurvt sind, suchten wir als letzte Hoffnung die Touristeninformation auf. Und hier kommt jetzt was, was neben diesem ganzen krassen Landschaftskram so großartig an Australien ist: Die Leute sind so unglaublich nett und freundlich! Ausnahmslos. Sogar Busfahrer. Die Informiererin in Apollo Bay telefonierte 5 oder 6 Unterkünfte ab - fast alle davon erfolglos - und empfahl uns dann eine Art Campingplatz ca. 30 min entfernt mitten im Nationalpark. Als wir dort unseren Raum mit Bett bezogen, fiel uns fast ein Koala auf den Kopf, der es sich in dem Baum neben unserem Raum gemütlich gemacht hatte. Nach genauerer Untersuchung der Umgebung stellte sich heraus, dass es auf dem ganzen Gelände von Koalas nur so wimmelte! Verrückt! Bei der Übernachtungsmöglichkeitssuche am Tag darauf steuerten wir dann gleich die Touristeninformation in Warrnambool, dem letzten Ort auf der GOR, an, hier gestaltete sich die Bettensuche aber auch wesentlich einfacher. Letztlich landeten wir hier in einem richtigen kleinen Appartement mit Küchenzeile und eigenem Bad. Luxus pur!

Eigentlich war ja aber der Weg das Ziel. Und was das für eins war! So großartige Landschaften! So viele Kurven! So eine tolle Klimaanlage! Aber ernsthaft, die GOR ist in der Tat ausgesprochen schön. Fast alle 5 km ein Aussichtspunkt, an dem sich das Aussteigen auch tatsächlich lohnt, weil die Küste wirklich atemberaubend ist (und nach jedem Aussichtspunkt ein Verkehrsschild, das darauf hinweist, dass man doch in Australien bitte links zu fahren hat). Und immer mal wieder kann man ins Hinterland abbiegen und landet nach kurzer Fahrt plötzlich in einem Urwaldgebiet mit Wasserfällen, hoher Luftfeuchtigkeit und allem Pipapo. Der Höhepunkt der ganzen Fahrerei (der auch als solcher mit Hubschrauberumflügen und so ausgeschlachtet wird), sind aber eindeutig die Twelve Apostels, ein paar krasse Stücke Fels, die einfach so im Wasser rumstehen. Klingt bescheuert, ist aber tatsächlich sehr beeindruckend.

Nachdem wir am Ende der GOR angekommen waren, hatten wir dummerweise noch ca. 2/3 des Weges vor uns. Da wir keine andere Wahl hatten (das Hostel in Adelaide war bereits gebucht), zogen wir es einfach an einem Tag durch. Hat sich auch nicht als die dümmste Entscheidung der Welt herausgestellt, da wir bei Temperaturen von um die 40°C schön im klimatisierten Auto sitzen konnten und die Landschaft zu 90% unfassbar langweilig und eintönig war. Ganz schön groß, dieses Australien. Glücklicherweise hielten wir aus Blasenerleichterungsgründen in irgendeinem Kuhkaff auf dem Weg (von denen wir tatsächlich während der ganzen 7-stündigen Fahrt nur 5 oder 6 passierten) an der Touristeninfo an, wo wir vor Buschfeuern gewarnt wurden, in die wir sonst vermutlich volles Mett reingebrettert wären.

Irgendwann am Abend hatte uns die Zivilisation dann wieder - wir hatten Adelaide erreicht. Die Zeit dort war dann aber einigermaßen unspektakulär. Ursprünglich wollten wir einen Abstecher nach Kangaroo Island machen, einer für ihre großartige Tierwelt und Landschaft bekannten Insel südlich von Adelaide, verwarfen diesen Plan dann aber aus Zeit- und Geldgründen. Stattdessen fuhren wir in einen nahegelegenen Wildpark und nahmen Koalas auf den Arm, kehrten kurz in Hahndorf ein, einem deutschen Dorf, in dem man Kuckucksuhren kaufen konnte, suchten erfolglos einen angeblich tollen Strand und ließen uns dann an einem nicht ganz so tollen Strand nieder und schlenderten durch Adelaides durchaus nett anzusehende Innenstadt. Und dann ging es auch schon weiter ins Outback. Aber das, liebe Kinder, ist eine andere Geschichte.

Diaabend, Teil 2

Tadaa, es gibt neue Fooootooos, die euch eventuell richtig neidisch machen werden. Wie man so hört, liegt noch schön Schnee in Deutschland und es ist allgemein auch ziemlich... nun ja, doof? Naja, kein Grund zum Jammern. Wir sind die letzten Tage bei 40°C durch die Wüste gelatscht, ist auch kein Zuckerschlecken gewesen. Aber besser als im Schnee zur Arbeit zu fahren, sag ich mal :-P

Berichte folgen in den nächsten Tagen irgendwann noch, jetzt erstmal ein paar Fotos. Natürlich wie immer in vollkommen zufälliger Reihenfolge.

Foto 1: Inge am Uluru (Ayers Rock)
Foto 2: Ein paar der Twelve Apostels, Great Ocean Road
Foto 3: Gruppenfoto der Outbacktourcrew, Alice Springs
Foto 4: Anne am Uluru
Foto 5: Sonnenaufgang am Uluru
Foto 6: Koala im Bimbi Park, bei Apollo Bay
Foto 7: Kurze Ausrastung, Great Ocean Road
Foto 8: Inge an den Triplet Falls, bei der Great Ocean Road
Foto 9: Melbourne City von oben
Foto 10: Buschcamp im Nirgendwo

Dienstag, 19. Februar 2013

Melbourne - 3 Tage wach

Mittlerweile haben wir die erste richtige Station unserer Reise hinter uns gebracht und Melbourne in Richtung Adelaide verlassen. Der Anfang war auch in Melbourne etwas beschwerlich - Hotelsuche ist irgendwie nicht so unser Spezialgebiet. Nach einer guten Dreiviertelstunde, die wir mit vollem Gepäck und bei 30°C von der fast richtigen Tram-Station durch die Straßen stapfen mussten (ja, wir sind wirklich nicht zu beneiden), waren wir dann aber endlich angekommen. Als Entschädigung haben wir uns anschließend erstmal ein paar Stunden an den Strand gepackt, der sich praktischerweise nicht allzu weit von unserem Hostel befunden hat. Hier hat Anne sich auch sofort ihr erstes Andenken mitgenommen - einen formschönen Sonnenbrand.

Am nächsten Tag konnten wir einen Mietwagen abholen und uns mit dem Linksverkehr vertraut machen. Das heißt, ich konnte mich mit dem Fahren vertraut machen und Anne damit, nicht ständig zu erschrecken. ;-) Nach einiger Zeit hat man sich aber so einigermaßen an alles gewöhnt - außer daran, dass Türen und Blinker vertauscht sind (eine detaillierte Statistik über sämtliche Missgeschicke wird vermutlich zum Ende der Reise folgen). Zum Glück haben wir keinen Schaltwagen, das würde mich wahrscheinlich völlig überfordern.

Mit dem Auto fuhren wir bis Phillip Island, einer kleinen Insel im Süden von Melbourne und erlebten dort den bis dahin schönsten Tag - wir bestaunten unfassbare Küsten, tosende Brandung und sahen unsere ersten australischen Tiere in freier Wildbahn: süüüße kleine Wallabies. Für den Abend hatten wir uns Tickets für die berühmte Penguin Parade zugelegt - ein skurriles Naturschauspiel. Auf Phillip Island leben nämlich Hunderte kleiner Zwergpinguine, die bei Tagesanbruch in den Ozean abdampfen und nach Sonnenuntergang wieder zurück in ihre Höhlen marschieren. Auf ihrem Weg vom Meer über den Strand wurden sie dabei von Millionen Asiaten und uns bestaunt. Ob die ganze Watschelei jetzt tatsächlich umgerechnet 18€ pro Person wert war, sei mal dahingestellt, aber witzig und erstaunlich wars auf jeden Fall.

Am Freitag ließen wir das Auto stehen und erkundeten endlich mal die Melbourner Innenstadt, die tatsächlich ziemlich beeindruckend ist. Leider aber auch ziemlich teuer, wie übrigens so ziemlich alles in Australien. Wir haben z.B. Freudentänze aufgeführt, als wir im Woolworths Wasser für 50 Cent pro Liter gefunden hatten - in den Kiosken in der Stadt hatten wir vorher immer ca. 3€ pro Liter latzen müssen! Die restlichen Lebensmittelpreise sind dann auch entsprechend. Aber zurück zur Innenstadt. Sie ist beeindruckend. Drumherum ist viel Grün und innendrin viel Hoch. Wir machten eine todlangweilige Bootstour, guckten uns große und schöne Häuser von außen an und kauften uns nach langer Überlegung noch teure Eintrittskarten für das Skydeck im 88. Stock des Eureka Towers - die höchste Aussichtsplattform der Südhalbkugel oder sowas in der Art. Und hier hatten wir dann auch endlich die erste Attraktion, die all ihr Geld wert war. Es gab kostenloses funktionierendes W-LAN (kostenloses W-LAN gibt es öfter, aber in ca. 50% der Fälle funktioniert es nicht), man hatte ordentlich Platz und musste sich nirgendwo durchquetschen und der Ausblick war absolut gigantisch. Ein würdiger Abschluss für unsere Zeit in Melbourne, die dadurch veredelt wurde, dass wir auf unserer letzten Fahrt mit der Tram direkt mal nach dem Weg gefragt wurden. Wir konnten selbstverständlich auch sofort weiterhelfen. Leider ist der Typ, nachdem er sich mit einem anderen Typen unterhalten hatte, dann aber doch woanders ausgestiegen.

Freitag, 15. Februar 2013

Diaabend, Teil 1

Hier sind ein paar erste Fotos aus Dubai, Melbourne und Phillip Island. Leider ist das Formatieren übers Tablet etwas schwierig, deswegen kommen jetzt erst die Beschreibungen und danach die Fotos in chaotischer Sortierung.

Foto 1: The Nobbies, Phillip Island
Foto 2: St. Kilda Beach, Melbourne (15 min von unserem Hostel entfernt)
Foto 3: Burj al Arab, Dubai
Foto 4: Wallaby im Oswin Roberts Reserve, Phillip Island
Foto 5: Phillip Island
Foto 6: Melbourne
Foto 7: Flughafen Dubai

Mittwoch, 13. Februar 2013

Die 28 Stunden von Dubai

Der erste Teil unserer Reise liegt nun hinter uns und eine Sache ist uns bereits jetzt klar geworden: Nach Dubai müssen wir nicht nochmal. Eine komische Stadt mit großen Kontrasten. Auf der einen Seite hochmodern, elitär und fast schon steril, mit vollautomatischer Metro, stylischer Architektur und einer Telefongesellschaft, die heißt wie etwas zu essen, auf der anderen Seite (vor allem in den hoch gepriesenen Souks und in der Nähe des Creeks) aber auch dreckig, stinkend, laut und unfassbar chaotisch. Vor allem aber ist Dubai eins: seeeehr weitläufig. Nicht gerade die allerbesten Voraussetzungen für zwei coole Leute, die während ihres Nachtflugs ungefähr 8 Minuten dösen konnten, um 6 Uhr morgens über eine Stunde vor der Passkontrolle warten mussten und keine genaue Ahnung hatten, wo sich ihr Hotel befindet (Hausnummern sind scheinbar unemiratisch). Nach einer mittellangen kofferbepackten Odyssee durch die Gegend, in der unser Hotel ungefähr sein musste, haben wir es aber doch noch gefunden und durften sogar vor der offiziellen Check-In-Zeit auf unser Zimmer, um uns die Erschöpfung aus den Knochen zu duschen. Man muss hier dann auch mal sagen, dass die Dubaianer (wenn sie nicht gerade in den o.g. Gebieten arbeiten und dich mit aller Macht in ihre Läden quatschen wollen) sehr sehr freundlich und höflich sind - Anne ist z.b. in der Metro so gut wie immer ein Sitzplatz angeboten worden.

Als wir wieder halbwegs frisch waren, haben wir uns auf große Erkundungstour begeben. Und wenn ich groß schreibe, meine ich unglaublich megagroß. Wir durchritten die Stadt Länge mal Höhe mal Breite, fuhren in einer Nussschale über den Creek, latschten zum imposanten Burj Khalifa (dem höchsten Gebäude der Welt) und guckten uns das Burj al Aab (das Sieben-Sterne-Hotel in Segelform) von weitem an, weil Inge und unsere Füße keine Lust auf Nähe hatten. Nach einem kurzen Nachmittagsschlaf guckten wir uns während einer (unfreiwillig privaten) Bootstour dann nochmal die imposante Skyline vom Wasser aus und bei Nacht an und gönnten uns zum Abschluss ein überaus leckeres Eis beim mega abgefahrenen Cold Stone (dem besten Eisladen der Welt). Danach fielen wir halbtot ins Bett. Leider war es den ganzen Tag über ziemlich diesig, sodass unsere Fotos wohl eher nur so mittelgut geworden sind. Aber irgendwas ist ja immer.

Ironischerweise wird dieser Bericht über den kurzen Prolog unserer Reise wahrscheinlich der längste des gesamten Abenteuers. Wir brauchen halt nicht immer 68 Stunden, um von A nach B zu kommen. Aber seid euch sicher: die nächsten Stationen werden mit Sicherheit mindestens genau so schön :-P Und vielleicht gibt's auch bald ein paar Fotos...

Sonntag, 10. Februar 2013

Hallo Inge!

Keine Reise ohne Reiseleitung. Damit uns unterwegs nichts passiert, wir uns nicht verlaufen, die Koffer nicht zu voll nehmen, Kontakte mit Würfelquallen und Trichternetzspinnen minimieren und uns ganz auf unsere Erholung konzentrieren können, legen wir alles in die fachkundigen Flossen unseres neuesten Familienmitglieds.

Sagt Hallo zu Inge Pinge!

Inge Pinge

Samstag, 9. Februar 2013

Warum Karneval in diesem Jahr ausfällt

Wie jeder weiß, ist Turbomartin (das bin ich) der wahrscheinlich grünste größte Karnevalist unter den Brot essenden Individuen des Universums. Umso schockierender muss das nun folgende Geständnis für den Rest der Welt sein: Genau jetzt befinde ich mich nicht sturzbetrunken heftig helauisiert in einem Gewühl von Superhelden, Hasen, Teufeln, Cowboys, Krankenschwestern und Rittern, sondern in unserer Wohnung im nördlichen Herzen Hamburgs.

Selbstverständlich ist das ein wenig traurig und bedarf schon einer alles überstrahlenden Erklärung. Eine eben solche soll nun folgen. Es ist nämlich so, dass meine Freundin und ich uns morgen abend in mein grünes Gefährt schwingen, es in die Tiefgarage meiner Firma bringen und von da aus zum Flughafen fahren werden. Und dann geht's ab nach Dubai! Der Hammer oder?

...

Mal ehrlich, hat das irgendjemand geglaubt? Für so ein Scheichkaff lässt Turbomartin Karneval sausen? Ist natürlich unvorstellbarer Quatsch! Und deswegen ist Dubai auch nur ein Zwischenstopp auf dem Weg nach...

AUSTRALIEN!!!

Wie geil ist das denn?! Megaoberaffentittengeil! Aber glücklicherweise genau so wahr! Knappe 4 Wochen werden wir diesen mögigen Kontinent von rechts unten nach unten nach Mitte nach rechts oben nach rechts unten abreisen, mit Kängurus kuscheln, mit Aborigines abhängen, mit Quallen quatschen, in Opern orgeln und jede Menge krasser Sachen erleben. Wooohooo!

Möglicherweise werden Anne oder ich in dieser Zeit dafür sorgen, dass auf dieser verwahrlosten Internetpräsenz wieder ein bisschen mehr los ist. Versprechen werde ich selbstverständlich nichts, außer dass wir unsere Priorität auf Urlaub machen und das Land erkunden und nicht auf eure Unterhaltung legen werden. Aber das ein oder andere Foto wird wahrscheinlich schon seinen Weg in das Internetz finden. Zu diesem Zweck habe ich keine Kosten und Mühen gescheut und extra die neue Schublade "Urlaubär" erfunden, in die alle Posts der nächsten Wochen geschoben werden können. Wer also keinen Bock hat, den ganzen anderen Quatsch lesen zu müssen, der sich hier im Laufe der Jahre angesammelt hat, speichert nur diesen Link in den Lesenzeichen und freut sich.

In diesem Sinne: Helau! Gute Reise!

PS: In diesem Beitrag wurden alle Teaser des vorletzten Postings aufgelöst. Wer als erster alles findet, gewinnt einen feuchten Koala Händedruck.

Dienstag, 5. Februar 2013

Test

Hi Leute!

Diesen Post habe ich mit einem neuen zum Angeben bestens geeigneten Tablet geschrieben. Ich hoffe, ihr seid auch so aufgeregt wie ich.

Viele Grüße,
euer Lieblingsblogger