Montag, 8. Mai 2017

Tag 2: Lords & Bishops

Der heutige Tag war vollgepackt mit Highlights, wie sie ein menschliches Hirn kaum verkraften kann, es sei denn, es gehört uns. Ich glaube, ich kann durchaus behaupten, dass wir beide England schon jetzt sehr mögen.

Zuerst aßen wir das typisch ausländische Wabbelbrot zum Frühstück, weil wir zu blind waren, den Toaster zu finden. Dann fuhren wir im Linksverkehr, als hätten wir ihn mit der Muttermilch aufgesogen und nutzten Kreisverkehre wie zwei ausgebuffte Profi-im-Kreis-Fahrer. Auf Empfehlung meiner Tante (nur einer von ca. 794 (Empfehlungen, nicht Tanten)) steuerten wir Canterbury an, was sich als super Idee herausstellte, denn es war toll. Sehr alt, recht klein, unglaublich gemütlich, mit schönen engen Gassen und eigentlich so, wie man sich eine Stadt in England so vorstellt, die nicht London heißt. Und natürlich mit einer ziemlich beeindruckend großen Kathedrale, die blöderweise hinter Häusern und Mauern versteckt ist und für die man sogar bezahlen muss, wenn man sie nur von außen mal richtig angucken will. Da sie dann auch noch zur Hälfte eingerüstet war, investierten wir das Geld aber lieber in ein Salzkaramell-Eis und fotografierten den einen Turm, den man auch ohne Bezahlung sehen konnte. Aber es war trotzdem sehr sehr schön und durchaus eine Empfehlung wert.

Als wir uns an alten Häusern und kleinen Gassen satt gesehen hatten und unser Parkschein ablief, machten wir uns auf zu unserem nächsten Ziel, das wir gestern auch schon einmal angesteuert hatten: Leeds Castle. Doch während gestern (wir erinnern uns vage: Sonntag) ca. 2000 Autos dort parkten, waren es heute ca. 20. Wir feierten uns selber für unsere Entscheidung, gestern gleich wieder gefahren zu sein und zahlten mit breitem Grinsen den atemberaubend hohen Eintrittspreis. Aber: Er hat sich sowas von gelohnt, denn was ist das bitte für eine affenstarke Anlage?!? Erstmal gibt es unfassbar viel Rasen. Jede Menge Rasen. Englischen Rasen, nur beste Qualität. Mit Bäumen und so. Und er ist nicht eingezäunt, wie er es in Deutschland mit Sicherheit wäre. Man konnte dort sogar Golf spielen. Gestern in Knole House übrigens auch. Wie bescheuert! Naja, egal. Dann gibt es so 3 oder 4 Seen. Mit schwarzen Schwänen. Über einen See fährt eine Fähre (auf die Fähre!). Dann gibt es ein Heckenlabyrinth. Wie bei Harry Potter, nur ohne lebensbedrohliche Gefahren. Wie geil ist das denn?!? Wir brauchten auch nur 3 Anläufe, um das Ziel (die Mitte) zu finden. Dann gibt es selbstverständlich einen top gepflegten englischen Garten. Und natürlich gibt es auch noch das Castle itself, was auch schon wieder so mega beeindruckend und toll und supergut hergerichtet ist, dass man eigentlich gar nicht anders kann als es großartig zu finden.

Abends kosteten wir dann noch unsere erste Portion Fish & Chips und unseren ersten Schwarztee mit Milch (beides überraschend lecker) und jetzt heißt es schon wieder Abschied von der Familie nehmen und weiter geht's. Aber dazu dann morgen mehr.

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