Sonntag, 9. April 2006

Master of Disaster

Wie der liebe Onkel letzte Woche schon subtil angedeutet hat, fand heute in Monheim eine famose Monster Truck Show statt. Genauer gesagt die "Monster Truck Show Lemoine", die angeblich die größte Bigfoot Show Europas ist. Ich vermute ja, dass es nur diese eine gibt. Nichtsdestotrotz stand es eigentlich nie zur Diskussion, dass ich mir das Spektakel angucken musste. Schließlich gibt es nix Männlicheres, als mit Bratwurst und Bier in den Pfoten dicken Autos dabei zuzugucken, wie sie dünne Autos plattwalzen. Weil der Spaß 12 Euronen gekostet hat, mussten Bratwurst und Bier leider ausfallen, dafür hab ich mir aber nachher ein zweikugeliges Eis für 1€ gekauft. Waldmeister und Zitrone. Lecker.

Die Show war selbstverständlich Hafen deluxe. Allerdings war der Titel "Monster Truck Show" recht irreführend, da die groß angepriesene Monster Truck Action ca. 10% der gesamten Show ausmachte. Der Rest bestand aus männlichen Auto- und Motorradstunts. Aber wenn u.a. die berühmten RTL Stunt-Team-Mitglieder Danny "The Crasher", der "Master of Disaster" Michael Knock (oder wie der geschrieben wird), Steve "The Fire" Dingenskirchen aus Birmingham und natürlich "der Franzose" zur Titelmusik von A-Team, Knight Rider, Alarm für Cobra 11 und Der Clown am Start sind, nimmt man sowas gerne hin. Durch das Programm führte irgendein Mensch, der es sich nicht nehmen ließ, ca. 12993 Mal zu erwähnen, dass derundder im RTL Stunt-Team ist, dass die folgende Aktion die wahrscheinlich spektakulärste der Welt ist und dass wir gefälligst mal mehr klatschen könnten (wir waren natürlich trotzdem ein grandioses Publikum).

Zuerst fuhren die harten Kerle ca. 10 Mal mit Autos schnell rückwärts von links nach rechts (oder von rechts nach links) und machten dann ne 180°-Drehung. Dieser spektakuläre Stunt konnte unglaublicherweise noch getoppt werden, indem der "Master of Disaster" Michael Knock sich dabei auf das Dach eines Autos legte. Hammer! Doch noch lange nicht der hammerigste Hammer des Nachmittags. Weiter ging's mit Motorradsprüngen. 2 männliche Männer fuhren mit laut knatternden Moppeds über eine Schanze und sprangen über die anderen mutigen Stuntmen, immerhin am Ende 8 Stück. Nach diesem Adrenalinkick ging es dann erstmal etwas ruhiger zur Sache und zwar mit "Autoartistik". Bedeutet: Einige Testosteronbomben fuhren mit der rechten Seite ihrer Autos über eine Rampe und legten den anschließenden Weg auf 2 Rädern zurück. (Wichtiges Zitat des Ansagers: "auf 2 cm Gummi!") Amazing! Und nur noch durch den ersten Autocrash zu toppen, bei dem Danny "The Crasher" mit einem Auto so oft über eine Rampe fuhr und sich im Anschluss daran überschlug, bis die Karre "vollkommen fahrunfähig" war. Das war nicht nur außergewöhnlich sinnvoll, sondern auch schon nach 2 Versuchen der Fall. Dennoch Nervenkitzel pur. Zum Glück gab's danach ne Pause, in der man in aller Ruhe die Bigfoots unter die Lupe nehmen konnte.

Nach der Pause startete dann der laut Ansager actionreichere Teil der Show. Und wie er startete! 2 männliche Männer fuhren mit laut knatternden Moppeds über eine Schanze und sprangen über Autos, immerhin am Ende 7 Stück... Moment mal, ich hab ein Déjà vu... Ach was, ist bestimmt nur Einbildung, weil ich immer noch so von der Action geblendet bin. Diese Action wurde im 2. Autocrash dann auf jeden Fall auch nochmal gesteigert, als erneut Danny "The Crasher" mit einem Auto über eine Rampe fuhr und sich im Anschluss daran zigmal überschlug. Keine Frage, dass dieser Stunt absolut lebensgefährlich war! Bis auf dem Auto ist aber keinem was passiert, das extra parat stehende Serviceteam durfte deswegen auch nur das auf dem Dach liegende Gefährt wieder umdrehen. Danny "The Crasher" war daraufhin wohl so glücklich, noch am Leben zu sein, dass er direkt mal einige Höhepunkte aus seinem Solo-Quad-Programm präsentierte, mit dem er in Amsterdam und Antwerpen die Silbermedaille gewann. Und was das für Höhepunkte waren! Danny konnte nur auf den Hinterreifen fahren! Außerdem konnte er nur auf den Hinterreifen fahren! Und - der Knaller - er fuhr nur auf den Hinterreifen! Ganz großes Tennis! Ebenso wie der anschließende Stunt von Steve "The Fire" Dingenskirchen aus Birmingham, der auf einem Autodach liegend durch ein brennendes Holzgitter bretterte. Oder wie der 3. Autocrash, der für den "Master of Disaster" Michael Knock selbstverständlich ebenfalls lebensgefährlich war und ebenso selbstverständlich glattging.

Und dann das große und männliche Finale! Die Monster Trucks "Spider-Man" und "Big Boss" und das namenlose MonsterQuad fuhren über 3 alte Autos und walzten sie platt! 5 Mal! Sogar rückwärts! Boah! Nervenkitzel pur! Wahnsinn auf Rädern! Absolut phänomenal! Und bei Flickr auch in Bildern dokumentiert. Stoooorck!

Gerade läuft: Knorkator - Schwanzlich willkommen (Album: The Schlechtst Of Knorkator)

3 Kommentar/e:

Stuessy hat gesagt…

Tim Taylor wäre so Stolz auf dich!! Mehr Power!! *grunzgrunzgrunz*

Wieze hat gesagt…

Ich bin schwer beeindruckt und total traurig, dass ich mich nicht auf den Weg nach Monheim gemacht habe, um an diesem Ereignis teilzunehmen.

Anonym hat gesagt…

Tut mir leid, ich kann da nichts positives finden. Waren heute in Esens- Ostfriesland,
Monster Truck, wie bereits erwähnt, glaub aber nicht mal 10% der Show, und von wegen vorwärts
und rückwärts. 5 Minuten war alles vorbei.
Und das bei 15 Euro Eintritt pro Erwachsenen Stehplatz.
Sorry, viele sind schon vor der Kasse umgedreht und uns sehen sie da auch nicht wieder. Sammeln für einen Fond. Gerne, bin jederzeit für eine gute Spende zu haben, aber dann muß man mir für den gehobenen Eintritt auch das programm bieten.
Dies war vielleicht die Miniausgabe der GRÖßTEN MONSTER TRUCK SHOW, aber dann sollte man auch die Preise anpassen.
Bin sehr enttäuscht.

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