Montag, 27. Juni 2016

Urlaub 2.0

Hallo Freunde!

Nur, um euch kurz neidisch zu machen: Die Frau und ich haben gestern per Airbnb Peters Bungalow reserviert, sind heute an die Ostsee nach Zingst gefahren, wohnen 3 min Fußweg vom Strand entfernt, haben wieder einmal das schönste Wetter der Welt, waren in der Ostsee baden, lagen am Strand und beobachteten eine schwabbelige Familie, ließen uns von Möwen vollkacken, überbuken Nachos mit Hack und Käse, schaukelten in der Hollywoodschaukel, die im Garten schaukelt und bleiben bis Donnerstag. Wie cool sind wir denn?!?

Schöne Arbeitswoche euch!

Sonntag, 26. Juni 2016

Projekt Elbe 2016, Teil 6: Von Rogätz bis Magdeburg (#Pexit)

Hier kommt noch eine Premiere. Der erste Beitrag in 100 Jahren Schampus mit Lachsfisch-Geschichte, der in einem Zug (und wenn ich Zug schreibe, meine ich Bahn) geschrieben wurde. Glaub ich. Denn: Wir folgen dem Trend, haben den Pexit (ihr wisst schon, Pedersens Exit) gewählt und sind dabei, den Weg, für den wir 6 Tage gebraucht haben, in 3 Stunden wieder zurück zu fahren.

Auch, wenn die Etappe heute nur kurz (und wenn ich kurz schreibe, meine ich fast schon unter unserer Würde) war, war sie doch voller einzigartiger Momente. Zum einen fuhren wir mit einer Fähre über die Elbe. Spektakulär! Zum anderen hatten wir massiv Gegenwind. Unfassbar! Zum ganz anderen war der Radweg wirklich mal wieder ganz schön und abwechslungsreich. Famos! Zum nochmal anderen sind wir tatsächlich an dem extra in unserem Reiseführer erwähnten Fahrradparkplatz des Jahrhunderts (approved by ADFC) vorbei gekommen. Atemberaubend! Zum fünften folgten wir ein Stück dem Elbe-Havel-Kanal. Und das war wirklich verrückt! Der gute Kanal plätschert nämlich einerseits durch die wahrscheinlich tiefste (oder höchste, je nachdem, von wo man guckt) Schleuse, die je von Menschenhand erbaut wurde. Andererseits ist er die Hälfte des Wasserstraßenkreuzes und wird bei Hohenwarthe tatsächlich quer über die Elbe geführt (sieht aus wie ne Autobahnbrücke, nur halt mit Kanal statt Autobahn). Wirklich beeindruckend und nochmal ein schönes Highlight zum Abschluss der Tour.

Fazit(s) des Ganzen: Fahrrad fahren macht braun, keine Panne zu haben macht Spaß, Gepäck aufm Fahrrad mitzunehmen ist ok, gutes Wetter zu haben ist schön, zu gutes Wetter beim Fahrrad fahren zu haben ist anstrengend, Mücken und Bremsen sind scheiße, der Elberadweg zwischen Hitzacker und Hohenwarthe ist sterbenslangweilig, ne Woche fast durchgängig Fahrrad gefahren zu sein macht stolz, das eigene Bett ist das beste.

Der Tag in Zahlen:
Strecke: 35 km
Fahrzeit: 2 h
Pause: ca. 1 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 16,5 km/h
Arsch-o-Meter: 6,5/10
Wetter: anfangs bewölkt und frisch, dann wieder sonnig

Samstag, 25. Juni 2016

Projekt Elbe 2016, Teil 5: Von Büttnershof bis Rogätz

Heute habe ich keine große Lust, Sachen zu schreiben, deswegen wird es wahrscheinlich kurz. Wegen Wetter ging es wieder früh los. Die Landschaft war wieder langweilig, obwohl der Deichanteil heute wieder relativ gering war. Wir fuhren trotzdem. Zwischendurch sind wir durch Tangermünde gekommen, was tatsächlich mal wieder eine ganz schicke Stadt war. Vorher und nachher kamen auch noch ein paar andere Dörfer, die bestenfalls eine geschlossene und verfallene Gaststätte oder irgendeine andere berühmte Ruine zu bieten hatten. Die Gegend ist wirklich unfassbar einsam und trist...

Eigentlich wollten wir noch bis Magdeburg durchziehen, aber wegen Protesten im Knie bei mir und im Kopf bei Anne (das Wetter war auch nicht wirklich angenehm, obwohl wir es hier wohl im Vergleich zu Restdeutschland noch ziemlich gut getroffen haben) haben wir doch noch einen Übernachtungs-Zwischenstopp in der Metropole Rogätz eingelegt - hier gibt es sogar einen Schalke-Fanclub und einen Supermarkt, der heute bis 20 Uhr offen war. Das Hotel heißt zwar Schmidt, ist aber nicht so großartig, wie es der Name vermuten lässt, also hüllen wir es in den Mantel des Schweigens. Morgen wollen wir die 400 km voll machen und das noch fehlende Stück bis Magdeburg radeln (wir freuen uns dabei schon sehr auf einen vom ADFC empfohlenen 1A Parkplatz) und dann geht es pünktlich zum deutschen Achtelfinale auch schon wieder ab nach Hause.

Der Tag in Zahlen:
Strecke: 80 km
Fahrzeit: 5 h
Pause: 3 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 17 km/h
Arsch-o-Meter: 7/10
Wetter: wieder sehr warm, dabei erst bewölkt, dann kurz mal Regen und dann schwül und sonnig

Fahrradhosen-Qualitätscheck:
Frau (Lidl, kurz): beschissen

Bonus-Content - Anzahl Insektenstiche:
Anne: 92
Martin: 103

Freitag, 24. Juni 2016

Projekt Elbe 2016, Teil 4: Von Wittenberge bis Büttnershof

Nach einem Tag Entspannung stand heute wieder Radeln unter erschwerten Bedingungen auf dem Programm. Wettertechnisch war der heißeste Tag seit dem Ende der Dinosaurier angesagt, was zum Fahrrad fahren nur bedingt optimal ist. Vor allem, wenn man platten Deich mit links und rechts nichts als Wiese vor sich hat, die nicht gerade als Spender riesiger Schatten bekannt ist. Um dem ganzen Elend so gut es geht entgegen wirken zu können, saßen wir bereits um 8 Uhr auf den Rädern und waren müde und hochmotiviert.

Sehr lange hielt die Motivation allerdings nicht an. Danke, nicht besiedelte Gebiete Ostdeutschlands! Danke, Elberadweg-Nicht-Ausschilderer! Dabei war heute endlich mal Abwechslung im Streckenprofil angesagt. Wir fuhren nur wenig über Deiche, dafür öfter mal durch Wälder (zum Glück auf größtenteils asphaltierten Wegen), kleine Dörfer, militärische Übungsgebiete oder die "alte Elbe zwischen Kannenberg und Berge". Alles durchaus nett. Aber versuch da mal zwischendurch eine geeignete Stelle für eine Pause zu finden! Wo es vielleicht etwas zu kaufen gibt. Und ich rede hier nicht von Hubschraubern oder Ölplattformen oder sonstwas Exotischem. Sondern zum Beispiel von Getränken oder Eis. Es. Ist. Nicht. Möglich. Nicht im Nordwesten Brandenburgs oder im Norden Sachsen-Anhalts im Dunstkreis des Elberadwegs.

Dazu kommt, dass der Radweg eigentlich wirklich gut ausgeschildert ist und an jeder Furzkreuzung ein Pfeil irgendwo hin zeigt. Außer natürlich an den Kreuzungen, die entscheiden, ob man noch 5 oder noch 25 km zu fahren hat. Welchen Weg wir gewählt haben, muss ich hier wohl nicht sagen...

Unser Weg heute ging übrigens so: Los in Wittenberge, irgendwann nicht mehr an der Elbe, sondern an der Havel entlang (mit Absicht), vorbei an Havelberg, irgendwo dann per Gierseilfähre (einem Meisterwerk deutscher Ingenieurskunst) auf die andere Elbseite, hier wieder ein Stück zurück, damit wir noch durch das Weltdorf Werben holpern konnten und schließlich nach Büttnershof, einem ziemlich großen Gutshof, der uns in unserer letzten Pension empfohlen wurde.

Der Laden hier ist auch tatsächlich ganz witzig. Es gibt eine Seilbahn und einen eigenen kleinen Tierpark (größtenteils Vögel) und seit wir hier angekommen sind (ca. 12:30 Uhr) bis 19 Uhr hat ein Typ auf nem Rasenmähertraktor für eine akkurate Grasnabe auf dem Anwesen gesorgt. Außerdem residiert hier diese Nacht auch das ältere kölsche Ehepaar Ute und Uterich (Namen von uns erfunden, Ähnlichkeiten zu lebenden Personen können nicht vollständig ausgeschlossen werden), bei denen Ute heute schon nen Krümmel inne Trööt hatte.

Morgen wollen wir wieder früh los, hoffen auf angenehmeres Wetter und haben Großes vor. Mal schauen, ob das auch klappt. Bis dahin zählen wir weiter unsere Mücken- und Bremsenstiche und warten auf Mitleid.

Der Tag in Zahlen:
Strecke: ca. 65 km
Fahrzeit: ca. 4 h
Pause: 45 min
Durchschnittsgeschwindigkeit: 17 km/h
Arsch-o-Meter: 7/10
Wetter: sehr warm und sonnig
Passierte Bundesländer: Brandenburg, Sachsen-Anhalt

Fahrradhosen-Qualitätscheck:
Mann (Lidl, kurz): richtig doof

Bonus-Content - Anzahl Insektenstiche:
Anne: 37
Martin: 53

Donnerstag, 23. Juni 2016

Projekt Elbe 2016, Intermezzo: Abgammeln in Wittenberge

Der heutige Tag ist schnell erzählt. Wir saßen, aßen und badeten. Morgen wird es wieder sportlich.

...

Na gut, da heute kein Fußball läuft, bin ich nicht unter Zeitdruck und kann auch etwas ausführlicher berichten. Toll!

Nachdem wir gestern Abend ja schon ganz Wittenberge abgelatscht haben, konnten wir heute gezielt vorgehen und uns die Rosinen heraus picken. Also fuhren wir zum weltberühmten Friedensteich. Der Teich ist eigentlich ein kleiner See (ich würde mal schätzen (und ich kann nicht schätzen), ca. 1000 qm - das ist wichtig für nachfolgende Infos!) mit einer Infrastruktur, die ihresgleichen sucht. Campingplatz, Minigolfanlage und Strandbad sind nur 3 der mannigfaltigen Möglichkeiten für die Wittenberger, einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Außerdem gibt es noch - und das ist eigentlich das Beste - einen Bootsverleih! Gar nicht mal so schlecht für einen See, der keinen Zufluss hat. Nun ja. Wir wollten eigentlich ins Strandbad, aber da wir leider die Kasse nicht finden konnten, sind wir wieder gegangen, um den halben See gefahren und haben uns dort ein schattiges Plätzchen mit eigenem Sandstrand gesucht. Dort haben wir uns von Mücken und Bremsen zerstechen lassen, haben Erdbeeren gegessen, sind ab und zu ins Wasser gegangen und haben die Wittenberger Dorfjugend beim Drachenboottraining beobachtet (erst 5 kräftige Schläge, dann 10 schnelle und dann 10 sogenannte Streckenschläge - Bumm Bumm Bumm). Jetzt sind wir sowas von entspannt, dass wir morgen schon in aller Herrgottsfrühe aufstehen und weiter radeln wollen, um der großen Hitze so gut es geht zu entgehen.

Aufgrund zahlreicher Nachfragen unserer Fans noch eine kurze Info zu unseren Fahrradhosen. Unsere hochprofessionelle Vorbereitung auf diesen Aktivurlaub bestand nicht nur darin, uns das offizielle Elberadweg-Handbuch zu erschnorren und 4 Fahrradtouren zu machen, sondern auch darin, bei jedem Sonderangebot für Fahrradhosen (also die mit der eingebauten Windel) zuzuschlagen und diese auf keiner unserer Vorbereitungstouren zu tragen. Jeder von uns ist daher stolzer Besitzer der folgenden Hosen:
- Lidl kurz
- Lidl lang
- Penny
- Tchibo
Ob die Teile was bringen? Keine Ahnung. Aber wenigstens läuft man wie ein Idiot und fühlt sich wie ein Profi!

Der Tag in Zahlen:
Strecke: 11 km
Fahrzeit: 1 h
Pause: ca. 9 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 11 km/h
Arsch-o-Meter: 6/10
Wetter: hot, hot, hot, aber manchmal auch mit angenehmem Wind

Mittwoch, 22. Juni 2016

Projekt Elbe 2016, Teil 3: Von Hitzacker bis Wittenberge

Liebes Tagebuch,

heute war der Tag der Rekorde. Die meisten Kilometer, die höchste Geschwindigkeit, die ödeste Strecke, die meisten Viecher, die meisten Schafe, die wenigsten Seeungeheuer und und und.

Fangen wir doch einfach von vorne an. Wir verließen unsere Villa Romantika und frühstückten beim Bäcker. Lecker. Dann fuhren wir los. Groß. Wir fuhren über eine Brücke und waren in Dömitz. Dort gab es eine Festung und wir waren auch wirklich motiviert, sie uns anzugucken, aber als wir den Eintrittspreis sahen, siegte relativ schnell unser Kulturbanauserismus und wir fuhren weiter. Aufm Deich. Links und rechts: Nix. Ab und zu passierten wir Schafe. Oder einen mal mehr, mal weniger abgeranzten Bauernhof. Oder Schwärme winziger Arschloch-Fliegen, die sich zu Tausenden auf arme Radfahrer stürzten, um ihnen an sämtlichen Extremitäten kleben zu bleiben. Oder den Hof eines Schafhirten mit eigenem Friedhof. Oder Bäume. Aber alles in allem war es schon ziemlich öde. Man muss allerdings dazu sagen (das auch noch als Ergänzung zu gestern), dass wir so ziemlich die ganze Zeit durch ehemaliges Grenzgebiet gefahren sind, also ist die Ödnis nicht ganz so verwunderlich. Langweilig war sie aber trotzdem.

Eigentlich war unser Plan, irgendwo wieder die Elbe zu überqueren und dann in Gartow (da, wo der Oberst wohnt...) zu übernachten. Als wir an der Fähre ankamen, fühlten wir uns aber noch frisch wie der junge Morgen und schmiedeten Plan B: Bis zur nächsten Fähre fahren und dann in Schnackenburg übernachten. Als wir an der Fähre ankamen, fühlten wir uns aber noch frisch wie der junge Morgen und schmiedeten Plan C: Nicht ans andere Ufer und durchziehen bis Wittenberge. Unterwegs noch in ein schönes Café setzen, Latte Macchiato schlürfen und unseren allmächtigen Radwegführer nach einer Übernachtungsmöglichkeit durchsuchen. Ein famoser Plan! Einziger Haken: Wo nix ist, ist auch kein Café. Und wo nix ist, macht es auch keinen Spaß, einfach so anzuhalten. Und wenn die Sonne ballert und man wo ist, wo sonst nix ist und man nur von fiesen kleinen Fliegen attackiert wird, durch Schaafscheiße fährt, einem das Knie schmerzt und man den größten blauen Fleck der Welt am Bein hat, dann sind auch 5 km schon mal länger als sonst. Aber die gute Nachricht ist, auch wenn es sich nicht danach anhören mag: Ich habe die Strecke tatsächlich überlebt!

Nach gefühlten 374 km waren wir dann endlich in Wittenberge (weder zu verwechseln mit Wittenberg noch mit Wittenburg) und stürzten uns auf die erste Pension, die wir sahen - Zur Möwe. Und hier sind wir jetzt. Und es ist das bisher schönste Zimmer und das bisher schönste Haus des Urlaubs. Und da es morgen richtig heiß werden soll und wir kleine Schnuffis sind und eigentlich erst morgen hier sein wollten, bleiben wir einfach 2 Nächte und gehen morgen annen See. So.

Heute Abend haben wir übrigens auch schon einen Rundgang durch fast ganz Wittenberge gemacht. Wir haben die Herde Hunde, die hier begraben sein muss, aber leider nicht gefunden.

Der Tag in Zahlen:
Strecke: 80 km
Fahrzeit: 4,5 h
Pause: 1 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 17,5 km/h
Arsch-o-Meter: 7/10
Wetter: anfangs schwül, zwischendurch perfekt, am Ende wieder sehr warm
Passierte Bundesländer: Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg

Fahrradhosen-Qualitätscheck:
Frau (Tchibo): doof
Mann (Penny): okay

Dienstag, 21. Juni 2016

Projekt Elbe 2016, Teil 2: Von Lauenburg bis Hitzacker

Hallo, liebe Lesenden,

unglaublich, aber wahr. Nach mehrjähriger Durststrecke kommt hier tatsächlich nur einen Tag nach Teil 1 schon Teil 2. Ich bin selber ganz begeistert von mir. Außerdem bin ich mindestens genau so begeistert darüber, dass wir heute trotz eines Arsch-o-Meters von 8/10 fast genau so weit geradelt sind wie gestern.

Alles fing an in Lauenburg. Im Omma-Hotel gab es ein sehr großartiges Frühstück und 1 Sekunde vor der Abfahrt hat sich auch meine Sonnenbrille wieder eingefunden, die ich seit gestern Abend vermisst hatte. Nach einer ca. einer halben Stunde andauernden Orientierungslosigkeit mit einem etwas längerem Spaziergang über fiesestes Kopfsteinpflaster und der ersten Elbquerung des Tages waren wir dann auch irgendwann wieder auf dem Radweg unserer Wahl. Ab dann wurde es aus dramaturgischer Sicht extrem langweilig. Es gab Deich, Deich und Deich. Außerdem: Deich. Super zu fahren, uninteressant zu erzählen. Zwischendurch ein paar Schafe. In Bleckede ging es wieder auf die Fähre. Der Radwegführer sah auf unserer aktuellen Elbseite wieder ein großes Stück mit "naturbelassenem Wegebelag" vor, darauf hatten wir irgendwie nicht ganz so viel Lust... Rechtselbisch war die Abwechslung dann auch richtig groß. Neben Deich gab es auch Deich mit Gras und Deich mit Schaaf. Na gut, Störche gab es auch. Außerdem fanden wir in Stiepelse ein richtig gutes Café (Plan B), in Darchau die Stelle, an der wir vor Jahren eine mittlerweile wieder geschiedene Hochzeit gefeiert haben und wegen leerem Tank fast nicht mehr nach Hause gekommen wären und in Konau die Filzwerkstatt unseres Vertrauens (Eigengut). Alles ganz ungeplant und zufällig. Verrückt! Irgendwann waren wir dann in Bitter und setzten mit der niedlichsten Fähre der Welt über nach Hitzacker.

Hitzacker ist schick. Ziemlich klein, aber schick. Wir residieren in einer Art Pension (Villa Romantika), die nur ein bisschen kitschig, aber eigentlich sehr passabel ist. Während des Einzugs ins Achtelfinale spachtelten wir vom sehr sehr guten Buffet im Canaletto, wo uns derselbe Oppa dauernd ins Bild watschelte, den wir danach 3 Straßen weiter bei unserem Stadtrundgang aus dem Fenster glotzen sahen. Wahrscheinlich der einzige Bewohner (oder der Bürgermeister) der Stadt. Ansonsten pflegen wir unsere Sonnenbrände und sind gespannt, welche Abenteuer der morgige Tag für uns bereit hält.

Der Tag in Zahlen:
Strecke: 60 km
Fahrzeit: gut 3,5 h
Pause: ca. 2 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 15,5 km/h (aber nur, weil wir durch Lauenburg schieben mussten)
Arsch-o-Meter: 8,5/10 (Anne: 6,5/10 - Streberin!)
Wetter: anfangs perfekt, bisschen bewölkt, aber trocken, nachmittags wieder viel Sonne und sehr warm
Passierte Bundesländer: Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen

Fahrradhosen-Qualitätscheck:
Frau (Penny): okay
Mann (Lidl, lang): doofer

Update! Es ist unglaublich! Der Bürgermeister von Hitzacker sitzt jetzt in der Kneipe gegenüber unserer Herberge! 😂

Montag, 20. Juni 2016

Projekt Elbe 2016, Teil 1: Von Hamburg bis Lauenburg

Freunde der Einsamkeit! Ihr seht richtig, der fleißigste Nicht-Blogger der Welt meldet sich zurück. Keine Ahnung für wie lange, aber auf jeden Fall für heute.

Der Grund ist der: Die beste Frau der Welt und ich sind im Urlaub und ich brauche ein externes Gedächtnis. Es passiert nämlich richtig viel. Da ich den Kram hier allerdings maximal unkomfortabel mit dem Handy schreiben muss, muss ich mich kurz halten.

Also, der Plan ist, von Hamburg aus den Elberadweg entlang zu radeln. Bis wir keine Lust mehr haben, maximal 1,5 Wochen. Dann mit Zug zurück. Heute ging es los und das ging so:

Start gegen 11:30 Uhr, erstmal beim Fahrradladen Luft holen. Dann Richtung Vier- und Marschlande, bekannt aus zahlreichen (also 3) Probe-Radtouren. Durch Fünfhausen bis Zollenspieker. Dort Pommes. Auf die Fähre! Rüber nach Hoopte. Erstmal verfahren und nach 5 km Umweg wieder am Elbufer. Irgendwo im Nirgendwo auf nem Spielplatz gebaggert und mit der Seilbahn gefahren, dann in Drennhausen in einem ausgezeichneten Café (Das Elbcafé) ausgezeichneten Kaffee getrunken. Weiter durch eine Schaafherde bis hinter Stove, dort wieder auf die rechte Elbseite nach Geesthacht gewechselt, diesmal unter Zuhilfenahme einer Brücke. Laut Elberadwegführer die beste Brücke der Welt, mit Fischtreppe und Schleuse und Trallalla. Schön durchs Geesthachter Industriegebiet geradelt, vorbei am AKW Krümmel. Ein Traum! Hinter Tesperhude dann ein noch größeres Highlight: 10 km durch Wald, mit Hoch und Runter! Der Führer sagt euphemistisch: "Naturbelassener Wegebelag mit schönen Aussichten vom Steilufer" - am Arsch die Räuber! Schöne Aussicht heißt hier Baum, Baum und nochmal Baum. Mit dem Rad voller Gepäck kein so richtig großer Spaß. Die Frau am Rande des Nervenzusammenbruchs, aber dank eiserner Disziplin und zusammengebissener Zähne noch immer an meiner Seite. Irgendwann dann in Lauenburg gelandet, dort seit kurzem nach 18 Uhr lustiges Abgammeln im Omma-Hotel Bellevue. Morgen geht's weiter!

Der Tag in Zahlen:
Strecke: 65 km
Fahrzeit: knapp 5 h
Pause: ca. 1,5 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 14 km/h (aber nur, weil wir im bekackten Wald ab und zu schieben mussten)
Arsch-o-Meter: 8/10
Wetter: fast perfekt, bisschen viel Sonne, aber nicht zu warm
Passierte Bundesländer: Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein

Fahrradhosen-Qualitätscheck:
Frau (Lidl, lang): doof
Mann (Tchibo): doof