Foto: Pierre LaQua
Ich war ja wirklich gespannt. Wirklich. Ursprünglich nur wegen des beknatterten Namens auf die Kapelle aufmerksam geworden, hörte ich mir seinerzeit mal vorurteilsfrei deren Outputs an und stufte sie als "ganz okay" ein. Was in Langform bedeutet: "So gut, dass man sie sich anhören kann, aber nicht gut genug, um großartig Geld dafür ausgeben zu müssen". Klang halt doch alles verhältnismäßig weichgespült und nicht sonderlich innovativ. Und dann kam irgendwann doch glatt der Stuessy vorbei, sagte (sinngemäß): "Heidewitzka! Ich hab letztens das juckende Pupskind als Vorband von Sum 41 gesehen und es hat grandios gerockt!" und wackelte wie ein Bekloppter an meinem Entschluss. Passiert ja durchaus mal, dass ne Band live der absolute Oberbrenner ist, aber auf Platte halt nur ganz okay.
Ich ließ es also auf einen Versuch ankommen und ziehe nun ein im zweifachen Sinne zweigeteiltes Fazit:
- Itchy Poopzkid sind live der absolute Oberbrenner!
- Nochmal muss nicht sein.
An sich sind kommerzielle Erfolge von Bands für mich als Mensch ja auch nicht weiter schlimm, nur: Sie hatten bei Itchy Poopzkid den gleichen Effekt wie bei den Sportfreunden. Nämlich Kommentare wie "Da gibst nüt viel zu sagen nur IPK sind einfach hamma mega krass übelst GEIL hehe" in der Wikipedia-Diskussion und ein Altersdurchschnitt auf dem Konzert, den Stuessyline, Stuessy und ich auf geschätzte 15 Jahre anhoben! Und ich sag's gerne nochmal: Kleine Kinder können einfach nicht rocken! Nur schieben. Und nach der Bildung eines Kreises aufeinander zulaufen, weil sie das im Fernsehen bei der Rock am Ring-Übertragung gesehen haben und einfach hamma mega krass übelst GEIL hehe fanden. Dass sowas nach dem 12. Mal echt nervt und die ganze Schieberei das beste Konzert zunichte macht, wird wohl erst im 9. Schuljahr unterrichtet. Für mich bedeutet das allerdings: Kein (Headliner-)Konzert von Itchy Poopzkid mehr. Eigentlich schade. Weil schlecht sind die Jungs auf keinen Fall.
Gerade läuft: Nix
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