Nachdem wir gestern ja unsanft vom Wecker geweckt worden sind, wollten wir heute mal so richtig schön ausschlafen. Leider hatte ein tornadoähnlicher Todessturm etwas dagegen, der gegen 4 Uhr Bulli Björn durchrödelte und uns plötzlich daran erinnerte, dass wir Handtücher und Badezeug zum Trocknen draußen verteilt hatten. Wir brachten es dann lieber mal rein und versuchten danach, einfach weiter zu schlafen, was uns auch so einigermaßen gelang. Zur Strafe duschten wir morgens in der Adria.
Anschließend verließen wir unser Lieblingscamp wohl endgültig und fuhren weiter ab in den Süden und dann irgendwann nach Westen. Dort gab es nämlich eine Fähre, die uns auf die Insel Rab brachte. Die Insel Rab ist eine typische Insel. Ihr Umland besteht zu 100% aus Wasser. Es gibt dort mehrere Orte, der größte davon heißt... Rab. Wie originell. Aber offenbar System in Kroatien, schließlich gab es auch schon Krk auf Krk. Nun ja. Einen richtigen Plan hatten wir für Rab (die Insel) nicht, also steuerten wir den mehr oder weniger erstbesten Campingplatz an und guckten mal, was er so zu bieten hatte. Das war unter anderem: Sandstrand (in Kroatien wirklich selten) und ziemlich lange flaches Wasser. Also ein Paradies für Familien mit kleinen Kindern und für alte Leute, die Angst vor tiefem Gewässer haben. Familien mit Kindern waren aber wenige da. Soviel dazu.
Allerdings ist der Campingplatz auch nicht weit von Rab (der Stadt) entfernt, also entschlossen wir uns, dieser mal einen Besuch abzustatten. Und das hat sich erstaunlicherweise wirklich gelohnt. Rab (die Stadt) ist zwar relativ klein, aber trotzdem unfassbar bekannt für ihre vier Kirchtürme, die wir uns alle nicht aus der Nähe anschauten. Stattdessen streunerten wir durch die vielen kleinen Gassen und erfreuten uns an einem wirklich netten alten Stadtbild, an den ersten wirklichen Touri-Shops der Reise und an den Wassertaxis, die so halboffiziell zwischen Rab (der Stadt) und allen möglichen anderen Orten auf Rab (der Insel) für einen schmalen Taler hin und her fahren - unter anderem gibt es auch eine Haltestelle an unserem Camp, wie praktisch.
Mein persönliches Highlight in Rab (der Stadt) war allerdings unser Essen. Zum einen gab es endlich mal Ćevapčići mit Djuvec-Reis und zum anderen hat Anne die spektakulärste Pizza aller Zeiten bestellt. Die Zutaten waren Schinken, Pilze, Ei und Würstchen und in der Karte lief sie unter "Pizza Sexy". Warum sie so hieß, erfuhren wir dann auch, als sie uns gebracht wurde, denn das Würstchen war nicht geschnitten und mit den Eiern zu einem formschönen Pillemann geformt. Das muss man sich auch erstmal trauen.
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