Donnerstag, 21. Februar 2019

Island in a nutshell

Eigentlich wollten wir ja heute den ganzen Tag in unserem Wasserfass bleiben, aber da Anne dann ihre 10.000 Schritte nicht hätte laufen können, sind wir doch ein bisschen in der Gegend herum gefahren und gelaufen. Mit "Gegend" meine ich in diesem Fall Snæfellsnes, eine Halbinsel in Islands Westen, ein paar hundert Kilometer nördlich von Reykjavík.

Snæfellsnes wird auch das Island des kleinen Mannes genannt (naja, eigentlich Miniatur-Island oder so ähnlich, aber das andere klingt einfach besser), weil es dort alles gibt, was es im Rest des Landes auch gibt, nur in kleiner - Berge, Schnee, Gletscher, Wasserfälle, einen Vulkan, Küste, Zeug aus Lava, schwarze Strände, Straßen, Orte mit wenigen Häusern, Tankstellen, Supermärkte, Schwimmbäder und Touristen aus Asien. Und wir sind einmal komplett drumrum geheizt. Außer, wenn es bergauf ging, dann hat Walter wieder in seinen Energiesparmodus geschaltet.

Am spektakulärsten fand ich den Ort Arnarstapi mit seiner krassen schroffen Küste, die mich an unseren Südengland-Trip 2017 erinnert hat. Hier stehen auch einige Felsen rum (ich glaube aus Lava, bin aber nicht sicher und zu faul zum googeln), die ziemlich toll aussehen. Aber es gab auch noch andere Nettigkeiten. Natürlich Wasserfälle, die ja irgendwie immer toll sind. Berglandschaften, die aussehen wie von einem anderen Planeten - oder von Star Wars. Weite mit Lavasteinen übersäte Felder, die aussehen wie Trollplantagen (hier gibt es viele Geschichten mit Trollen, da fängt man tatsächlich an, in allem und jedem was Trolliges zu sehen). Und den Kirkjufell, den angeblich meistfotografierten Berg Islands, den wir uns aber nur aus dem Auto heraus angeguckt haben, weil schon wieder Windstärke 6000 herrschte. Es gibt übrigens auch wieder ein Wrack an Strand, das dieses Mal zwar vom Schiff ist, dafür aber auch tatsächlich in fußläufiger Entfernung liegt, aber nicht annähernd so scifi-mäßig aussieht wie das Flugzeug, sondern eher wie Müll, den jemand hat liegen lassen. Aber vielleicht sind wir auch einfach nur Banausen.

Und apropos Windstärke 7000: die Wettervorhersage ist hier ungefähr genauso präzise wie zuhause. Für heute war durchgängig strahlender Sonnenschein angesagt. Stattdessen hatten wir Wolken, Sonne, Sturm, Sonne, Sturm, Regen, Wolken, Sturm, Schneeregen, Wolken, Regen, Sturm. Ende offen.

0 Kommentar/e:

Kommentar veröffentlichen