Dienstag, 21. Juni 2016

Projekt Elbe 2016, Teil 2: Von Lauenburg bis Hitzacker

Hallo, liebe Lesenden,

unglaublich, aber wahr. Nach mehrjähriger Durststrecke kommt hier tatsächlich nur einen Tag nach Teil 1 schon Teil 2. Ich bin selber ganz begeistert von mir. Außerdem bin ich mindestens genau so begeistert darüber, dass wir heute trotz eines Arsch-o-Meters von 8/10 fast genau so weit geradelt sind wie gestern.

Alles fing an in Lauenburg. Im Omma-Hotel gab es ein sehr großartiges Frühstück und 1 Sekunde vor der Abfahrt hat sich auch meine Sonnenbrille wieder eingefunden, die ich seit gestern Abend vermisst hatte. Nach einer ca. einer halben Stunde andauernden Orientierungslosigkeit mit einem etwas längerem Spaziergang über fiesestes Kopfsteinpflaster und der ersten Elbquerung des Tages waren wir dann auch irgendwann wieder auf dem Radweg unserer Wahl. Ab dann wurde es aus dramaturgischer Sicht extrem langweilig. Es gab Deich, Deich und Deich. Außerdem: Deich. Super zu fahren, uninteressant zu erzählen. Zwischendurch ein paar Schafe. In Bleckede ging es wieder auf die Fähre. Der Radwegführer sah auf unserer aktuellen Elbseite wieder ein großes Stück mit "naturbelassenem Wegebelag" vor, darauf hatten wir irgendwie nicht ganz so viel Lust... Rechtselbisch war die Abwechslung dann auch richtig groß. Neben Deich gab es auch Deich mit Gras und Deich mit Schaaf. Na gut, Störche gab es auch. Außerdem fanden wir in Stiepelse ein richtig gutes Café (Plan B), in Darchau die Stelle, an der wir vor Jahren eine mittlerweile wieder geschiedene Hochzeit gefeiert haben und wegen leerem Tank fast nicht mehr nach Hause gekommen wären und in Konau die Filzwerkstatt unseres Vertrauens (Eigengut). Alles ganz ungeplant und zufällig. Verrückt! Irgendwann waren wir dann in Bitter und setzten mit der niedlichsten Fähre der Welt über nach Hitzacker.

Hitzacker ist schick. Ziemlich klein, aber schick. Wir residieren in einer Art Pension (Villa Romantika), die nur ein bisschen kitschig, aber eigentlich sehr passabel ist. Während des Einzugs ins Achtelfinale spachtelten wir vom sehr sehr guten Buffet im Canaletto, wo uns derselbe Oppa dauernd ins Bild watschelte, den wir danach 3 Straßen weiter bei unserem Stadtrundgang aus dem Fenster glotzen sahen. Wahrscheinlich der einzige Bewohner (oder der Bürgermeister) der Stadt. Ansonsten pflegen wir unsere Sonnenbrände und sind gespannt, welche Abenteuer der morgige Tag für uns bereit hält.

Der Tag in Zahlen:
Strecke: 60 km
Fahrzeit: gut 3,5 h
Pause: ca. 2 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 15,5 km/h (aber nur, weil wir durch Lauenburg schieben mussten)
Arsch-o-Meter: 8,5/10 (Anne: 6,5/10 - Streberin!)
Wetter: anfangs perfekt, bisschen bewölkt, aber trocken, nachmittags wieder viel Sonne und sehr warm
Passierte Bundesländer: Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen

Fahrradhosen-Qualitätscheck:
Frau (Penny): okay
Mann (Lidl, lang): doofer

Update! Es ist unglaublich! Der Bürgermeister von Hitzacker sitzt jetzt in der Kneipe gegenüber unserer Herberge! 😂

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