Donnerstag, 27. Dezember 2007

Karamba, Karacho!

Eigentlich hatte ich ja geplant, heute sofort ins Bett zu gehen, wenn ich zuhause bin, weil morgen noch relativ viel ansteht. Aber diese Geschichte, die sich heute in der Alten Brauerei in Hitdorf zugetragen hat, ist einfach viel zu geil, um nicht verbloggt zu werden. Dabei handelt diese Geschichte noch nicht einmal von dem vollen Glas Bier, das auf meinem T-Shirt und meiner Hose gelandet ist. Sondern von Dolores.

Dolores ist dieses Jahr 50 geworden. Dolores ist Sozialarbeiterin oder sowas in der Art. Dolores ist verheiratet mit Jürgen, der auch Sozialarbeiter oder sowas in der Art ist. Dolores und Jürgen waren heute in der Alten Brauerei und haben am Geldspielautomaten gezockt. Als Dolores voll wie ne Haubitze war, gesellte sie sich zu uns und spendierte erstmal ne Runde. Und danach noch eine. Und noch eine. Und als sie dann 30€ am Automaten gewonnen hatte, spendierte sie schon wieder eine. Außerdem fragte sie die Kellnerin, ob sie eines der Geschenke, die als Deko rumstanden, auspacken könnte und war enttäuscht, als sie feststellte, dass es leer war. Trotzdem wollte sie dann derselben Kellnerin ihr Verona Pooth-Parfüm schenken. Hat 200€ gekostet. Zu Demonstrationszwecken sprühte Dolores jedoch erstmal jeden von uns ca. 30x ein, bis uns ein leichter Hauch von Straßenstrich umwehte. Aber hey, 200€! Das mit dem Verschenken hatte Dolores übrigens auch gar nicht ernst gemeint. Hat ja schließlich 200€ gekostet, das Parfüm. Dolores' Brille hat übrigens 500€ gekostet. Aber sie bezahlt ja auch im Jahr 12.200€ ans Finanzamt, die Dolores.

Nach einiger Zeit beschloss Dolores dann, dass es an der Zeit für Rätsel war. Das heißt: Einer hatte richtig geraten, dass Abu Dingenskirchen in Afrika liegt - Dolores spendierte ne Runde. Einer hatte gesagt, dass die Alpen die Alpen sind - Dolores spendierte ne Runde. Nichts passierte - Dolores spendierte ne Runde. Und spätestens als Dolores dann der Sonja, die gerade ihre Mutter anrief, um dieser zum Geburtstag zu gratulieren, den Hörer aus der Hand riss und sagte: "Hallo, ich bin die Dolores. Du wirst heute 56. Herzlichen Glückwunsch! Ich bin 50 und Sozialarbeiterin. Blablablabla.", da war einer der skurrilsten Abende aller Zeiten perfekt. Als ich mich dann von allen verabschiedete, wollte ich trotzdem nicht die Adresse von ihrer Mutter haben. Obwohl die ja einen Bauernhof in Balow bei Schwerin hat und mich bestimmt finanziell unterstützen würde, falls es in Hamburg nicht so klappen sollte. Verflucht, Sacramento!

Gerade läuft: Nix

3 Kommentar/e:

Anonym hat gesagt…

Dolores und Jürgen sind nicht verheiratet. (ich habe Jürgen übrigens am nächsten Tag zufällig getroffen.. habe mal dezent weggeschaut während des lachens)

Ich möchte hinzufügen, dass Dolores zwei Töchter hat. Die eine heisst Steffi und ist Ergothrapeutin, die andere... hab ich vergessen. Aber Dolores ist auch schon Oma, vom kleinen Pauli.

soviel dazu

warst du nicht mehr da, als Niz sie total angebrüllt hat und als Fotze bezeichnet hat und zu ihr meinte, sie soll endlich die Fresse halten und er sei ja der einzige, der sich hier mal traut die Wahrheit zu sagen?

Frag ihn mal... es war ein Traum.

Martin hat gesagt…

Nee, da war ich leider schon weg :(

Martin hat gesagt…

UPDATE! Dolores heißt gar nicht Dolores, sondern Doloris! Und das kam (ungelogen) so: Ihre Mutter wollte sie eigentlich Doris nennen, ihre ältere Schwester wünschte sich aber eine Verewigung des Hauspferdes Lore. Also: Doris + Lore = Doloris. Genial!

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