Donnerstag, 20. Juli 2006

Seven drunken Pirates

Gestern stand nach längerer Zeit endlich mal wieder ein richtiges Closed Air-Konzert auf dem Programm. Also zog es den fraggomat und mich ins Düsseldorfer zakk (das mit einer Kapazität von ca. 1000 Leuten problemlos als "kleiner Schuppen" durchgeht), in dem sich die Herren (und die Dame) von Flogging Molly breitmachen sollten.

Für Leute, die Flogging Molly so gar nicht kennen, gibt die Band mit Sicherheit ein ungewöhnliches Bild ab. Schließlich findet man in ihr nicht nur GitarreSchlagzeugBass wie in 239138752120 anderen Rock-Kapellen, sondern auch Akkordeon, Banjo (oder Mandoline) und Geige (oder Tin Whistle). So lässt sich der Sound der Mollys auch am Besten mit den Worten des Sängers Dave King (der seinen Namen übrigens aus meinem alten Englischbuch geklaut hat; muss ihn beizeiten mal fragen, was sein alter Busenkumpel Kevin Connor so macht) beschreiben:
"Wenn man die Gitarren und das Schlagzeug wegnimmt, wäre Flogging Molly eine nette kleine irische Folk-Band. Nimmt man aber die Violine, Mandoline und das Akkordeon weg, dann wäre Flogging Molly eine Hardcore Punk-Band."
Für Abwechslung und Schweißausbrüche war also gesorgt :)

Die 2 Vorbands (die super Stimmung in der proppenvollen Halle machten, aber nicht unser Geschmack waren) schenkten wir uns diesmal und lungerten bei guten 32°C lieber im Biergarten herum oder kauften T-Shirts für 12€. Um 22 Uhr hatte es sich zwar immer noch nicht abgekühlt, aber da King & Co. auf die Bühne stürmten, blieb uns nix Anderes übrig, als hinterher zu stürmen. Dass sich das als mehr als gute Entscheidung herausstellte, muss ich wohl nicht erwähnen. Der flotte Siebener aus L.A. war in bester Laune, knallte dem Publikum die Songs gut doppelt so schnell wie auf CD und fast ohne Pause um die Ohren und sorgte für ordentlich Pogo, durchnässte Klamotten und eine hervorragende Stimmung. Die Geige wurde sogar mit einem verschwitzten BH bombardiert (leider hab ich die edle Spenderin nicht gesehen). Nach gefühlten 5 und gemessenen 1½ Stunden war's dann aber vorbei und ich mehr als karpott. Mit dem Wasser, das ich auf dem Weg zum Auto aus meinem Shirt gewrungen habe, hätte ich problemlos den Trinkwasserbedarf einer 5-köpfigen ugandischen Familie für eine Woche decken oder den Rhein auf Normalpegel bringen können. Stattdessen bin ich aber doch lieber nach Hause gefahren (wo das Apothekenthermometer immer noch 30°C anzeigte) und habe das Fazit gezogen, dass es ein ganz hervorragendes Konzert war. Ein bisschen weniger laut hätte es sein können, (meine Ohren klingeln immer noch), aber irgendwas ist ja immer. Übrigens ist das next Big Thing bereits gebucht :D

Gerade läuft: Nix

6 Kommentar/e:

Anonym hat gesagt…

yes yes, in meinen ohren surrt auch noch dieses schnuckelige, aber etwas eintönige *pieeeeep*

naja, geil-o-mat war's trotzdem. und dave king ist übrigens 44 jahre alt. der drummer hält mit seinen 43 jahren auch noch gut mit :)

Stuessy hat gesagt…

Yeah Baby! Rock 'n Roll!!! Wie groß war denn der Laden? Schätze mal, dass das auch eher so'n Bühnchen war oder?

Martin hat gesagt…

Ja. Hatte ich vergessen zu erwähnen, steht jetzt aber irgendwo im Beitrag :) Total voll war's natürlich auch, bei den ersten paar Liedern konnte man sich kaum bewegen und wurde nur immer von links nach rechts nach vorne nach hinten geschoben.

Anonym hat gesagt…

hieß der nich o'connor?

Martin hat gesagt…

Der hieß definitiv nur Connor. Bin ich mir 100%ig sicher.

Anonym hat gesagt…

ich auch, kevin connor ist unvergesslich :p

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