Gestern war mal wieder Konzerttag, da mein Kino- und Konzert-Kumpan Fyn und ich der Kapelle Anti-Flag die Ehre erweisen wollten. Anders als die letzten Male haben wir allerdings diesmal aus unseren Fehlern gelernt und sind erst nach dem offiziellen Beginn eingetroffen, weswegen wir leider leider die mit Sicherheit weltbesten Vorbands verpasst haben. Stattdessen belächelten bewunderten wir den im Eingangsbereich aufgestellten Verkaufstisch, an dem 2 Vegankapitalisten veganische T-Shirts, veganische CDs und veganische Flyer feilboten. Mal ganz ehrlich, Veganer sind doch mit Abstand die ignorantesten Ernährungsberater, die es gibt oder?! Ich hab jedenfalls noch nie einen Menschen mit normalem Essverhalten gesehen, der ein T-Shirt mit der Aufschrift "Fleisch for Life" trug, jedem, der es nicht wissen wollte, unter die Nase reiben musste, dass seine Art der Ernährung die einzig wahre sei und CDs über den Mehrwert des Fleischfressertums verkauft hat. Wie auch immer, kurz bevor Anti-Flag die Bühne stürmten, wurde der Merchandise-Stand aufgegessen abgebaut und auch der letzte Teil der genau richtig gefüllten Live Music Hall der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der Auftritt von Anti-Flag war dann auch erstaunlicherweise besser als gedacht, auch wenn ich ihn meistens aus mittlerer Distanz betrachtete, da es 1. scheißewarm war und ich 2. ein bisschen Angst vor wilden Leuten mit wilden Frisuren hatte, die wild und sich schlugen. Nichtsdestotrotz, die Songauswahl war gut, die Stimmung sowieso, der Drummer bewies erstaunliche orale Fähigkeiten durch unkontrolliertes Herumfuchteln mit seiner Zunge, der Bassist und 2. Sänger schrie sich die Seele aus dem Leib und hüpfte wie ein Bekloppter über die Bühne, der Rhythmusgitarrist und 1. Sänger (wegen dessen Allergie auf Zigarettenrauch ein Rauchverbot verhängt wurde, was im Allgemeinen nur wenig Beachtung fand) machte teilweise einen recht verschüchterten Eindruck und der Leadgitarrist war halt einfach da. Zwischen den Songs meldeten Anti-Flag Ansprüche auf den momentan von Bono eingenommenen Platz des "besten Menschen der Welt" an, indem sie gegen Krieg, Gewalt, Ignoranz, Hunger, Diskriminierung, Rassismus, George Bush und alles Schlechte der Welt und für Freundlichkeit, Toleranz, Gleichheit, Frieden, Freundschaft, Liebe, Demokratie und alles Gute der Welt waren. Leider war das Konzert schon nach recht kurzer Zeit (geschätzt 1½ Stunden) zuende, dafür gab es aber die 2 besten Lieder "One Trillion Dollars" und "Turncoat" als Zugabe und den Drummer nebst Sänger/Gitarrist unmittelbar nach dem Konzert im Publikum zu bewundern, sodass ich den Abend alles in allem in die Schublade "gelungen" schieben kann.
Gerade läuft: Brant Bjork & The Bros. - Get Into It (Album: Saved By Magic)
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yes-yes, great-great
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