Dienstag, 24. Oktober 2006

DVD-Tag: Memento

Gestern hätte ich eigentlich mal lernen können. Stattdessen hab ich lieber "Memento" geguckt. Und auch auf die Gefahr hin, dass der 3. Filmbericht innerhalb einer Woche hier zum totalen Movie-Overkill führt, wird dieser Haufen bewegter Bilder jetzt allen, die das lesen, mit Nachdruck empfohlen. Warum? Tja, weil... äh... hab ich vergessen...

So oder so ähnlich geht es übrigens auch Leonard Shelby (Guy Pearce). Der kann sich nämlich keine neuen Sachen mehr merken, seit er von dem Einbrecher John G., den er in seinem Haus überrascht hat, ordentlich einen auf die Omme gekriegt hat. Als wär das nicht schon blöd genug, hat dieser Einbrecher vor seinem Sieg durch KO auch noch Leonards Frau vergewaltigt und getötet und konnte danach den Fängen der Polizei entgehen. Grund genug für Lenny, sein ganzes Tun darauf zu beschränken, gemeinsam mit dem zwielichtigen Teddy (Joe Pantoliano), der hilfsbereiten Natalie (Carrie-Anne Moss) und einem externen Gedächtnis aus Polaroids, Notizzetteln und Tätowierungen den Mörder seiner Frau zu finden und zu töten.

Das Besondere an "Memento" ist (neben der guten Story) die Erzählweise. Die erste Szene ist die chronologisch letzte, ab dann läuft der Film quasi rückwärts. Zwischendurch werden regelmäßig schwarz/weiße Szenen eingestreut, die chronologisch gesehen an den Anfang des Films gehören, "richtig rum" ablaufen und am Ende des Films mit der rückwärts ablaufenden Haupthandlung verschmelzen. Zwischendurch schlägt "Memento" dann noch einige Haken, die die Geschichte, die man sich mühsam zusammenerinnert hat, völlig auf den Kopf stellen. Das alles klingt genau so, wie es ist: kompliziert, aber genial! Man muss schon recht genau aufpassen, um jedes Puzzlestück richtig zuordnen zu können und muss den Film wohl auch mindestens 3x sehen, um ihn mehr oder weniger komplett zu verstehen. Dies werde ich allerdings mit Freuden tun, denn meiner Meinung nach ist "Memento" einer der innovativsten, faszinierendsten und besten Filme, die je produziert worden sind. Obwohl man das Ende schon von Anfang an kennt. Ein Meisterwerk!

Gerade läuft: Bad Astronaut - Needle In The Hay (Album: Acrophobe)

2 Kommentar/e:

Anonym hat gesagt…

hab ich auch so gehört. aber noch nie gesehen. aber vielleicht bald ;p

Anonym hat gesagt…

hab ihn am we auch endlich gesehen. und für gut befunden :o)

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