Ich bin Student. Student sein bedeutet, saufen, saufen, saufen in Räumen zu sitzen und einem Menschen beim Erzählen zuzuhören. Keine Frage, dass dies in 99,Periode9% der Fälle hochinteressant ist und man überhaupt nie auf die Idee kommen würde, seine Energie für irgendetwas anderes als für's Zuhören oder Mitschreiben einzusetzen. Trotz allem gibt es natürlich auch unter den Dozenten schwarze Schafe, deren Vorlesungen sich hinziehen wie ein ausgeleiertes Unterhosengummi und in denen zuhören die mit Abstand sinnloseste Idee ist, die man haben kann, da man dann unweigerlich schneller einschläft, als das ThrustSSC beschleunigt.
Selbstverständlich beschränkt sich die Anzahl dieser schwarzen Dozenten weltweit nur auf ca. 10. Das wäre an sich also überhaupt nicht schlimm, wenn nicht sämtliche der besagten 10 Dozenten an der FHDW Bergisch Gladbach vorlesen und dort dem Kurs BFW404 zugeteilt sein würden. Zufälligerweise ist das nämlich genau mein Kurs. Obwohl eigentlich ist auch das kein Problem, dank dem Wirtschaftsinformatik-Studenten-Gesetzbuch (WASG), das besagt, dass WI-ler es auf gar keinen Fall versäumen dürfen, zu Vorlesungen ohne Notebook aufzutauchen. Für Ablenkung während der Vorlesungen ist also gesorgt.
Etwas schwieriger gestaltet sich das Umgehen mit Weilus langus (so der medizinische Fachbegriff) bei Veranstaltungen, in denen es an Tischen und/oder an W-LAN mangelt. Ein beliebtes und immer wieder zu Demonstrationszwecken herangezogenes Beispiel für derartige Veranstaltungen sind Reden des beliebtesten und intelligentesten Erdenbürgers Chuck Norris George W. Bush. Während einer solchen Rede demonstrierte nämlich schon 1759 ein nur unwesentlich jüngerer und unwesentlich unintelligenterer Erdenbürger seine Methode gegen Langeweile. Muss ich morgen auch mal austesten.
Gerade läuft: Less Than Jake - All My Best Friends Are Metalheads (Album: Hello Rockview)
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