Filmtitel: Shoot 'em up (2007)
Regisseur: Michael Davis
Darsteller: Clive Owen (Mr. Smith), Monica Bellucci (Donna Quintano), Paul Giamatti (Mr. Hertz)
Die Möhre - das vermutlich unterschätzteste Gemüse der jüngeren Geschichte - eignet sich nicht nur hervorragend als Brillenprohpylaxe, sondern auch als Waffenersatz. Dies müssen ein paar böse Buben erfahren, die ausgerechnet in Gegenwart von Hasenfreund Mr. Smith eine hochschwangere junge Dame töten wollen. Dass sie es letztlich sogar schaffen, macht sie nicht friedlicher - hat Mr. Smith doch kurz vor dem Tod der Frau a) ca. 1000 Leute von den Bösen abgemurkst und b) Geburtshelfer gespielt und das Baby nach dem Abnippeln der Mutter an sich genommen. Für einen Normalsterblichen ein verhältnismäßig unkluger Schachzug, da die 1000 nur eine kleine Vorhut waren und das Kind das eigentliche Ziel des Exekutionskommandos ist. Für Mr. Smith hingegen nur der Auftakt einer blei- und möhrengetränkten Suche nach dem Sinn. Oder zumindest sowas ähnlichem.
So. Hände hoch, wer die Story gerafft hat... äh... keiner? Gut! Denn um eine ausgefuchste Story schert sich "Shoot 'em up" so viel wie ein Schwermetaller um das neue James Blunt-Album. Stattdessen zeigt schon die allererste Szene, wohin die Reise geht: Mitten in eine gnadenlos übertriebene, selbstironische und 86-minütige Schießerei. Realismus? Geh fott! Schauspielerische Höchstleistungen? Pff! Clive Owen kommt über die gesamte Filmlänge mit ca. 2 Gesichtsausdrücken aus und kann im Flug mit 10 Schuss 20 Männern mitten ins Herz treffen. Und dabei das Baby stillen! Aber gerade das ist es, was "Shoot 'em up" ausmacht - der Film nimmt sich absolut nicht ernst, fordert keine besondere Gehirnleistung und macht einfach Spaß. Zumindest wenn man Filme wie "Stirb langsam 4.0", "Crank" oder "Kill Bill" mag. Einziger wirklicher Kritikpunkt: Mr. Hertz war mir als Supergangster nicht böse genug. Trotzdem reicht's locker für die 7/10 auf dem Turbometer und eine uneingeschränkte Konsumempfehlung. Allein schon wegen der Möhrchen!
Gerade läuft: My Baby Wants To Eat Your Pussy - Biology Is A Fairytale (Album: Don't Tell A Soul EP)
2 Kommentar/e:
tu mal lieber die möhrchen. ich hätt dem ja glatt 10/10 gegeben :)
Abzüge gab's hierfür:
- Story
- Giamatti
- Crank-Effekt (quasi prophylaktisch; bin mir relativ sicher, dass "Shoot 'em up" beim 2. Sehen auch nicht mehr soooo felst)
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