Samstag, 31. März 2007

Ich hab Herpes!

Und 3 Karten für Rock am Ring...

3 Karten

Gerade läuft: Nix

"Wo ist der Euro?"

Scientology-Werbung in Hamburg

Wenn die Pflicht ruft, muss ein Mann tun, was ein Mann tun muss, auch wenn es dazu einiger Entbehrungen bedarf. Da geht es mir nicht anders als jedem anderen. Diese Erkenntnis durfte ich letzte Woche machen, in der man mich nach Lübeck zu einem Seminar zum Thema JAV-Arbeit schickte. Zähneknirschend stimmte ich zu, obwohl diese Reise nicht nur bedeutete, dass ich meiner bisherigen Abteilung eine ganze Woche weniger unter die Arme greifen konnte, sondern auch, dass ich 2x 5 Stunden in diversen 1. Klassen verbringen musste. Dass letzteres kein Zuckerschlecken ist, möchte ich kurz an der Hinfahrt erläutern. Die war nämlich so: Im ersten ICE hatte ich keine Steckdose am Platz, dafür aber 10 min Verspätung, was ein wenig suboptimal ist, wenn man nur 8 min Zeit zum Umsteigen hat und der Anschlusszug nicht wartet. Nach einer einstündigen Rast am Hannoveraner Hauptbahnhof stieg ich dann in den nächsten ICE und hatte dort zwar eine Steckdose am Platz, musste allerdings die Durchsage hinnehmen, dass sich die Zugabfahrt verzögern würde, weil noch auf Reisende aus Richtung Köln gewartet wird. Schweinerei sowas!

Auch die restliche Woche war dann alles andere als Urlaub, wie manche bösen Zungen im Vorfeld angeblich behaupteten. Ich musste ca. 1000 Leute aus ganz Deutschland kennenlernen, ich musste im Scandic-Hotel (4 Sterne) in einem Zimmer mit abgetrenntem Kinderzimmer wohnen und mich entscheiden, in welchem der 4 Betten ich schlafen sollte, ich musste den ganzen Tag über essen (Frühstücksbuffet, Kaffeepause mit Snacks, Mittagsbuffet, Kaffeepause mit Snacks, Abendbuffet) und trank so viel Kaffee wie in den letzten 10 Jahren zusammen, ich vergaß bei der Abreise mein Buch im Nachttisch (war aber eh nicht so toll), ich musste jeden Abend Lübecks Nachtleben erkunden (Dienstag z.B. bis ca. 4:30 Uhr) und jeden Morgen um 7:30 Uhr aufstehen, ich konnte am Donnerstag nicht in die Discothek meiner Wahl, weil in unserer 6-köpfigen Gruppe ein Türke dabei war und und und. Grausam!

Die lustigen 1000. Teilweise

Fast noch schlimmer: Die anderen Leute aus der Gruppe waren fast ausnahmslos mögig, sodass ich nichtmal dazu kam, die Seminarinhalte abends noch einmal anständig nachzubereiten! Einen einzigen Nachmittag hatte ich zur mehr oder weniger freien Verfügung, aber irgendwann wollte ich als kulturell interessierter Mensch ja auch mal ein bisschen die Stadt kennenlernen. Das hat sich sogar gelohnt, denn Lübeck ist tatsächlich überaus schick. Sehr überschaubar (in gut 15 min ist man einmal quer durch die Stadt gelaufen), verkehrstechnisch sehr ruhig (es gibt eine größere Straße in der Mitte, die zur Hälfte Fußgängerzone ist und eine Hauptstraße um die Stadt herum), schöne Häuser, viele kleine bis sehr kleine Gässchen und vor allem auch einen Haufen Bewohner in meinem Alter. Total toll, aber wie schon gesagt unglücklicherweise der Vertiefung der Seminarinhalte auch nicht unbedingt förderlich. Ich sollte wirklich in Erwägung ziehen, in naher Zukunft ein zweites JAV-Seminar anzustreben, um mein Wissen aufzufrischen und zu vertiefen. Dann aber auch wirklich mit lernen. Versprochen.

Gerade läuft: The Hormonauts - Any Normal Super Hero (Album: Hormonized)

PS: Fiele Fotos folgen forhanden.
PPS: Wo ist denn jetzt der Euro???

Mittwoch, 28. März 2007

Außer Haus

Keine Zeit. Lübeck. Urlaub JAV-Seminar. Top Leute. Verdauungsstörung. Ab morgen Kommunikationstraining. Vielleicht dann wieder ganze Sätze. Bis Samstag.

Gerade läuft: Nix

Sonntag, 25. März 2007

Jugendstil

Angehender Polizist heute auf dem 80. Geburtstag der Turbooppaschwester:
"Ich mach mich Maschine."
Gemeint war wohl Krafttraining...

Gerade läuft: Anajo - Lang lebe die Weile (Album: Nah bei mir)

Sonderbar

Betreutes Trinken

Meine sehr verehrten Damen und Herren, herzlich willkommen zu einer neuen Folge von "Turbo on Tour"! Heute begrüßen wir sie einmal mehr aus dem Herzen von Monheim, wo unser aller Freund Turbomartin justamente von seinem allwöchendlichen Trip zu den beliebtesten Ausflugszielen Europas zurückgekommen ist. Und wieder einmal hat er keinen Kosten und Mühen gezeigt, um weitere versteckte Perlen am Rhein zu finden. Oder so. Egal.

Auf jeden Fall war's so: Zuerst waren Stuessy und ich in der Sonderbar und haben unsere Jungs dabei bejubelt, wie sie die Tschechen grandios mit 2:1 an die Wand gespielt haben. Dabei betreutes Trinken (s.o.). Anschließend analysierten wir den offenbar neueröffneten Rock Keller, der von seinen Nachbarn schon ordentlich auf die Mütze gekriegt haben muss, weil man sich nicht davor unterhalten darf. Da machste nunmal nix. Gut war's trotzdem. Muss man ja auch mal sagen. Und außerdem muss man auch sagen, dass die Bahn trotz Verspätungsterror (gestern insgesamt 13 min) ja noch Humor hat. Jedenfalls wurde ich um kurz nach 2 (resp. kurz nach 3) Zeuge folgender Durchsage:
"Verehrte Fahrgäste, bitte beachten Sie, dass die Uhren soeben um eine Stunde vorgestellt wurden. Somit hat unser Zug jetzt 60 min Verspätung."
Gerade läuft: Nix

Samstag, 24. März 2007

So ein Theater!

Ich hab's geahnt, ICH HAB'S GEAHNT! Neulich die Stimmen waren nur der Anfang! Man trachtet mir nach dem Leben, will mich ausradieren, ich soll abnippeln, den Löffel abgeben und die Radieschen von unten angucken! Freunde, die Lage ist ernst! Und zwar wurde gestern ein überaus hinterhältiger und heimtückischer Giftgasanschlag auf mich verübt! Das muss man sich mal vorstellen: Da sitz ich nix Böses ahnend im Düsseldorfer Schauspielhaus und will ganz gemütlich "Der Besuch der alten Dame" gucken, da lässt sich eine Frau auf dem Platz vor mir nieder. Bis hierher noch nix Schlimmes, wäre diese Frau nicht Osama Bin Ladens 10. Eheweib. Der al-Qaida bin ich ja schon lange ein Dorn im heiligen Auge. Glaub ich. Auf jeden Fall scheint diese vor mir sitzende Frau sich mindestens 2 Wochen lang von Mottenpulver ernährt und in Walfischtran gebadet zu haben. Wenn man von ihrem Geruch auf ihr Verhalten schließt. E-KEL-HAFT! Und da soll man sich noch auf das Stück konzentrieren können! Gut, dass ich während meiner Zeit als Navy-SEAL gelernt habe, 3 Stunden lang die Luft anzuhalten, sonst hätte das böse ins Auge gehen können.

Ach ja, Theater gespielt wurde übrigens auch. Wie schon gesagt "Der Besuch der alten Dame" von Dürrenmatt, wo es um eine alte Dame, einen alten Herrn, eine bankrotte Stadt, ein großes Kopfgeld und die Käuflichkeit des Menschen geht. 1956 verfasst, modern und sehr provokativ inszeniert und grandios gespielt. Also wirklich. Die Stadt Güllen - in der das Stück spielt - wurde kurzerhand an die Gülle (den Fluss) verlegt und mit der Prachtstraße Gü ausgestattet, dem Bürgermeister in dem Stück war weder eine äußerliche noch eine verhaltenstechnische Ähnlichkeit mit diesem Herrn abzusprechen und zu Beginn des Stücks sang das ganze Publikum das Altbier-Lied. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Aber trotz vielen lustigen Dialogen, gandenlosen Übertreibungen und einigen provokativen Statements blieb die Grundaussage des (Original-)Stückes immer klar ersichtlich. So darf Theater ruhig immer sein. Jajajaja!

Gerade läuft: Fall Out Boy - Thriller (Album: Infinity On High)

Freitag, 23. März 2007

Büchertag: Neue Vahr Süd

Sven Regener - Neue Vahr SüdWas für ein Timing! Pünktlich zum Ende dieses Praxisquartals (und damit auch zum Ende meines Anti-Aggressions-Trainings durch die Bahn) hab ich's geschafft, die Lektüre von Sven Regeners "Neue Vahr Süd" zu beenden. Und wenn es einen einzigen Grund gibt, die täglichen Bahnfahrten zu vermissen, dann ist es der, dass ich das Buch nicht direkt nochmal lesen kann. Kein Wunder also, dass ich ihm einen huldigenden Blogeintrag gönnen werde, in dessen 2. Absatz sich eine kurze Inhaltsangabe befindet.

"Neue Vahr Süd" ist nach dem grandiosen "Herr Lehmann" Sven Regeners zweiter Ausflug in die Welt der Schriftsteller, handelt wie "Herr Lehmann" auch von Herrn Lehmann, spielt aber anders als "Herr Lehmann" nicht im Berlin der späten 80er, sondern im Bremen der frühen 80er Jahre. Zu dieser Zeit wurde Herr Lehmann noch von allen Frank genannt, hat aber trotzdem nicht weniger Probleme. Schließlich hat Frank aus ihm selbst nicht ganz verständlichen Gründen vergessen, den Wehrdienst zu verweigern und muss jetzt zur Bundeswehr. Fortan verbringt er seine Mon- bis Freitage also damit, seine Hemden auf DIN A4 zu falten und sich bei Hauptfeld, Spieß und Stuffz ordnungsgemäß abzumelden, während er an den Wochenenden zusammen mit seinem besten Freund Martin Klapp und gefühlten 20 anderen (Ex-)Genossen in der wahrscheinlich chaotischsten WG Bremens haust und Bier trinkt oder die Grillplatte Balkan isst. Und dann gibt's da ja auch noch Birgit und Sibille, die Frank zusätzlich verwirren...

Natürlich liegt bei "Neue Vahr Süd" ein Vergleich mit "Herr Lehmann" nah. Und der geht so: Das Buch ist nicht so gut wie "Herr Lehmann". Sondern besser. Der Grund dafür ist eigentlich sehr simpel. "Neue Vahr Süd" hat nämlich alles, was schon Sven Regeners ersten Roman so toll gemacht hat, ist aber doppelt so lang. Das bedeutet, man darf sich an doppelt so vielen skurrilen Situationen erfreuen, in die sich nur Frank Lehmann bringen kann, man lernt doppelt so viele skurrile Leute kennen, die nur Frank Lehmann kennen kann und vor allem wird man Zeuge von doppelt so vielen gedanklichen Verrenkungen, wie sie nur Frank Lehmann zustande bringen kann. Fast schon nebenbei ist "Neue Vahr Süd" auch noch ein bisschen nachdenklich, ein bisschen melancholisch oder einfach nur schön. Also kurz gesagt, bedingungslos zu empfehlen und ganz ganz großes Tennis.

Übrigens: Was für "Herr Lehmann" der Satz "Diese Mischung aus Herr Lehmann sagen und duzen, das ist echt das Schlimmste.", ist für "Neue Vahr Süd" der Satz "Man spricht nicht über Anwesende in der dritten Person." Das nur so als Info.

Gerade läuft: Otep - Filthee (Album: Sevas Tra)

Donnerstag, 22. März 2007

Übersetzer gesucht!

Gerade eine Unterhaltung von Außerirdischen aufgeschnappt:
Przblmnkfr?
Grrrrrza! Schabbbrnazw k'h nwhalhu.
Nwhalhu?! Xngrtz Papapapap kptehdn, ph Kunglfrch dryqnbh!
Frntzdkn bwankvvk. 'Z knktrp mnjongkd... Ih-ih-ih-ih-ih-ih!
Ih-ih-ih-ih-ih-ih!
Ich hab Angst!

Gerade läuft: Jarvis Cocker - Fat Children (Album: Jarvis)

Mittwoch, 21. März 2007

Kinotag: Neues vom WiXXer

Schon eine bekannte Berliner Popcombo trällerte einstmals in einer Ode an männliche Gesichtsbehaarung "Wenn du auf eine Leinwand blickst, wird erstmal rücksichtslos gewiXXt." Oder so ähnlich. Wie auch immer, der furg und ich nahmen uns diese beschwingte Ursache-Wirkung-Kette zu Herzen, marschierten gestern schnurstracks ins nahegelegene Lichtspielhaus und waren eine Viertelstunde zu früh. Aber man ist ja auch gespannt, wenn es "Neues vom WiXXer" gibt.

Neu ist nämlich das: Der WiXXer ist wieder da! Also, eigentlich nicht der WiXXer, denn der vertrug Pfeile in der Herzgegend nicht ganz so gut, sondern ein anderer. Das macht es aber nicht besser, denn schon der alte WiXXer hat Inspector Very Long (Bastian Pastewka) und Chief Inspector Even Longer (Oliver Kalkofe) vor 3 Jahren ordentlich in die Patrouille gebracht. Wie soll das erst mit dem neuen werden? Der hat nämlich direkt mal ne krasse Hatelist geschrieben, auf der nicht nur die mysteriöse Cookie Dent steht, sondern auch Even Longers Flamme Victoria Dickham (Christiane Paul) und ein gewisser Very Long. Das kann ja wohl nicht angehen und muss verhindert werden! So ein WiXXer!

Eigentlich konnte man ja schon ahnen, wie der Hase läuft. Immerhin kommt "Neues vom WiXXer" aus Deutschland, ist eine Komödie und eine Fortsetzung; 3 Sachen, die eine ähnlich harmonische Konstellation sind wie Frauen, Autos und Parklücken. Aber da ich "Der WiXXer" seinerzeit wirklich lustig fand, hab ich halt mal 6 gerade sein lassen und mir sogar die Frechheit gestattet, ein bisschen was von dem Film zu erwarten. Na gut, dass die Story eher besch...eiden ist, war jetzt nicht soooo überraschend. Wäre auch halb so wild gewesen, wenn wenigstens die Gags lustig gewesen wären. Stattdessen waren die entweder unglaublich vorhersehbar, einfach nicht lustig oder beides. Zumindest die meisten. Und wenn dann noch die Drehbuchmacher der unsäglichen Fortsetzungs-Krankheit zum Opfer fallen und lustige Sachen aus dem 1. Teil im 2. Teil so dermaßen penetrant wiederholen, dass man nur noch wenig bis gar nicht über sie lachen kann (z.B. schwarz/weiß-Szenen oder Alfons Hatler (Christoph Maria Herbst)), ist der Kuchen gegessen. Fast. Denn ein paar Lichtblicke hatte der Film ja auch zu bieten. Nette Figuren wie Even Longers Bruder Much (Christian Tramitz) zum Beispiel. Oder Werbung. Oder eine wirklich beknackte Verfolgungsszene. Doch irgendwie reißt das alles "Neues vom WiXXer" auch nicht aus dem Mittelmaß. Leider nur 5/10.

5/10

Gerade läuft: Less Than Jake - Five State Drive (Album: Hello Rockview)

Montag, 19. März 2007

Revenge of the Musclecat

Das kommt davon! Bis heute nachmittag noch groß geprahlt, dass mein Ballzauber gestern keine bleibenden Eindrücke hinterlassen hat, bin ich mittlerweile vollkommen bewegungsunfähig. Muskeln buh!

Gerade läuft: Anajo - Hommage (Album: Nah bei mir)

Sonntag, 18. März 2007

Krieg im Käfig

Turbo am Tropf

In letzter Zeit bin ich ja nicht nur noch sexier als sonst, sondern auch noch extrem sportlich. So dürfte es eigentlich nur wenige verwundern, dass ich heute in dieser Hinsicht mal wieder neue Maßstäbe gesetzt habe, als ich mit Herr Vorragend und 6 anderen Leuten, von denen ich die Namen nicht weiß, in Hilden Käfigfuppes gezockt habe. Der Spielplan versprach 3 Halbzeiten packenden Powerfußball zwischen den absoluten Ausnahmemannschaften SpVgg Barfuß Betlehem und FC Eintracht Prügel. Wer jetzt genau in welchem Team war, wusste allerdings keiner. Machte aber auch nix.

Meine Leistung war natürlich wieder aller Ehren wert. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten im ersten Spiel, das dann auch recht deutlich mit 3:6 verloren ging, drehte ich anschließend richtig auf. Meine Gegner ließ ich stehen wie einen Topf voll Rosenkohl, in der Abwehr war ich bissiger als der Terrier und vorne rappelte es regelmäßig im Karton. Hier ist natürlich in erster Linie mein Tor des Jahres-verdächtiger Seitfallzieher mit dem schwachen Linken zu nennen. Wie auch immer, trotz starker Leistung des Schelmenturm-Brasilianers (mir) sorgten meine rumpelfüßigen Teamkameraden im 2. Spiel für eine diesmal deutlich knappere 10:12-Niederlage. Dafür wurde der Gegner dann aber Spiel #3 überragend mit gefühlten 73:4 Toren nach Hause geschickt.

Außerdem erwähnenswert: Die Scheiße ist höllenanstrengend! Nach 10 min atmete ich schwerer als nach 5 Packungen Roth-Händle ohne Filter und schwitzte stärker als Ottfried Fischer beim Kacken. Wer auch immer auf die Idee gekommen ist, den Platz für 1½ Stunden zu buchen, hat doch nen Triller unterm Pony! Hat aber trotzdem ordentlich Spaß gebracht und kann meinetwegen gerne wiederholt werden.

Bei Herrn Vorragend seinem Blog gibt's übrigens auch ein bisschen zu gucken, zu lesen und nochmal zu gucken.

Gerade läuft: Fiddler's Green - The Night Pat Murphy Died (Album: Drive Me Mad!)

Samstag, 17. März 2007

Der Elch

Ein Elch, der striff durchs Hinterland
und suchte was zu äsen.
Nach Stunden eine Bar er fand,
ein Tschader stand am Träsen.
Der Elch sprach höflich: "Guten Tag!
Ich hätte gerne Leber."
Dann unvermittelt er erschrak:
Der Tschader war ein Jeger!
Der Jäger schoss,
das Blut, das floss
und übrig blieb der Neger.

Gerade läuft: Zebrahead - Anthem (Album: Broadcast To The World)

Freitag, 16. März 2007

K(l)onflikt

Lange keinen Klo-Content mehr gehabt oder? Es wird also echt mal wieder Zeit. Und dank meiner Schwester gibt's sogar zufällig gerade auch was Klomisches zu erzählen. Die Schwester belegt nämlich im Moment aufgrund ihrer Semesterferien nicht nur wieder mein neues Gästebett, sondern stiftet meine Mutter auch noch zu allerlei Mumpitz an. So staunte ich nicht schlecht, als ich vor ein paar Wochen einen Lufterfrischer in unserem Badezimmer vorfand. Dieser ejakuliert nach leichtem Druck eine sprühnebelartige Duftwolke in die Luft und hat offensichtlich die Funktion, den Geruch der nicht-liquiden menschlichen Exkremente zu überdecken. Das alles ist ja schön und gut, stellt mich allerdings Morgen für Morgen vor ein nahezu unlösbares Problem, welches mit der Architektur unseres Badezimmers zusammenhängt, die auf dem folgenden Bild ungefähr widerzugeben versucht worden ist. Das rote Kreuz symbolisiert dort den Standort des kleinen Alltagshelfers.

Turbobad

Wie man sieht, befindet sich das Klo und damit auch der Zitronensaftspucker direkt neben dem Fenster. Jetzt muss man sich das mal vorstellen: Der Martin steht morgens auf, fühlt sich dreckig und hat Druck im Darm. Früher war hier die Sache klar wie Kloßbrühe: Klo auf, Kacke rein, Spülung ab, Klo zu, Fenster auf, Frischluft rein, Gestank raus, Dusche an, Martin rein, Wasser runter, Wasserdampf raus, Dusche aus, Martin raus, alles top. Und jetzt? Die Damen des Hauses wünschen natürlich eine ausgiebige Nutzung ihrer neuesten Errungenschaft, klarer Fall. Aber zu welchem Preis? Spielen wir die Szenarien doch einmal durch.

Szenario 1)
Klo auf, Kacke rein, Spülung ab, Klo zu, Zitronenduft yeah, Fenster auf, Frischluft rein, Zitronenduft raus, Gestank auch.
Fazit: Vollkommen sinnlos! Bevor das Erfrischungsejakulat seine Arbeit aufnehmen konnte, ist es schon lange aus dem Fenster entfleucht. Da kann ich auch direkt jeden Morgen nen Euro aus dem Fenster werfen. Also Plan B.

Szenario 2)
Klo auf, Kacke rein, Spülung ab, Klo zu, Zitronenduft yeah, Gestank weg, Dusche an, Martin rein, Wasser runter, Wasserdampf auch, Dusche aus, Martin raus, Martin blind, Bein ab.
Fazit: Lebensgefährlich! Der aufgrund meines Warmduscher-Status in großen Mengen auftretende Wasserdampf hat keine Möglichkeit, aus dem Badezimmer zu entkommen und wird zur existenzbedrohenden Falle. Dafür riecht's aber jetzt nach Zitrone.

Mein Dilemma ist nun - denke ich - jedem klar: Entweder ich ignoriere den liebevoll ausgesuchten und installierten Duftikus oder ich gefährde mein Leben oder ich verschwende Geld (und sorge außerdem noch für erhöhten CO2-, Feinstaub- und Wasweißichausstoß). Mit dem Kauf dieses Geräts hat man mir mit Sicherheit keinen Gefallen getan. Knotenmutter, hilf uns!!!

Gerade läuft: Nix

Donnerstag, 15. März 2007

Monheimer Impressionen

Manchmal muss man ja einfach mal raus. So wie ich heute. Also hab ich mir menothingyounothing die Schwester geschnappt und bin ein paar halbe Stündchen durchs Städtchen gelaufen. Bei so nem Wetter darf sowas ja auch mal sein. Und wie eigentlich jedes Mal, wenn ich durch Monheims Altstadt und/oder am Rhein entlangspaziere, hab ich mir auch heute wieder gedacht, dass mein Dorf ja schon irgendwie ein sehr schönes ist. Nur diesmal hab ich auch Beweise! Hier:

Altstadt mit Schelmenturm (Monheims Wahrzeichen)
Altstadt mit Schelmenturm (Monheims Wahrzeichen)

Der Rhein (verdeckt vom Deich)
Der Rhein (verdeckt vom Deich)

Irgendwann muss ich nochmal mit richtiger Kamera durch Monheim laufen und auch die restlichen schönen Stellen fotografieren.

Gerade läuft: Iron Maiden - Fear Of The Dark (Album: Fear Of The Dark)

Mittwoch, 14. März 2007

Kinotag: Pans Labyrinth

"Turbo ins Glück", S. 769, Absatz 4: "Ein erfolgreicher Dienstag ist durch Einhaltug der simplen 3K-Formel gewährleistet: Kammblasen, Kino, Kwecksilber." Demzufolge war mein Dienstag nur zu einem Drittel erfolgreich, denn irgendwie hat gestern nur die Sache mit dem Kino wirklich funktioniert. Das aber auch nur, weil sich die Geschichte von "Pans Labyrinth" nach dem 26. Mal durchlesen endlich mal interessant angehört hat.

Die Geschichte, die geht nämlich so: Es war einmal zur Zeit Francos in Spanien ein kleines Mädchen, das hieß Ofelia (Ivana Baquero). Eines Tages brachen Ofelia und ihre Mutter auf zu dem Stützpunkt von Capitán Vidal (Sergi López), von dem Ofelias Mutter ein weiteres Kind erwartete. Ofelia mochte Capitán Vidal nicht, er war nicht ihr richtiger Vater und er war brutal und sadistisch. Ofelia mochte viel lieber Geschichten über Feen lesen, denn die gefielen ihr sehr. In den Wäldern - am Stützpunkt des Capitáns - angekommen, stieß das junge Mädchen auf ein Labyrinth. Dort begegnete sie dem Pan (Doug Jones), einem Waldgeist, der ihr doch tatsächlich erzählte, sie sei eigentlich eine Prinzessin aus einer anderen Welt, die irgendwann mal aus Neugier auf die Erde gekommen ist und zu blöd war, zurückzufinden. Jetzt müsse sie 3 Prüfungen bestehen, um zu zeigen, dass sie knorke genug ist, ihren alten Platz einzunehmen. Fasziniert willigte Ofelia ein. Und der Capitán jagte Guerillakämpfer. Und die Mutter lag im Bett und schwängerte vor sich hin. Und wenn sie nicht gestorben sind... obwohl?

"Pans Labyrinth" ist ja schon irgendwie ein Märchen. Da gibt es Feen, da gibt es Prinzessinnen, da gibt es Zaubertüren, da gibt es Wurzelsepps, da gibt es fiese Viecher und und und. "Pans Labyrinth" ist aber auch schon irgendwie ein Drama. Da gibt es schwangere Frauen, da gibt es hilfreiche Ärzte, da gibt es fiese Soldaten und und und. "Pans Labyrinth" ist außerdem auch noch schon irgendwie ordentlich harter Stoff. Da wird Leuten der Mund zerfetzt, da wird Leuten ins Gesicht geballert, da werden Leute gefoltert, da wird Leuten mit ner Flasche der Kopp in den Hals geprügelt und und und.
Vor allem ist "Pans Labyrinth" aber das hier: Mittelmaß! Die Fantasyspielereien zwischendurch sind ja noch ganz ulkig, die Geschichte ist auch gegen Ende hin sowas ähnliches wie spannend, aber im Endeffekt kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film ein riesiges sich langziehendes Kaugummi ist, das gleichzeitig nach Marmelade und Pommes schmecken will. Oder so ähnlich. Was ich sagen will: Die ach so traurigen menschlichen Schicksale sind nur bedingt mitreißend, die ach so gruseligen Fantasyelemente sind sehr nett anzusehen, mehr aber auch nicht und der einzige Sinn und Zweck von Capitán Vidals ultraharter und schonungslos dargestellter Brutalität scheint zu sein, die Leute zwischendurch immer mal wieder aufzuwecken. Weil die brutalen Szenen aber lustig sind, weil es - wie schon gesagt - am Ende ein bisschen spannend wird und weil die Märchengestalten teilweise sehr sehr cool sind, kommt "Pans Labyrinth" dann doch noch auf vollkommen mittelmäßige 5 Punkte.

5/10

Gerade läuft: Iron Maiden - These Colours Don't Run (Album: A Matter Of Life And Death)

Memo an mich selbst

Im Satz "Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen" steckt ein gewisser Prozentsatz Wahrheit. Zumindest, wenn die Böhnchen aus unserer Kantine kommen... -_-

Gerade läuft: Nix

Sonntag, 11. März 2007

DVD-Tag: Anchorman

Also, die ganze Sache war so: Vorgestern abend war ich bei Annika. Wir hatten Schipse, Cola und ca. 70 DVDs. Dann haben wir Schnick Schnack Schnuck gespielt, ich hab verkackt und schon lag "Anchorman" in der Playstation. "Was soll's," hab ich mir gedacht, "guckste halt erstmal, worum et da geht und dann kannste ja immer noch analysieren, ob's ne gute Entscheidung war, die Frau gewinnen zu lassen."

Der Untertitel von "Anchorman" lautet "Die Legende von Ron Burgundy". Und das sagt ja schon fast alles. Naja, außer dass Ron Burgundy (Will Ferrell) in den 70ern der Nachrichtensprecher San Diegos ist. Er ist berühmter als der Papst, hat mehr Geld als Martin Schmidt, eine spitzenmäßige Frisur, einen absolut angesagten Oliba und daher auch bombigen Erfolg bei den Mädels im Allgemeinen und bei seiner neuen Kollegin Veronica Corningstone (Christina "Dumpfbacke" Applegate) im Besonderen. Doch als eines Tages ein bärtiger Motorradrocker Rons treuen Hund Baxter von einer Brücke tritt, nimmt das Leben des Ankermannes eine unerfreuliche Wendung und Ron steht plötzlich ohne Hund, ohne Frau und ohne Job da. Das muss man ja auch erstmal verkraften.

Verkraften muss man auch erstmal die ersten paarundzwanzig Minuten von "Anchorman", in denen man als Zuschauer auf eine harte Probe gestellt wird. Die Charaktere sind platter als Igel auf der Autobahn, die Gags chauvinistischer als Dieter Bohlen und die Storyentwicklung langweiliger als Gras beim Wachsen. Aber dann wird plötzlich Jack Black mit einem Burrito beworfen und nichts ist mehr so, wie es war. Auf einmal zünden die Gags und "Anchorman" wandelt sich vom stumpfen Machofilm zu einem herrlich albernen Spaß. Ganz großes Tennis ist hier z.B. die Szene, in der sich sämtliche Nachrichtenteams der Stadt (mit Gastauftritten von Tim Robbins, Ben Stiller, Vince Vaughn und Luke Wilson) in bester Jugendbandenmanier bekriegen und mal so richtig die Fetzen fliegen lassen. Die Story ist zwar immer noch vorhersehbar ohne Ende, aber wenn man sein Gehirn ausschaltet, hat man dennoch ordentlich was zu Lachen. Deswegen gibt's auch von mir für "Anchorman" trotz bescheidenem Beginn noch ne 7/10 und eine Konsumempfehlung.

7/10

Gerade läuft: The Early November - We're Finding Something Out (Album: The Mother, The Mechanic And The Path)

Freitag, 9. März 2007

Ding inne Schnauze

Gestern hatte ich mein Erstes Mal. Krass! Ermöglicht wurde dieses Erlebnis durch meine sogenannten Freunde, die entweder im Moment im Osten sind oder nen miserablen Musikgeschmack haben und mein Flehen nach Begleitung konsequent ignoriert haben. Aber gut, war mir dann auch egal, hab ich halt alleine die meiste Band der Welt analysiert. Die hört selbstverständlich auf den Namen Knorkator und gastierte gestern in der Kantine zu Köln.

Bevor es soweit war, galt es aber wie immer erstmal die Vorband zu überstehen. Die hieß gestern Face Invaders und war zur Abwechslung mal echt gut. Die Musik erinnerte leicht an Skindred, war also eine Mischung aus Crossover, Latin und Reggae. Oder so ähnlich. Wie auch immer, die Songs waren teilweise spanisch, aber trotzdem nicht verkehrt. Die Versuche, das Publikum zum Mitmachen zu animieren, waren eher erbärmlich, was vor allem daran lag, das nicht so viel Publikum vor der Bühne rumstand.

Als Knorkator dann nach der Umbaupause (während der ausschließlich mögige Film- und Serienthemes wie z.B. "Batman", "Ghostbusters", "Knight Rider" oder "Flipper" aus den Boxen quollen) loslegten, war die Publikumsdichte natürlich höher, aber eigentlich immer noch nicht wirklich zufriedenstellend. Im vorderen Bereich klafften immer wieder mehr oder weniger große Löcher, wo ich Weichei doch gerade bei etwas härterer Musik eine gewisse Grund-Enge bevorzuge, weil dann die ganzen Grobmotoriker nicht so feste zukloppen können. Aber Turbomartins Vater seine Tochter ihr sein Bruder wäre nicht Turbomartins Oppa seine Schwester ihre Nichte sein ihr Sohn, wenn er nicht auch für diese Situation einen Plan gehabt hätte. Dieser sah vor, sich am Rand des Moshpits aufzuhalten, Luftgitarre und -schlagzeug auf einmal zu spielen und bei richtig geilen Liedern wie z.B. "Es kotzt mich an" speerspitzenartig nach vorne zu stürmen und alle zu Klump zu hauen. Problem bei der Umsetzung: Es wurden gar nicht so viele richtig geile Lieder wie z.B. "Die Narrenkappe" gespielt! Stattdessen sehr viele gemäßigte Stücke und solche, die ich entweder nicht kannte oder nicht so supertoll fand. Skandal!

Obwohl... eigentlich kein Skandal. Denn so lief ich nur selten Gefahr, Stumpen, Alf Ator und Buzz Dee aus den Augen zu verlieren und womöglich eine der zahlreichen kranken und überaus mögigen Aktionen zu verpassen. Ich bekam also mit, dass Stumpen zu Beginn in einem hautengen roten Body auf die Bühne kam und sich nach dem ersten Song mit den Worten "Nackich ist am Schönsten!" aus selbigem schälte - darunter trug er nur einen mintgrünen Damenslip! Ich bekam mit, dass Alf Ator ins Publikum sprang und wahllos Leuten mit einem Schaumstoffknüppel auf die Omme kloppte. Ich bekam mit, dass Buzz Dee - die Reinkarnation des Dudes und als einziger nicht barfuß - selbst dann keine Miene verzog, als Stumpen während eines Songs auf seine Schultern sprang. Ich bekam mit, dass Alf Ator auf einem lebensgroßen Stoffklavier Turnübungen machte. Ich bekam mit, dass Stumpen, Alf Ator und Buzz Dee ein grandioses Theaterstück über 9/11 vorführten. Ich bekam mit, dass Stumpen, wenn er nicht auf äußerst mögige Art und Weise Lieder ansagte, wie ein Irrer über die Bühne sprang oder freundlich für Fotos posierte. Überhaupt suchte vor allem Stumpen immer wieder Kontakt zum Publikum. Immer wieder schüttelte er Hände, die ihm aus der 1. Reihe entgegengestreckt wurden, sprach einige Zuschauer direkt an ("Hat die geile Titten!") oder holte Leute auf die Bühne und trieb Schabernack mit ihnen. Protagonist der sinnlosesten und irgendwie auch geilsten Aktion des ganzen Abends war allerdings eine riesige durchsichtige Plastiktüte. Die wurde nämlich - nachdem 3 Lieder lang (!) Luft in sie gepumpt wurde - in die Menge geschmissen, wo sie dann auf Kommando zerfetzt wurde. Hafen at it's best! Und deshalb lautet mein Fazit ganz klar: Obwohl die Songauswahl eher suboptimal und die Halle ein bisschen zu groß war, war die Show die mit Abstand krankeste und coolste, die ich je gesehen habe. Gerne wieder!

Gerade läuft: The Busters - I Don't Like Your Music (Album: Stompede)

PS: Vor dem Konzert hab ich mich gewundert, warum der Mensch, der am Tisch neben mir stand, sich einfach so für sich und seine Kumpels ne Flasche Martini und 20 Limonen von der Theke nehmen konnte. Beim Konzert hab ich mich dann nicht mehr gewundert - der Mensch war Stumpen! Aber woher soll ich auch wissen, wie der Kerl mit Klamotten aussieht? Bin ja nicht der Recognizer.

Mittwoch, 7. März 2007

Kinotag: Smokin' Aces

Verdammte Axt! Gestern saßen fargx, Antje und ich also gemütlich beim Skat, schnabulierten die eine oder andere Hopfenkaltschale und diskutierten die zermürbende Diskrepanz zwischen der Adipositas in linksdrehenden Koeffizienten und der dramaturgischen Fazilität im Allgemeinen. Plötzlich das: Ein Hammerblatt! Grand Hand Schneider Schwarz! Alle Buben, alle Asse, 2 Zehnen. Das alles auch noch bei mir. Vor Glück machte ich mir fast ins Hemd. Und dann knatterte doch glatt dieser vermaledeite Ghost Rider umme Ecke und zerdepperte mir mit seiner Kette die Asse! Ich dachte, et hackt! Denn was hatte ich jetzt? Ganz genau: "Smokin' Aces"!

And now for something completely different: Buddy "Aces" Israel (Jeremy Piven) hat's nicht leicht. Gestern noch gefeierter Showmaster im Zockerparadies Las Vegas, muss er sich jetzt den ganzen Tag im Penthouse eines Luxushotels mit Koks zudröhnen und besoffene Nutten wegschicken. Tja, das Leben ist hart, wenn man als potentieller wichtigster Kronzeuge, den es je gegen den ebenso berüchtigten wie todkranken Mafiaboss Primo Sparazza gegeben hat, gerade auf Kaution draußen rumläuft. Vor allem, da so ziemlich jeder Buddy tot sehen will: Ein von Sparazza angeheuerter mysteriöser Schwede, zwei von Sparazzas machthungrigen Partnern angeheuerte Killerschlampen, drei von niemandem angeheuerte durchgeknallte Nazibrüder und zahlreiche andere zwielichtige und vor allem tödliche Gesellen. Da könnte man als FBI schonmal auf den Gedanken kommen, die beiden Agenten Donald Carruthers (Ray Liotta) und Richard Messner (Ryan Reynolds) loszuschicken, um Israel in Schutzhaft zu nehmen. Tut man dann auch. Blöd nur, wenn sämtliche Killer- und Rettungskommandos zur gleichen Zeit am gleichen Ort auftauchen...

Wer nach kurzem Begutachten der Handlung ernsthaft noch einen anspruchsvollen Film mit Tiefgang erwartet, ist selber schuld. Denn die wahrscheinlich beste Art, sich "Smokin' Aces" zu nähern, ist mit ausgeschaltetem Gehirn. Anfang und Ende der Story rafft man so wie sie erzählt werden eh nicht so ganz und während man darüber nachdenkt, warum jetzt ausgerechnet 3 durchgeknallte Nazis Jagd auf Buddy Israel machen, haben die schon wieder 10 Leuten die Rübe weggefetzt. Klingt krank? Ist krank! Und das nicht zu knapp. Doch auch neben den zahllosen Splatterorgien, die ein bisschen an Tarantino auf Speed erinnern, hat "Smokin' Aces" einiges zu bieten. Skurrile Charaktere. Verwackelte Kameras. Tonnenweise Action. Sehr skurrile Charaktere. Coole Songs. Ben Affleck tot. Ab und zu sogar ordentlich Spannung. Wenn jetzt noch die Story nicht nur Mittel zum Zweck gewesen wäre und nicht zum Ende hin eine pseudomoralische Wendung genommen hätte, hätte "Smokin' Aces" durchaus Potential zum Kultfilm. So vielleicht auch. Für ne gute 7/10 hat's auf alle Fälle schonmal gereicht.

7/10

Gerade läuft: Nix

Montag, 5. März 2007

Klappe zu, Kippe weg

Dr. Chodorkowskij's No-Arm-Method

Wir Deutschen sind ja eigentlich nur glücklich, wenn wir uns mal so richtig über irgendwas aufregen können. Momentan in dieser Hinsicht total hip: Werbung in Blogs, CO2 in Autos und Raucher in der Öffentlichkeit. Wenn ich ehrlich bin, find ich zumindest letztere Diskussion auch absolut in Ordnung. Ganz besonders dann, wenn ich mal wieder abends unterwegs war und hinterher rieche, als hätte ich mich in nem Schornstein gewälzt. Davon, dass gute Institute auch ohne Zigarettenqualm funktionieren, bin ich spätestens seit Malle, wo es keinen Club ohne Rauchverbot gab, felsenfest überzeugt.

Aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht auch die Medaille drehen, in die hässliche Fratze der Nikotinjunkies blicken und Gutschigutschigutschigu machen würde. Keine Angst, der will nur helfen. Denn während meiner Arbeitszeit unermüdlichen Recherchen durch das weltweite Netz bin ich auf eine gute Seite gestoßen, auf der 4 äußerst praktische und vor allem idiotensichere Methoden zur Raucherentwöhnung vorgestellt werden: Arme ab, Lippe kaputt, Mund zu und Mund weg. Und wenn das immer noch nicht hilft, liebe Raucher, dann benutzt doch wenigstens nächstes Mal den Smoke Eater. Wegen Passivrauchen und so. Danke.

Gerade läuft: Smash Mouth - Sister Psychic (Album: Smash Mouth)

Sonntag, 4. März 2007

Der "Das Leben, die Musik und der ganze Rest"-Stock

Es wird (kalendarisch) Frühling, die Stöckchen fliegen tief. Da kann auch ich nix dran rütteln, ab und zu werde ich dann halt mal von einem getroffen. Jetzt ist's mal wieder passiert, wieder kam das Stück Holz von Stuessy und diesmal hat's was mit Musik, mit dem Leben und mit Zufall zu tun. Die Regeln sind so:
Wenn dein Leben ein Film wäre, was würde der Soundtrack sein? Mit folgenden simplen Schritten finden wir es raus:
  1. Öffne deinen Musicplayer (iTunes, Winamp, Media Player, iPod etc.)
  2. Stelle ihn auf Shuffle/Random
  3. Drücke auf "Play"
  4. Schreibe für jede Antwort den Songtitel, der gerade gespielt wird, auf
  5. Drücke für jede neue Frage genau einmal den "Next" Button
  6. Lüge nicht und tue so als ob du cool wärst... Tipp's einfach ein!
Hört sich schnafte an, muss ich aber genau wie Herr Stuessy ein bisschen einschränken, weil ich ca. 1000 Liter Musik hab. Also enthält die folgende tolle Sache nur Songtitel der sehr empfehlenswerten Kapelle Muff Potter.

Vorspann:
"Noch ein Lied"
Noch ein Stöckchen...

Aufwachen:
"Von wegen (aus Gründen)"
Das sag ich mir am Wochenende auch immer, wenn ich wach werde und es ist erst halb 8.

Erster Schultag:
"Sudholt"
Oookay... Gert Sudholt ist im Vorstand der rechtsextremen GFP. Der hätte vielleicht auch mal besser in der Schule aufpassen sollen...

Verlieben:
"Alles was ich brauch"
Könnte ich so unterschreiben. Schönes Gefühl, schöner Titel, schönes Lied.

Das erste Mal:
"Los Stop Schade"
Hihi, vom Titel her passt das auch irgendwie :D War aber trotzdem schön.

Kampflied:
"Punkt 9"
Naja, das passt wohl nur, wenn man auch den Text des Liedes kennt. Wobei der zwar kämpferisch ist, ich aber nicht sooo viel mit der Thematik anfangen kann.

Schluss machen:
"Bis zum Mond"
Da wird die Frau dann hingeschossen ;)

Abschlussball:
"Das Siegerlied"
Echt krass, wie gut hier zumindest die Titel manchmal zum Thema passen. Abschluss = Sieg ist doch wunderbar.

Nervenzusammenbruch:
"Schwester im Rock"
Zu geil! :D Aber so schlimm sieht die Schwester gar nicht aus, wenn die Röcke trägt ;)

Autofahren:
"Auf der Bordsteinkante (nachts um halb eins)"
Ja, die hab ich auch schon das ein oder andere Mal gestriffen, was schon so manche Radkappe ins Jenseits befördert hat. Was richtig Schlimmes ist aber noch nie passiert. Zumindest nicht an meinem Auto ;)

Flashback:
"Denn du bist es auch"
Was ist denn der Flashback für ne Lebenssituation? Blöde Vorgabe, nichtssagender Titel. Machste nix.

Wieder zusammenkommen:
"Allesnurgeklaut"
Hmm? Wieder das Herz geklaut oder wie? Naja...

Hochzeit:
"Take A Run At The Sun"
Ich zitiere mal aus dem Lied: "Hoher Flug, ein tiefer Fall / und die Landung schön brutal". Wird hoffentlich bei mir nicht so sein. Hätte vielleicht eher zum "Wieder zusammenkommen" gepasst...

Geburt des ersten Kindes:
"Die Hymne"
Wenn das erste Kind keine Hymne wert ist, was dann?!

Endkampf:
"Vom Streichholz und den Motten"
Hmm... nein! Überhaupt, was soll das denn mit Endkampf? Will ich gar nicht haben.

Todesszene:
"Young Until I Die"
Endlich mal wieder was, was gut passt! Innerlich werd ich ja auch immer jung bleiben ;)

Beerdigungslied:
"Muff Potthoff's Destination Point"
Grandios! Das Grab ist schließlich über kurz oder lang Turbomartins Destination Point. Übrigens auch ein absolut famoser Track, obwohl kein Lied, sondern ein Telefonat.

Abspann:
"Wenn dann das hier"
Sehr schönes Schlusswort. Merke: Wenn Blog, dann Turbomartin! ;)

Also irgendwie ist das ja schon ein sehr sinnloser Stock. Einige Titel passen zwar tatsächlich wie Arsch auf Eimer, textlich liegen aber zu 90% zwischen Thema und Song Welten. Vielleicht hab ich auch einfach die falsche Band ausgesucht. Wie auch immer, lustig war's irgendwie schon und vielleicht kriegen es die Schwester, die Wieze oder der Herr Vorragend ja besser hin...

Gerade läuft: Muff Potter - Schnellbootveteranen für die Wahrheit (Album: Alles was ich brauch EP)

Samstag, 3. März 2007

Fressfete

Heute hat die Omma Geburtstag. Und weil jeder Omma- oder Oppa-Geburtstag im Grunde nach dem gleichen Muster abläuft und es jedes Mal irgendwie zu yeah ist, muss das jetzt einfach mal festgehalten werden.

10:30 Uhr: Turbomartin organisiert sein Geschenk. Oh, ein langweiliges Buch! Wie überraschend.

11:30 Uhr: Turbomartin packt das Buch ein.

12:00 Uhr: Turbomartin, Turbomary, Turbomama und Turbopapa setzen sich ins Brummfiets und brausen Richtung Düssburch.

12:30 Uhr: Ankunft bei OmmaOppa. Treppe rauf, großes Hallo, Taschen abladen, Treppe runter, ab ins Stammrestaurant. Erstmal ordentlich zu Mittag essen. Omma (schwerhörig) bezahlt. Turbomartin muss nachdem er seinen Teller leer gemacht hat mindestens eine von Ommas Beilagen essen. Oppa erzählt, dass Kocka [sic!] doof ist. Omma ärgert sich lautstark darüber, dass Oppa so wenig gegessen hat. Während des Restaurantaufenthalts beobachtet Omma (zur Erinnerung: schwerhörig) die anderen Gäste und informiert die Turbomama "flüsternd" über den Bauchumfang ausgewählter Personen. Dem Koch steigt die Schamesröte ins Gesicht.

13:30 Uhr: Zurück bei OmmaOppa. Oppa macht Mittagsschlaf. Omma (zur Erinnerung: schwerhörig) beantwortet zahllose Telefonate. Das Telefon ist übrigens nicht schnurlos und steht im Flur. Genervte Nachbarn, die 3 Stockwerke tiefer wohnen, beschweren sich über das ständige Klingeln. Auch in Australien ist das Klingeln zu hören. Nach jedem Telefonat (mit Lautsprecher) fragt Omma die Mutter, die sich nebenan in der Küche aufhält: "Haste mitbekommen, wer angerufen hat?"

15:00 Uhr: Kaffeezeit. Mittlerweile sind 3 zusätzliche Gäste eingetrudelt: Eine Turbooppaschwester, der Turbomarypatenonkel und dessen Frau. Die beiden Letztgenannten mit Verspätung. Auf dem Tisch: 3 Kuchen, von denen ca. die Hälfte übrig bleibt. Omma sagt Oppa, wann er wie viel von welchen Kuchen essen soll. Oppa isst brav, was ihm befohlen wird und ärgert sich lautstark darüber, dass Omma so wenig isst. Größte Sorge von OmmaOppa: Dass Turbopapa der Kaffee ausgeht.

15:30 Uhr: Turbomartin ist vollkommen überfressen. Dafür ist er jetzt aber auch was gestorbene Leute angeht wieder up to date und hat eine Menge über die Gebrechen älterer Menschen erfahren.

16:00 Uhr: Omma räumt die Kuchen weg und verkündet, dass die wieder mit zurück nach Monheim fahren. Damit der Tisch nicht so leer ist, werden Salzstangen und Toffifee draufgestellt. Elendes Knabberzeug! Da kann man aber auch irgendwie nicht die Finger von lassen...

16:30 Uhr: Oppa streitet sich mit Turbomama, weil ihm irgendeine Arbeit abgenommen wurde. Heute: Rollo aufhängen.

17:00 Uhr: OmmaOppa tauschen mit der Turbooppaschwester Erfahrungen über Kuraufenthalte aus. Jeder erzählt mindestens eine Sache schon zum 4. Mal.

17:30 Uhr: Omma verschwindet in der Küche.

18:00 Uhr: Abendessen. Omma hat 30 Hähnchenschenkel gebacken. Dazu gibt es 3 kg Käse, 4 kg Wurst, 1 kg Mett, 40 Brote, Kartoffel- und/oder Nudelsalat, Käsepicker und einen halben Blauwal. Essen quillt aus Turbomartins Ohren. Überraschenderweise bleibt die Hälfte über und sorgt dafür, dass man sich im Hause Schmidt keine Gedanken über das nächste Mittagessen machen muss.

19:30 Uhr: Eine rege Diskussion über Themen von weltpolitischer Bedeutung entfacht. Heute: Bidets.

21:00 Uhr: Die Turbos machen sich mit ca. 3x so viel Gepäck wie vorher auf den Heimweg. Turbomartin schwört sich, nie wieder zu essen.

Gerade läuft: Rocket From The Crypt - Break It Up (Album: RFTC)

Donnerstag, 1. März 2007

New World Order

In den letzten Tagen war ich ganz schön fleißig. Jedenfalls was das Blog angeht. Ich hab nämlich endlich mal meinen Konzertdingsbums überarbeitet. Das Teil war in Version 1.0 zugegebenermaßen doch sehr groß und sehr unübersichtlich und deswegen hab ich's jetzt einfach in 3 immer noch große, aber hoffentlich übersichtlichere Teile zerstückelt. Und so sieht's jetzt aus:

Die "Startseite"
Auf dem Konzertsammelwunschzettelplan findet man zum Einen alle Konzerte, die ich definitiv besuchen werde. Zum Anderen gibt's hier auch eine Übersicht über alle möglichen Events in der nächsten Zeit, zu denen ich gehen würde, wenn ich unendlich Geld hätte und mich teilen könnte. Allerdings ohne Preisangabe, weil ich dazu zu faul bin.

Der Wunschzettel
Auf dem Wunschzettel stehen einfach nur alle Bands, Solokünstler und Institutionen, die ich gerne mal live sehen würde. Die sinnlose Konzert- und Festivalunterscheidung ist weg. Fast der einzige Zweck der Seite ist also, dass ich mit meinem guten Musikgeschmack angeben kann.

Das Archiv
Das Archiv ist wieder ein bisschen interessanter und hat deshalb auch direkt 3 Funktionen. Erstens warnt es vor Nulpen, zweitens macht es jeden neidisch, was für tolle Leute ich schon alles gesehen habe und drittens ist es der zentrale Speicherplatz für meine Konzertberichte.

Gerade läuft: Depeche Mode - See You (Album: The Best Of Volume 1)