Filmtitel: Zodiac - Die Spur des Killers (2007)
Regisseur: David Fincher
Darsteller: Jake Gyllenhaal (Robert Graysmith), Mark Ruffalo (David Toschi), Robert Downey Jr. (Paul Avery), Anthony Edwards (William Armstrong), John Carroll Lynch (Arthur Leigh Allen)
Ende der 60er macht ein Amerikaner aus Kalifornien das, was Amerikaner am liebsten machen: Leute töten. Mehrere Leute töten. Aber weil er sich selbst Zodiac nennt, verschlüsselte und unverschlüsselte Briefe an Zeitungen schickt und u.a. droht, Schulkinder über den Haufen zu ballern, findet das keiner so richtig lustig. Erst recht nicht die ermittelnden Inspektoren Dave Toschi und Bill Armstrong. Als deren Nachforschungen allerdings auch nach mehreren Monaten zu keiner Festnahme führen, das Morden aber nicht aufhört, klemmt sich Robert Graysmith, der eigenbrötlerische Karikaturist einer Zeitung, die mehrere Zodiac-Briefe erhielt, hinter den Fall.
Die Geschichte hinter "Zodiac" ist eine wahre, an die sich David Fincher überraschend genau hält, was jedoch ebenso überraschend dem Film zum Verhängnis wird. Die Story an sich ist zwar überaus interessant, aber meiner Meinung nach hätte sich "Zodiac" gut daran getan, sie zumindest ansatzweise ein bisschen in einen für Filme geeigneteren Rahmen zu quetschen. Will sagen: Ein paar weniger Charaktere und eine leicht verkleinerte Zeitspanne hätten die beiden nervigsten Details des Films (74672 verschiedene Charaktere und mehr Zeiteinblendungen als bei "Lenßen & Partner") beseitigt. Darüber hinaus kam es mir doch sehr überflüssig vor, zuerst die komplette Ermittlungsarbeit der Polizei und anschließend die komplette Ermittlungsarbeit von Rober Graysmith - die natürlich irgendwo der der Polizei ähnelt - zu zeigen. Beide sind zwar immer mal wieder mehr oder weniger spannend, sorgen aber im Endeffekt doch nur dafür, dass "Zodiac" länger und länger wird. Am Ende stoppt die Uhr bei 157 min, was mindestens 30 zu viel sind.
Rundum positiv sind hingegen die schauspielerischen Leistungen. Besonders Jake Gyllenhaal als eremitischer Karikaturist, der sich immer mehr in den Fall hineinsteigert, hat mir sehr gut gefallen. Aber weil eine Schwalbe bekanntlich noch keinen Sommer macht, hievt das "Zodiac" auch nicht höher als auf eine ziemlich maue 5/10. Schade eigentlich. Von David Fincher ist man sonst ganz andere Kaliber ("Fight Club", "Sieben", "The Game") gewohnt.
Gerade läuft: Ween - Falling Out (Album: White Pepper)
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