Heute abend war ich weg. Kultur. Anika und ich wurden nämlich von Anikas Mutter zum neuen Programm der mir bis heute völlig unbekannten Geschwister Pfister eingeladen. Und da man bei Einladungen nicht nein sagt, sagten wir nicht nein.
Kurz ein paar Worte zu den Geschwistern. Die sind zu dritt und heißen Ursli Pfister, Toni Pfister und Fräulein Schneider, wobei letztere mit Toni Pfister verheiratet ist. Fräulein Schneider stammt gebürtig aus Bulgarien, Toni und Ursli zuerst aus der Schweiz und später - Auswanderung macht's möglich - aus den US von A. Deswegen hat Frl. Schneider einen osteuropäischen und Toni einen schweizerischen Akzent, wohingegen Ursli sich durch einen Deutsch-Englisch-Hybrid à la Anne Müsch ("I'm nearly schweißgebadet!") verständigt. Hört sich alles seltsam an, ist natürlich auch alles gelogen. Macht aber nix.
Die Shows der Pfisters sind eine Mischung aus Theater, Comedy und Gesang, das aktuelle Programm heißt "Home, sweet Home!" und dessen Story geht so: Weil man von den Geschwistern schon länger nix mehr gehört und gesehen hat, hat sich eine BBC-Journalistin auf die Fahnen geschrieben, eine Homestory zu produzieren. Die (also die Journalistin) ist aber nicht pünktlich, also müssen die Pfisters auf sie warten.
Ich hab nix vergessen, mehr Story gibt es im Grunde tatsächlich nicht. Und das ist auch einer der wenigen Kritikpunkte, die ich verteilen kann. Besonders in der ersten Hälfte war der rote Handlungsfaden eher blaßrosa, also kaum zu sehen und alles wirkte wie eine mehr oder weniger wahllose Aneinanderreihung von Liedern und skurrilen Dialogen. In den Dialogen waren es außerdem weniger die Gags, die lustig waren, sondern vielmehr die mögigen Verkleidungen (z.B. ein Lampenschirm als Kopfbedeckung) und die unterschiedlichen Akzente. Die Lieder - übrigens ausnahmslos "Coverversionen" - waren allerdings eine Klasse für sich, was vor allem an den genial-skurrilen Choreographien und den wirklich guten Gesangskünsten der 3 Pfisters lag. Und als dann in der 2. Halbzeit auch die Handlung wieder mehr Raum bekam und dann auch noch ein überraschendes und äußerst mögiges Ende hatte, hatte ich gar nix mehr zu meckern. Vor allem nicht, weil auch "The Internet is for Porn" gesungen worden ist. Phänomenal!
Also, Memo an mich selbst: Geschwister Pfister gut!
Gerade läuft: Nix
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