Mittwoch, 24. Mai 2006

Kinotag: The Da Vinci Code - Sakrileg

Wenn das Kinoereignis des Jahres ansteht (hat die Werbung gesagt), darf Turbomartin natürlich nicht fehlen. Also führte beim vorletzten Mai-Kinotag kein Weg an "Sakrileg" vorbei, auch wenn so ziemlich alle Kritiken, die ich vorab zu sehen bekommen habe, den Film eher als besch...eiden einstuften. Zur seelischen und moralischen Unterstützung standen mir diesmal neben dem obligatorischen fraqqy die illustren Gäste Anika, Verena und Stuessy zur Seite.

Die Story von "Sakrileg" sollte aufgrund des absoluten Medienoverkills um Film und Buch mittlerweile eigentlich jedem bekannt sein, deswegen hier nur "what you call a 'grober Umriss'™": Der Symbolologe Robert Langdon (Tom Hanks) wird in den Louvre bestellt, um die Leiche des dort ermordeten Jacques Saunière und die um sie herum verstreuten Symbole zu begutachten bzw. zu deuten. Mit tatkräftiger Unterstützung der Enkelin Saunières, Sophie Neveu (Audrey Tautou), merkt er aber schnell, dass er unter dringendem Tatverdacht steht und kann einer Festnahme knapp entgehen. Um Roberts Unschuld zu beweisen, folgen Sophie und er der von Saunière sorgfältig gelegten Fährte, die sie geradewegs zur Enthüllung der wahrscheinlich größten Verschwörung der Menschheit führt.

Natürlich interessiert hier und jetzt aber keinen die Story, die ja eh schon jeder kennt, sondern viel mehr Turbomartins Vater sein Sohn ihr seine Bewertung. Und die fängt damit an, dass ich verrate, dass Tom Hanks große Ohren und einen monströsen Eierkopp hat und mit langen Haaren irgendwie seltsam aussieht. Außerdem erinnert Ian McKellen an Klaus Augenthaler. Trotzdem war "Sakrileg" meiner Meinung nach längst nicht so schlecht, wie ihn viele machen. Er war ca. die Hälfte der Spielzeit spannend, er war technisch sehr gut gemacht (die Umsetzung der Flashbacks fand ich z.B. ziemlich cool), er hielt sich mit einigen Ausnahmen recht strikt an die Buchvorlage und er hatte in Paul Bettany, der den Silas spielte, einen ziemlich beeindruckenden Nebendarsteller.
Für das Kinoereignis des Jahres war das natürlich trotzdem viel zu wenig. Dies lag vor allem daran, dass der Film ca. die Hälfte der Spielzeit unspannend vor sich hindümpelte (seltsamerweise fast ausschließlich in den Szenen, in denen das eigentliche Rätsel weiter aufgelöst wurde, die im Buch soweit ich mich erinnern kann zu den spannendsten gehörten), dass Audrey Tautous französischer Akzent einem spätestens nach ¼ des Films gehörig auf den Sack ging und dass die Story im Film irgendwie viel lächerlicher rüberkam als im Buch. Besonders negativ aufgefallen sind mir in diesem Zusammenhang die Szene, in der Robert den Code des Kryptex' knackt und die Szene, in der das vorletzte große Geheimnis gelüftet wird (in der Roslin Chapel, weißßu?). Darüber hinaus hab ich nicht verstanden, wieso so viel Wert auf die Erwähnung von Roberts Platzangst gelegt wurde, da die Szene, in der diese Angst wirklich eine Rolle gespielt hätte, im Film nicht vorgekommen ist.
Nichtsdestotrotz kann ich "Sakrileg" dennoch ruhigen Gewissens weiterempfehlen, sofern man "nur" die Erwartung hat, einen guten Film zu sehen und keinen supermegaaffentittengeilen.

Gerade läuft: Nix

PS: Lustige Sache noch am Rande: Ich hatte heute vormittag 5 Karten reserviert und nur noch Plätze in Kategorie B (Reihe 3 - 5) bekommen. Als ich diese Karten heute abend abholen wollte, wollte der Kassenmensch mir erst nur 2 geben, zauberte dann aber plötzlich 5 Karten für Reihe 16 hervor. Die waren zwar 50 Cent teurer, dafür aber natürlich 5000 mögiger.

1 Kommentar/e:

Anonym hat gesagt…

Hallo,

habe den nachfolgenden Beitrag zu –The Da Vinci Code – gefunden und finde die Sichtweise des Autors auch interessant.

Der Link: http://heuteblog.de/2006/05/26/

Viel Spaß

Andi

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