Dienstag, 26. Juni 2007

Nulpen in Amsterdam

Die Nulpen

Wie ich in den letzten beiden Beitragen schon auf meine überaus subtile Art und Weise angedeutet habe, habe ich mich zur Feier der (vermutlich) letzten Klausuren meines Lebens mit 6 Kommilitonen für ein verlängertes Wochenende nach Amsterdam verdrückt. Grandioserweise blieb unser Grüppchen dabei trotz Aufenthalt in einem 8-Mann-Zimmer (das neben den 8 Betten noch genau ein Waschbecken, einen Wandsafe, einen Schrank (der für maximal 3 Personen (bzw. deren Klamotten) gereicht hätte, hätte ihn irgendjemand benutzt) und einen Tisch mit 4 Stühlen - Holländer scheinen es mit der Logik nicht ganz so genau zu nehmen - beinhaltete) von Streit verschont, sodass es nicht nur städtetechnisch sehr toll, sondern auch gruppentechnisch sehr harmonisch war. Und das obwohl gerade ich während dieser Tage einer extremen psychischen Belastung ausgesetzt und so zumindest theoretisch sehr streitanfällig war!

Denn: Amsterdam ist verwirrend. Äußerst verwirrend. Vermutlich die verwirrendste Stadt des Universums. Man geht so rum, freut sich über die schöne Gracht, die man gerade überquert und die von den schönen Häusern gesäumt wird, geht um 2 Ecken und steht schon wieder vor derselben Gracht und denselben schönen Häusern. Denkt man. Also ich. In Wirklichkeit ist's natürlich ne andere Gracht mit anderen schönen Häusern. Aber das raff ich doch nicht! Ernsthaft, ich hatte da echt massive Orientierungsprobleme. Ist mir noch nie passiert. Aber war auch mal irgendwie lustig.

Let op!Lustig waren übrigens auch einige andere Sachen. Zum Beispiel die skurrilen Hitlerkatzen. Oder die Disco (neudeutsch: der Club), der (altdeutsch: die) von 7 bis 14 Uhr geöffnet hatte. Oder der Supermarkt, in dem ein Sixpack Bier 12€ gekostet hat. Oder Bicycle Repair Man. Oder als Johnny und ich quasi bei Regen im Meer waren. Oder als wir auf der Bahnfahrt zum Meer unsere Station verpasst haben, obwohl wir nicht eingeschlafen sind und es die Endstation war. Oder die zahlreichen mit Zocken verplemperten Stunden. Oder als Andi, Jochan, Johnny und ich unbedingt bis 7 Uhr durchmachen wollten, um in den mögigen Club zu gehen, 2 Stunden lang ziellos durch die Stadt gestreunt sind (in Amsterdam machen irgendwie 99% der Läden um 4 Uhr zu - auch am Wochenende!) und dann um 6:20h mit müden Gehirnen und qualmenden Füßen aufgegeben haben. Oder oder oder.

Aber überhaupt, qualmende Füße. Ich weiß ja, dass erst recht nach dem letzten Beitrag hier jeder denkt, wir hätten uns die ganze Zeit mehr hinter die Binde gekippt als Weibchen während ihrer Menstruation. Ist ja auch wahr. Stimmt aber gar nicht. Wir sind auch verdammt viel gelaufen! Wir durchschritten die Stadt Länge mal Breite mal Höhe, um Gastritter zu finden, die in unser Hotelzimmer am Rembrandtplein kommen wollten (ohne Erfolg). Wir fuhren zum Strand (im Regen). Wir machten eine Grachtenrundfahrt (im Regen). Wir waren lecker essen (im Restaurant). Wir versuchten zu jumpen (im Geheimen). Wir besuchten ein Schwimmbad. Und egal was wir taten, wir waren immer ungemein sexy. So bleibt mir eigentlich nix anderes übrig, als den Trip unter "Erfolg" abzuspeichern und ca. 150 grandiose Fotos anzukündigen.

Gerade läuft: My Baby Wants To Eat Your Pussy - Wonderland (Album: Don't Tell A Soul EP)

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