Sonntag, 14. Oktober 2007

Finito

Klick = noch mehr Fotos

Irgendwie haben die tollsten Aktionen immer die beknackte Eigenschaft, viel zu schnell vorbei zu sein. Deswegen lieg ich heute auch nicht am Strand von Jandía, sondern sitz hier in meinem Kabuff und erzähl einen vom Pferd Urlaub.

Fuerteventura ist's schließlich geworden, Stuessys und meine Destination für den ersten richtigen Urlaub seit zusammen ca. 58 Jahren. Die Insel also, deren Name - wie nur die wenigstens wissen - auf deutsch nicht etwa "Lautstarker Singvogel" heißt, wie man als hispanophoner (oder googeliger) Mensch leicht denken könnte, sondern "Insel der alten nackten Menschen und der Kreisverkehre". Macht aber nix, wir waren ja schließlich nicht zum Gucken da, sondern zum Hochniveau-Gammeln. Was auch ganz wunderbar funktioniert hat. Viel mehr bleibt einem auf dieser Insel, die im Grunde ausschließlich aus Hotels, Sandstränden und einem in Sachen Attraktivität mit Alice Schwarzer vergleichbaren Hinterland besteht, allerdings auch gar nicht übrig. Dass ein vollkommen unspektakulärer und vergammelter Leuchtturm bereits als die Sehenswürdigkeit der Region verkauft wird, sagt eigentlich alles. Demzufolge sah unser Tagesablauf im Grunde immer recht ähnlich aus:
  • Zwischen 8h und 9h: Aufstehen (ohne Wecker) und frühstücken
  • Ca. 10h: Ab zum Strand. Rumliegen, Musik hören, lesen, im Wasser abschimmeln, Strandtennis spielen, Leute beobachten
  • Zwischen 16h und 17h: Kram einpacken, ggf. einkaufen, anschließend zurück zum Hotel. Dort ne Kleinigkeit essen, duschen und K11 gucken
  • 19:30h: Abendessen
  • 20:30h: Zurück aufs Zimmer gehen, erschöpft sein und sich einreden, dass vor 21h ins Bett gehen echt keine Schande ist. Doch noch wach bleiben, auf dem Balkon sitzen, Bier trinken, Musik hören, rätseln, lesen
  • Zwischen 23h und 1h: Todmüde ins Bett fallen
Ausnahmen gab es natürlich auch. Dienstag zum Beispiel, als wir von einem Tornado genötigt wurden, einem Inder eine Strandmuschel abzukaufen, um nicht vom Sand paniert zu werden. Oder Donnerstag, als es tatsächlich geregnet hat... 5 Tropfen. Oder Sonntag, als wir abends nochmal zum Strand gegangen sind und vergeblich den Mond gesucht haben. Wirklich aufregend war das alles natürlich nicht. Dafür aber sehr sehr erholsam - es gibt nicht viele Sachen, die entspannender sind als auf dem Rücken im Atlantik zu treiben.

Das heimliche Highlight des Urlaubs waren allerdings - wie so oft - die anderen Menschen. Zum einen scheint Fuerteventura relativ fest in deutscher Hand zu sein (zweifellos zu erkennen an den 3 B's: BILD, Bitburger, Bundesliga), sodass wir zahllosen skurrilen Gesprächen lauschen konnten. Zum anderen sind ja gerade Hotels und Strände ein Sammelbecken für amüsante Gestalten. Diese hier machten unsere Tage: Der Eierkopp, der Lautsprecher, die Blinde und der Brecher, die Grobe, die Spaßmacher, der Schwabbler und selbstverständlich der Penis-Opa und sein Nudistencamp. Danke für eine grandiose Woche voller guter Laune, Sonnenschein und Mojo!

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Gerade läuft: Jack Johnson - Good People (Album: In Between Dreams)

2 Kommentar/e:

Anonym hat gesagt…

1. Warum hast du den Penis Opa nicht fotografiert?So unauffällig mit dem Manuel im Vordergrund :D
2. das Foto ist echt putzig
3. Rudi rockt

Martin hat gesagt…

Pfui, Schwester, Pfui!!!

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