Sonntag, 11. März 2007

DVD-Tag: Anchorman

Also, die ganze Sache war so: Vorgestern abend war ich bei Annika. Wir hatten Schipse, Cola und ca. 70 DVDs. Dann haben wir Schnick Schnack Schnuck gespielt, ich hab verkackt und schon lag "Anchorman" in der Playstation. "Was soll's," hab ich mir gedacht, "guckste halt erstmal, worum et da geht und dann kannste ja immer noch analysieren, ob's ne gute Entscheidung war, die Frau gewinnen zu lassen."

Der Untertitel von "Anchorman" lautet "Die Legende von Ron Burgundy". Und das sagt ja schon fast alles. Naja, außer dass Ron Burgundy (Will Ferrell) in den 70ern der Nachrichtensprecher San Diegos ist. Er ist berühmter als der Papst, hat mehr Geld als Martin Schmidt, eine spitzenmäßige Frisur, einen absolut angesagten Oliba und daher auch bombigen Erfolg bei den Mädels im Allgemeinen und bei seiner neuen Kollegin Veronica Corningstone (Christina "Dumpfbacke" Applegate) im Besonderen. Doch als eines Tages ein bärtiger Motorradrocker Rons treuen Hund Baxter von einer Brücke tritt, nimmt das Leben des Ankermannes eine unerfreuliche Wendung und Ron steht plötzlich ohne Hund, ohne Frau und ohne Job da. Das muss man ja auch erstmal verkraften.

Verkraften muss man auch erstmal die ersten paarundzwanzig Minuten von "Anchorman", in denen man als Zuschauer auf eine harte Probe gestellt wird. Die Charaktere sind platter als Igel auf der Autobahn, die Gags chauvinistischer als Dieter Bohlen und die Storyentwicklung langweiliger als Gras beim Wachsen. Aber dann wird plötzlich Jack Black mit einem Burrito beworfen und nichts ist mehr so, wie es war. Auf einmal zünden die Gags und "Anchorman" wandelt sich vom stumpfen Machofilm zu einem herrlich albernen Spaß. Ganz großes Tennis ist hier z.B. die Szene, in der sich sämtliche Nachrichtenteams der Stadt (mit Gastauftritten von Tim Robbins, Ben Stiller, Vince Vaughn und Luke Wilson) in bester Jugendbandenmanier bekriegen und mal so richtig die Fetzen fliegen lassen. Die Story ist zwar immer noch vorhersehbar ohne Ende, aber wenn man sein Gehirn ausschaltet, hat man dennoch ordentlich was zu Lachen. Deswegen gibt's auch von mir für "Anchorman" trotz bescheidenem Beginn noch ne 7/10 und eine Konsumempfehlung.

7/10

Gerade läuft: The Early November - We're Finding Something Out (Album: The Mother, The Mechanic And The Path)

4 Kommentar/e:

Stuessy hat gesagt…

Du tust einleitend ja grad so als wäre das ein Frauenfilm!? Nicht das mich dieses Machwerk jetzt irgendwie interessieren würde, aber ein Frauenfilm ist es wahrlich trotzdem nicht. Immerhin ist Jack Black dabei!

Anonym hat gesagt…

der war auch bei "liebe braucht keine ferien" dabei =)

Stuessy hat gesagt…

Das mit JB nehm' ich zurück!!!einself!! :-X

Martin hat gesagt…

@Stuessy: Nee, ist natürlich kein Frauenfilm, ganz im Gegenteil. Wie kommst du denn darauf?

Übrigens glaub ich, der Film könnte dir auch gefallen. War auf jeden Fall gut bescheuert, auch wenn JB nur ne klitzekleine Nebenrolle hatte.

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