Mittwoch, 21. Februar 2007

700 Johr Maatjeschrei - Turbomartin wor met dobei!

Grisu, der kleine DracheRuhig geworden isset hier. Aber ist ja auch kein Wunder, schließlich war karnevalstechnisch in den letzten Tagen einiges am Start. Was nun folgt, ist der erbärmliche Versuch einer halbwegs kurzen Zusammenfassung.

Die heiße Phase startete wie immer an Altweiber. Dieses Jahr aber nicht mit einer 100%igen Karnevalsfete, sondern mit einer Willkommenssause für die gute So-de-Bo, die pünktlich zum Fastelovend von ihrem paarmonatigen Südafrikaaufenthalt zurückkam. Die Superfreunde Nicky, No & Co. hatten eine Überraschungsaktion gedeichselt, ordentlich zu Mampfen gebastelt und einen Haufen Spasss und Karnevalsmusi mitgebracht. Leider ist irgendein Holzkopf irgendwann auf die Idee gekommen, in irgendeine Kneipe zu gehen, die leerer war als Britney Spears' Kopf. Aus Protest hab ich die Veranstaltung so früh wie möglich verlassen.

Freitag. Zoch in Hetdörp. Turbomartin schmiss sich in sein mögiges Kostüm und radelte unter Extrembedingungen (superheftiger Gegenwind) ab in den Süden. Vom Zug hab ich dann noch weniger mitbekommen als letztes Jahr, weil ich erst immer hin und her gelaufen bin und jedem mal hallo gesagt habt und weil wir dann beschlossen haben, frühzeitig in irgendeine Halle zu gehen, um uns da nen Sitzplatz zu organisieren. Gute Idee! Die darauffolgende Party war allerdings trotzdem doof. Zu voll, zu viele unbekannte Leute und zu hoher Altersdurchschnitt. Da machste halt nix.

Karnevalssamstag wird traditionell der Wagen für den Rosenmontagszug eingeweiht. Dieses Jahr auch. Wirklich erwähnenswert daran ist aber eigentlich nur, dass der Onkel mit den Nubbessen den letzten von 6 oder 7 Auftritten in dieser Session hatte. Abgesehen davon war die Veranstaltung wie immer langweilig und ungemütlich. Aber wenigstens gab's ein Buffet.
Samstag abend stand dann das Kostümkegeln auf dem Programm. Diesmal mit richtig vielen Leuten, von denen allerdings ca. die Hälfte unkostümiert war. Kackärsche! War aber trotzdem wieder lustig, auch wenn ich mich irgendwie an kaum noch was erinnern kann. Abgesehen von lautem Rumgebrülle. Nach der Kegelei hat mich der Vatter noch zu Anika gefahren, wo wir bis mitten in die Nacht Ballermann Hits gehört haben. Yeah!

Der Sonntag verlief ausnahmsweise mal etwas ruhiger. Weil ich bei Anika übernachtet hab, hab ich den Boomberger Zoch geschwänzt, dafür waren wir aber auf der Wageneinweihung von Anikas Mutter ihrer Gruppe ihrem Wagen. Das war nicht ganz so ungemütlich wie am Samstag, es gab das leckere Mühlen Kölsch und ich durfte einen Auftritt der "Black Brothers" (aka. die vermutlich schlechtesten nennenwirsemal "Musikanten" des Universums) erleben. Ein Ohrenschmaus! Ich weiß gar nicht, worüber ich mich kringeliger gelacht hab: Über die... suboptimalen Gesangsstimmen, über die vollkommene Unmusikalität oder über die überraschend synchrone Text- und Melodieunkenntnis der beiden schwarzen Brüder. Ganz großes Tennis... Nicht! Vor lauter Ohrenbluten konnte ich den ganzen restlichen Sonntag nix mehr machen.

Der Wagennubbes 2007

Dafür aber vorgestern umso mehr! Gegen 12 Uhr wurde der Trecker vor den Karnevalswagen gespannt, die letzten Schrauben angezogen, das Wurfmaterial in den Kamellenkisten verstaut, die dabei auseinandergebrochene Kamellenkiste fachmännisch ersetzt und dann langsam zum Aufstellplatz marschiert. Unser Wagen war dieses Jahr eine leberwurstfarbene Ritterburg mit qualmspeienden Drachen. Auf dem Wagen tummelten sich die als Burgfrolleins verkleideten Frauen (deren Kostüme übrigens überraschend gut zu der seltsamen Wagenfarbe passten), die Männer spielten Ritter und latschten mit mögigen Steckenpferden vor dem Wagen her. Wobei latschen eigentlich der falsche Ausdruck ist, denn zumindest Kai und ich waren den halben Zug am Galoppieren. Das muss zwar äußerst geil ausgesehen haben und hat auch viele der zahlreichen Zuggucker zum spontanen Ausrasten animiert, war aber übelst anstrengend. Nach ¼ der Strecke hatte ich schon keine Puste mehr, ich war viel zu dick angezogen und meine Beine taten weh. Macht aber nix, wir haben's trotzdem bis zum Ende durchgezogen und hatten Riesenspaß dabei.
Nach dem Zug und der anschließenden Dusch- und Umziehaktion zuhause bin ich mit meiner Schwester und ihren Freundinnen ins Festzelt analysiert, wo wie immer nach dem Zug die riesen After-Train-Sause stieg, wozu es im Grunde genau dasselbe zu sagen gibt wie letztes Jahr. Nur dass ich dieses Jahr so lange geblieben bin, bis die Sicherheit gesagt hat, dass Ende ist (ich glaub das war so gegen 1:30 Uhr). Zwischendurch war ich übrigens noch für ca. 1½ Stunden in einer Kneipe nebenan, weil meine Freundin da rumlungerte. Nachdem ich die 1½ Stunden allerdings mit dem Arsch nicht angeguckt worden bin, hab ich Protest gemacht und bin zurück ins Zelt gegangen. Da hab ich noch ne andere Anika, die doppelt so viele N's hat (also eigentlich Annika heißt), getroffen und bin mit der nach dem Zelt-Rausschmiss noch bis 3:30 Uhr oder so im yeahen Zollhäuschen gewesen, in dem uns irgendwie unser Bierdeckel verloren gegangen ist. Waren aber eh nur 2 Striche drauf gewesen. Langer Rede, kurzer Sinn: Ich war um 4:30 Uhr zuhause, erlebte einen würdigen Rosenmontag und darf mich jetzt mit mordsmäßigem Muskelkater in beiden Waden rumschlagen. Karneval yeah!

Gerade läuft: Rocket From The Crypt - Break It Up (Album: RFTC)

4 Kommentar/e:

Stuessy hat gesagt…

So erbärmlich fand ich den Versuch aber eigentlich gar nicht. Obwohl ich nur bei der leberwurstfarbenen Burg lachen musste.

Allerdings klingt die Zusammenfassung jetzt irgendwie nicht so Pr0n. Für mich liest sich der Text so: Donnerstag aus Protest früh gegangen. Freitag doofe Party. Samstag langweilig und ungemütlich. Sonntag ganz großes Tennis… NICHT! Montag Zickenterror. Dienstag mordsmäßiger Muskelkater in beiden Waden.

Martin hat gesagt…

Ja, könnte man so sehen. Oder man sieht's so: Donnerstag lecker Essen und viel Amüsemang, bis einer ne Scheißidee hatte. Freitag mit vielen Leuten gut gefeiert, bis einer ne Scheißidee hatte. Samstag Spaß beim Kegeln gehabt. Sonntag ausgeruht. Montag trotz Zickenterror 1a amüsiert.

Anonym hat gesagt…

und wer trug dieses jahr die verkleidung des jahres? da lief einer im padawan-kostüm rum, das fand ich kewl :D
aber die brusthaar-frau ist auch ganz weit vorne ;)

Martin hat gesagt…

Falls du mit dem Padawan-Kostüm das StarWars-Sandmann-Kostüm meinst, dann stimm ich dir zu :) Das trug übrigens der Bruder von Jan P. und der hat das Gerät auch noch komplett selbstgemacht. Von daher: Daumens hoch!
Abgesehen davon hatte noch jemand so nen neongrünen Anzug und ein lila Hemd an, das war auch scharf ;)

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