Donnerstag, 18. Mai 2017

Tag 12: The End

Bei der Überschrift habt ihr wohl alle einen Schock bekommen oder? "Waaas? The End? Die Dödel sind doch noch tagelang unterwegs und haben noch nicht mal erzählt, wie sie durch die heiligen Höhlen des allmächtigen Cheddars gefahren oder durch Hogwarts gelaufen sind!" Stimmt genau, ich habe mir auch nur einen kleinen Spaß erlaubt, hihihi. Natürlich sind wir immer noch mitten drin am Reisen. Die vollkommen verblüffende Auflösung folgt später...

Heute morgen haben wir erst einmal Penzance erkundet. War langweilig und eigentlich nicht der Rede wert. Allerdings haben wir uns hier noch typisch cornwallische Pasteten gekauft, von denen meine (mit Steak) ganz okay und Annes (angeblich mit Käse) richtig ekelhaft war. Als Ersatz haben wir für Anne dann noch ihre geliebten Süßkartoffelpommes am Veganer-Foodtruck bestellt (so verzweifelt waren wir schon...), die dummerweise mit Schale frittiert worden sind, was auch nicht die allerbeste Idee gewesen ist. Also verließen wir schleunigst diesen Ort der schlechten Ernährung und fuhren nach St Ives.

St Ives war sehr toll! Ein Ort vom K-Typ, aber deutlich kleiner als die bisher besuchten, was es auch deutlich einfacher gemacht hat, ihn zur Hälfte erkunden. Es gab eine ganze Menge steiler Straßen, eine Strandpromenade, ein paar nette Läden, Sonne, Sonne, Sonne, keinen Pier, aber trotzdem die obligatorische Spielhalle, super Sandstrände, über die wir barfuß (mit den Füßen im Wasser!) spazierten und sogar einen kleinen süßen Hafen, wo wir das erste Mal so richtig Bekanntschaft mit dem echt krassen Tidenhub hier machten - als wir kamen, lagen alle Boote im Wasser, anderthalb Stunden später lagen alle auf dem Trockenen. Ebbe und Flut werden auch später nochmal von entscheidender Bedeutung sein, also auf jeden Fall weiterlesen! Anne blieb ihr heutiges Essensglück aber auch weiter treu und so teilte sie sich ihr original kornisches Eis unfreiwillig mit einer Möwe im Sturzflug. Trotzdem gammelten wir länger als gedacht am Strand ab und fühlten uns wie im Urlaub.

Zweites Highlight (natürlich nach St Ives und nicht nach der Möwe) war der Besuch von St Michael's Mount. Ihr wisst, das Gerät, was wir vom Klo aus sehen können... Ich hoffe, ihr habt alle eure Google-Hausaufgabe gemacht und ich muss jetzt nicht erklären, dass das eine Art Mini-Festung ist, die man bei Ebbe zu Fuß und bei Flut nur per Boot erreicht. Wir konnten zu Fuß gehen, waren aber leider (unser Portemonnaie würde sagen: zum Glück) zu spät dran, um uns das Schloss angucken zu können, das auf dem höchsten Punkt der Insel steht. Es gibt tatsächlich noch ein paar Insel- und Schlossbewohner (hoffentlich alle mit Bootsführerschein) und irgendwann wollen die ja auch mal ihre Ruhe haben. Aber auch, wenn wir nicht ganz hoch konnten, war das schon ein extrem majestätischer und toller Anblick.

Am Ende des Tages waren wir dann noch am Ende. Am Ende des englischen Festlands, am westlichsten Punkt aller Zeiten, am Land's End. Hier war es ähnlich wie am südlichsten Punkt, eine wilde, schroffe Küste mit heftiger Brandung und einfach nur mega schön. Da wir am Abend da waren, hatte das ganze Touri-Brimborium auch schon geschlossen (das ist auch echt hart hier, es gibt ein 4D-Kino, 100 Shops mit Nippes, Shaun das Schaf und noch viele andere sinnlose Spielereien, um den Leuten das Geld aus den Rippen zu leiern) und es war allgemein nur von wenig Leuten besucht, was sehr angenehm war. Ein gelungener Abschluss eines ereignisreichen Tages.

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