Liebe Leser,
im heutigen Beitrag habe ich mir vorgenommen, meinem Bildungsauftrag nachzukommen und euch mein gesamtes innerhalb von 5 Google-Minuten angeeignetes Wissen über die heute von uns bereisten Gebiete zu vermitteln. Die GEZ-Gebühren für Internetgeräte sollen ja für uns alle nicht umsonst gewesen sein.
Anne und ich waren heute Vormittag tatsächlich erfolgreich und haben den letzten Stellplatz auf einem ziemlich großen Campingplatz in Hagnau am Bodensee ergattert. An genau dem Bodensee, der der größte und tiefste See Deutschlands ist und der dann auch noch am meisten Wasser hat, was angesichts der beiden vorherigen Rekorde jetzt ehrlich gesagt auch nicht so ungewöhnlich ist. Der Bodensee heißt übrigens Bodensee, weil es ein See neben dem Ort Bodman ist, der früher wohl das Zentrum der Action war (also der Ort), aber den heute keiner mehr kennt, weshalb der Engländer ihn auch einfach mal Lake Constance getauft hat. Wobei, vielleicht ist hier ja auch gar nicht Konstanz, die Stadt gemeint, sondern Constanze, die Frau, die vielleicht damals in Bodman Bürgermeisterin gewesen ist. Man weiß es nicht. Was man dafür aber weiß ist, dass der Bodensee an Deutschland, die Schweiz und Österreich grenzt, aber dass es hier gar keine offizielle Grenze zwischen den Staaten gibt - gewissermaßen sind es hier fließende Übergänge, hahaha!
Doch genug vom Bodensee, zurück zu unserem Stellplatz. Wie schon gesagt, befindet er sich in Hagnau. Ja genau, das ist das Hagnau, in dem vor ca. 35 Jahren ein Stock herumgelegen hat, der wahrscheinlich einem rüstigen Rentnerehepaar auf Bernsteinsuche ins Auge gefallen ist (Vermutung von mir) und der sich später als älteste Holzflöte Europas herausstellte (das wiederum ist tatsächlich hochinteressanter Fakt). Ein echter Wahnsinn! Und der Stellplatz ist auch schön. Er befindet sich ganz am Rand des Campingplatzes, hat (wenn man den Bulli richtig parkt) Blick auf den See und wenn man aus dem Auto fällt, liegt man direkt auf einer Fahrradstraße, auf der man wahrscheinlich den ganzen See umrunden kann. Da wir unsere Fahrräder im Gepäck haben, konnten wir die natürlich auch gleich nutzen und stolze 5 km nach Meersburg radeln, um erste Erkundungen zu machen. Dieser Ort ist eine einzige Lüge, denn er liegt überhaupt nicht am Meer! Wenigstens gibt es aber tatsächlich eine Burg und dazu noch viele alte Häuser, was Meersburg tatsächlich recht ansehnlich macht, aber auch sehr sehr sehr voll. Wir fuhren kurz hin, dann wieder weg, um hier fantastischen Wurstsalat und Flammkuchen zu essen und Wein zu trinken, dann wieder hin, dann gingen wir rum und dann fuhren wir wieder weg, um im See zu baden. Check!
Bulli Björns des Jüngeren Aussicht |
Meersburg |
Aber jetzt mal ernsthaft - die Ecke hier ist schon toll! Eine auf den ersten Blick top ausgebaute Fahrradinfrastruktur, auf der linken Seite dieser riesige See, auf der rechten Seite ein Weinberg nach dem anderen (oder wenn man andersrum fährt, auf der rechten Seite der See und auf der linken die Weinberge), ab und an ein kleiner Hofladen oder ein Automat, an dem man frisches Obst und Gemüse aus der Region bekommt und immer wieder Möglichkeiten, sich am Ufer niederzulassen, die Aussicht auf den See und die Berge im Hintergrund zu genießen oder ins Wasser zu hüpfen. Morgen geht es dann nach Konstanz, wo wir hoffen, das Rätsel von Bodman und Constanze lösen zu können. Oder vielleicht auch einfach eine gute Zeit zu haben.
Fundstück des Tages übrigens: Diese corona-konforme und typisch deutsche Art der Entspannung am Seeufer:
0 Kommentar/e:
Kommentar veröffentlichen