Der aufmerksame Konzertsammelwunschzettelplanauswendiglerner wird es wissen: Am Dienstag, den 5. Dezember 2006, attendierte T to the U Turbomartin eine Propagandaveranstaltung der Verteidiger des wahren Blöedsinns (Codename J.B.O.) - der einzigen Band, deren Mitglieder Röcke (!) trugen und bei der jeder einen Bierflaschenhalter am Mikrofonständer hatte, der auch während des Konzerts stets gewissenhaft aufgefüllt wurde. Mit von der Partie waren der Konzertschatten fargi und theoretisch auch der Stuessy, den ich allerdings erst nach dem Konzert weinend im Regen getroffen habe. Oder auch nicht. Weinend und im Regen. Egal.
Als fraggy und ich gegen 20:20 Uhr die Live Music Hall betraten, bekamen wir erstmal einen Schreck. Der lag zum einen an der vollkommen unwichtigen Vorband, die in ihren besten Minuten wie Rammstein in schlecht klangen und ansonsten komplett scheiße waren, zum anderen wurde der Schreck aber auch durch beängstigenden Platzmangel ausgelöst. Man konnte sich selbst als die Vorband ihre Ohrenfolter beendet hatte im hinteren Hallenbereich kaum bewegen und es herrschte ein Gedrücke und Gedränge, als würden J.B.O. schon lange spielen - was allerdings auch ein Verdienst der unverhältnismäßig vielen fetten Menschen war. Irgendwann hatten wir uns aber bis nach vorne durchgekämpft, wo es unlogischerweise nicht ganz so voll (aber immer noch voll genug) war und dann ging's auch schon los.
Für alle Nicht-J.B.O.-Kenner hier noch eine kleine Information: J.B.O. haben 2 Arten von Liedern. Die einen sind Coverversionen bekannter Songs wie z.B. "Backstreet's Back" von den allseits beliebten Backstreet Boys oder "Smells Like Teen Spirit" von Nirvana, die J.B.O. mit anderen Texten ausstatten und allgemein auch ein bisschen bis ein bisschen viel rockiger gestalten. Diese Lieder sind ausnahmslos genial. Die andere Songart sind selbstkomponierte Sachen. Die sind bis auf ein paar Ausnahmen auch gut... NICHT! Und so war's dann auch beim Konzert. Die Cover waren der Hammer, die Eigenkompositionen nur teilweise. Allerdings war der Unterhaltungsfaktor trotzdem extrem hoch, da mindestens 1/3 der Zeit für mehr oder weniger sinnvolle Unterhaltungen der beiden hochsympathischen Chefs Hannes und Vito draufging (die dafür auch gerne einfach mal ein Lied unterbrachen) und das Publikum wirklich ausgesprochen gut war und pausenlos mittanzte, mitgrölte oder Männertangas auf die Bühne schmiss.
Alles in allem war es also nicht nur mit knapp 3 Stunden eines der längsten Konzerte, auf denen ich je war, sondern auch eines der besten. Allerdings hätte es mit Leichtigkeit noch besser werden können, wenn z.B. alle Lieder aus dem letzten Medley komplett gespielt worden wären (ich sag nur "Enter Sandman" in der J.B.O.-Version...). Vielleicht ja beim nächsten Mal.
Gerade läuft: Nix
6 Kommentar/e:
Hannes hat zwar immer eine neue Flasche Bier bekommen, hat aber die ganze Zeit über nur Wasser getrunken - der Faker!
P.S.: Ich weiß, dass du das natürlich absichtlich gemacht hast und es weißt, aber deine Leser können es ja nicht wissen: 50% der abgelichteten Menschen auf dem von dir gewählten Foto sind nicht mehr bei J.B.O. ;)
also ich bin mir ja auch nicht sicher, aber der mensch ganz links sieht aus wie der aktuelle bass-mensch und der ganz rechts könnte auch der aktuelle drummer sein. oder?
Wat? Nur Wasser hat der bekommen? Das kann ich so ohne Beweis nicht glauben! Als der das einmal ins Publikum geschmissen hat, hat's soweit ich das sehen konnte auch geschäumt.
Mit dem Foto war ich mir auch nicht so ganz sicher, aber es war halt das einzig vernünftige, was ich auf die Schnelle gefunden hab. Jetzt hab ich natürlich nochmal bei der Wikipedia nachgeguckt und siehe da: 2001 wurden Bassist und Drummer gewechselt, 2002 erschien "Rosa Armee Fraktion" und im Zuge dieses Albums ist das Foto entstanden (glaub ich). Also alles richtig gemacht und von den 50%, die du meinst, sind nur die Haare nicht mehr bei J.B.O. ;)
Okay, mit den Leuten kann passieren, ich bin auch nur ein Mensch. Mit dem Bier irre ich mich nicht! Der hatte schon Bier im Bierhalter, aber ich hab genau gesehen, wie die dicke Tante eine volle Flasche Bier vom Hannes gegen eine andere volle Flasche Bier getauscht hat. Der hat hat aber immer von dem Tisch rechts aus einer Vitel-Flasche sein Wasser (oder Korn?) getrunken.
*gröhl* Schlaaaaf, Kindlein, Schlaaaaf!
So ein Weichei! :D Ist mir aber nicht aufgefallen, immer wenn ich hingeguckt habe, hat er tatsächlich aus den Flaschen getrunken.
Apropos dicke Tante: Hab den Bericht noch um einen halben Satz erweitert, weil ich vergessen hatte, mich drüber aufzuregen, dass soooo viele soooo fette Menschen da waren! Schlimmer als im Freibad!
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