Da es am Sonntagmittag schon wieder nach Hause geht, haben wir heute schon mal langsam wieder einen Schritt in die Zivilisation gewagt, haben unseren Privatpool im Nirgendwo verlassen und sind zurück nach Reykjavík gefahren. Aber wir wären nicht wir und Island wäre nicht Island, wenn wir uns nicht auch heute unsere tägliche Dosis Wasserfall geholt hätten.
Unsere Opfer hießen heute Hraunfossar, Barnafoss und Tröllafossar und zumindest die ersten beiden lagen nicht nur direkt nebeneinander, sondern waren auch absolut sehenswert. Eigentlich waren es gar keine richtigen Wasserfälle, würde ich sagen. Eher ein ziemlich reißender unfassbar blauer Fluss durch Lavagestein, der an einem langgezogenen Hügel vorbeirauscht, aus dem auch noch immer wieder Wasser sprudelt. Es war verrückt.
Die Tröllafossar hatten zwar den schöneren Namen, waren aber im Vergleich weit unspektakulärer, was aber vielleicht auch daran lag, dass es hier geregnet hat. Das ganze Drumherum war allerdings ganz nett anzusehen, denn die Gegend stand ganz im Zeichen der Trolle. Es gab Trollfiguren, Trollgeschichten, Trollspiele, trollige Ferienhäuser und ziemlich viel Matsch.
Zwischen den Wasserfällen machten wir noch Halt an den Deildartunguhver. Falls ihr nicht gleich erkannt habt, was das sein soll: das sind die ertragreichsten geothermischen Quellen Europas. Angeblich. Genau genommen sieht man nur einen kleinen Hügel, um den herum es blubbert, dampft und stinkt. Ist aber trotzdem eindrucksvoll, wenn man es nicht gewohnt ist, kochend heißes Grundwasser zu haben.
Nun haben wir eine Unterkunft mit Meerblick am äußersten Zipfel von Reykjavík bezogen, in der Ecke, in der wir zu Beginn unseres Abenteuers noch nicht waren. Übrigens die erste Unterkunft mit Fernseher. Den haben wir bei all den Highlights und Eindrücken allerdings auch bisher noch am wenigsten vermisst.
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