Freitag, 14. September 2018

Berge und Knochen

Dobra večer, prijatelji!

Sicherlich interessiert es nicht nur mich brennend, wie unser heutiger Tag so verlaufen ist. Nun, nichts leichter als das.

Alles fing im Regen an. Deutschland fand es offensichtlich äußerst schade, uns gehen zu lassen und verabschiedete uns heute morgen mit einem schmackhaften Tiefdruckgebiet. Für uns als ausgebuffte Bulli-Profis war es natürlich überhaupt kein Problem, beim Zusammenräumen und Verstauen dieses Mal so wenig Türen und Fenster wie möglich zu öffnen. Mit einem halben Liter frischster Ziegenmilch im Gepäck rollten wir wenig später über die deutsch/österreichische Grenze (nur echt mit seehoferschen Kontrollen in der Gegenrichtung) und durch die Alpen. Ich glaube, ich bin noch nie über eine schönere Autobahn gefahren. Kilometerweit sahen wir nichts anderes als Berge, Täler, Tunnel und kleine Dörfer und grüne Wiesen an den Hängen - wirklich traumhaft! Zwischendurch hatte es übrigens auch wieder aufgehört zu regnen.


Nachdem wir für alle möglichen Brücken, Tunnel, Mülltonnen und Leitplanken Mautgebühren gelatzt und ein paar kaum erwähnenswerte slowenische Dörfer hinter uns gebracht hatten, hatten wir es dann irgendwann auch endlich nach Kroatien geschafft. Hier zeigten sich dann relativ schnell mehrere Dinge:
  1. Kroatische Grenzbeamte verfügen offensichtlich über telepathische Kräfte. Ich aber leider nicht, was dazu führte, dass ich ihre imaginäre Aufforderung, nach der Passkontrolle einfach weiterzufahren, gleich 2x nacheinander nicht verstand.
  2. Von oben auf Küstenstädte und die dazu gehörigen Küsten und die dazu gehörigen Meere herabzublicken ist ziemlich toll.
  3. Nicht nur in Deutschland gehört das Reißverschlussverfahren zu den größten Herausforderungen der motorisierten Menschheit.
Unser erstes Nachtlager haben wir nun auf der Insel mit dem hervorragenden Namen Krk aufgeschlagen. Leider ist der Campingplatz ziemlich groß und ziemlich voll, aber erstens hatten wir keine Lust, viele Plätze abzuklappern, zweitens kostet er eine akzeptable Menge Knochen (so nennt der Fachmann die kroatische Währung), drittens wurden wir mit einem fancy Golfcaddy über den Platz kutschiert, um uns unsere Parzelle auszusuchen und viertens und wichtigstens liegt er am Strand, sodass ein erstes Bad in der Adria schon mal drin gewesen ist.

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