Nachdem wir gestern ja einen richtig anstrengenden Tag hinter uns hatten, stand heute mal wieder etwas geschichtliche Weiterbildung auf dem Programm. Wir waren nämlich in König Artus Vadder seinem Sohn ihm sein Schloss. Aber es war nicht Camelot, sondern Tintagel und das kommt daher, weil der Arthur (so heißt Artus ja hier) da keine Sachen gemacht hat (wie z.B. ein Schwert hoch halten), sondern angeblich dort geboren worden ist. Also, historisch betrachtet wohl nicht mal das, aber die Legende geht halt so. Und eigentlich gibt es da auch gar kein richtiges Schloss, sondern nur dessen Ruine. Und nochmal eigentlich war das auch als es noch keine Ruine war, gar kein richtiges Schloss, sondern eher ein Ein-Zimmer-Apartment. Also zusammengefasst guckt man sich einen riesigen Fake an, der nur aus ein paar alten Steinen besteht und um den ein riesen Bohei gemacht wird. Aber es war trotzdem super anzusehen und ziemlich cool. Der Steinhaufen ist nämlich auf einer fetten Klippe gelegen, wo links und rechts das kornische Meer tobt, es steht eine supercoole King Arthur-Skulptur herum, es gibt einen Wasserfall und man muss ordentlich kraxeln, um überall hinzukommen. Aber das Geile an den meisten englischen Sehenswürdigkeiten ist ja, dass man auch tatsächlich überall hinkommt. Oh, hier sind 8000 m hohe monstersteile Klippen? Naja, hämmern wir mal so ein 5x5 cm großes Holzschild ins Gras, dass man da vielleicht runterfallen könnte, wenn man zu dumm ist, sein Gehirn zu benutzen... In Deutschland wäre wahrscheinlich 20 m vom Klippenrand entfernt alles mit Stacheldraht abgesperrt worden. Also, in Tintagel konnte man das gesamte Gelände erkunden und da das Wetter heute wieder super war, haben wir das auch getan und waren begeistert. So.
Vorher haben wir noch auf Anraten unseres Hosts Gail aus Newquay (die mit dem Bad im Schrank aka. die beste Unterkunft unserer Reise) das Dorf Padstow besucht. Das erwähne ich nur, weil es endlich eine zweite Stadt der Kategorie K ist. Abgesehen davon war es halt ein nettes kleines Fischerdorf mit ein paar Geschäften und engen Gassen.
Diese Nacht schlafen wir übrigens aus durchreisetechnischen Gründen am Arsch der Heide. Der Ort ist so klein, dass die Häuser nicht mal Hausnummern haben, dafür aber Namen. Irgendwann hat hier ein sehr berühmter Schriftsteller eine Geschichte über einen Otter geschrieben. Als Ausgleich für die fehlende Relevanz des Ortes gibt es hier aber gleich 2 Pubs. Man muss halt Prioritäten setzen. Cheers!
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