Donnerstag, 2. Februar 2006

Vorsprung durch Technik. Oder so

Heute wurde ich direkt 3 Mal Zeuge von Situationen, in denen mir ganz klar und deutlich aufgezeigt worden ist, warum technischer Fortschritt das Allerbeste auf der ganzen Welt ist, noch ca. 8261,3 Mal besser als die Beatles.

Es fing schon heute morgen an. Ich stieg in mein Auto, wollte die CD wechseln und nichts geschah. Der CD-Player gab ca. 10 Sekunden lang irgendwelche Laute von sich und verweigerte dann jegliche Zusammenarbeit. Auch durch penetrantes Wiederholen der Auf-den-Eject-Knopf-drück-Aktion und leichte Schläge auf den Hinterkopf ließ er sich nicht dazu überreden, die CD zu wechseln geschweige denn zu spielen. Ich hab also erstmal dumm geguckt und auf dem Weg zum Bahnhof Radio gehört. Zwischendurch testete ca. alle 2 Minuten die Funktionsfähigkeit des CD-Players. Ungefähr 10 Meter vor der Einfahrt zum Parkplatz hat er sich dann überraschenderweise dazu bereiterklärt wieder zu funktionieren, sodass ich die CD wechseln, aber nicht mehr hören konnte (wegen keine Zeit). Die Nacht war dem guten Kerl wohl zu kalt gewesen.

Am Hauptbahnhof in Düsseldorf wurde ich dann Zeuge der nächsten technischen Offenbarung. Und zwar wurden ja an einigen Düsseldorfer U-Bahnstationen die guten alten Anzeigegeräte, die die nächste U-Bahn ankündigen, ausgetauscht. Früher waren die Dinger mit dieser Papierspule, die immer wild am Rumblättern war, kurz bevor die nächste Bahn eintrudelte. (Hat das jemand gerafft und weiß, was ich meine? Ich hab keine Ahnung, wie ich das genauer erklären könnte.) Jetzt sind das so supermoderne Digitalanzeigen, die die nächsten 3 oder 4 Bahnen anzeigen und auch darüber informieren, wann sie ankommen. Der Unterschied zwischen damals und heute ist aber vornehmlich der, dass man sich früher drauf verlassen konnte, dass wenn eine Bahn angezeigt worden ist, die auch wenige Sekunden später ankam. Heute hab ich bestimmt 5 Minuten auf die Bahn gewartet, die "sofort" kommen sollte...

Die dritte gute Geschichte hat auch mit der Bahn zu tun, diesmal aber mit der S-Bahn und dem Heimweg. Die technische Errungenschaft, ohne die die Welt viel schlechter wäre und die hier die Hauptrolle spielt, ist ein schickes Bluetooth-Headset für's Handy. So eins hatte nämlich der Kollege, der mir schräg gegenüber saß. Ich muss dazu sagen, ich habe kein Headset und habe auch noch nie eins beim Telefonieren benutzt, aber ich stelle mir vor, dass der Sinn dieser Erfindung der ist, beim Telefonieren beide Hände frei zu haben. Einen anderen Grund sehe ich nicht, vor allem, weil Headsets im Ohr total Hafen aussehen, so als würde einem ein Roboter aus'm Kopp wachsen oder so. Naja, auf jeden Fall hat der Mensch mir gegenüber ein Headset benutzt, es aber während des ganzen Telefonats festgehalten.

Da sag ich doch nur: Fuck the Shit!

Gerade läuft: Brings - Drieß jet drop (Album: Su lang mer noch am Lääve sin)

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