Montag, 17. Mai 2021

Schlengeleng mit BJ

Seit heute gibt es wieder temporären Familienzuwachs im Hause Pedersen. Ein Mietwagen ist am Start, mit dem wir schnell im nächsten Lidl neues Wasser kaufen können! Wie immer war eine der größten und wichtigsten Herausforderungen an einem solch besonderen Tag die Namensfindung. Aber es nützt nunmal nichts... ein namenloses Gefährt kommt uns einfach nicht ins Haus! Fragt Björn, Björn den Jüngeren, Herbert, Gandolf Merlin, Paul Peder oder den legendären Grauen Shitstorm. Leider erwies sich unsere Findungsphase heute als ungewöhnlich konfliktbehaftet - während ich für "Benjamin" votierte (weil die Karre grau und stark ist), lautete Annes Vorschlag "Jerry" (weil die quietschenden Bremsen sich nach einer Maus anhören). Mein Kompromissvorschlag "Ben & Jerry" wurde abgewählt (weiß auch nicht, warum 🤷) und wir einigten uns schließlich auf "BJ" (gesprochen entweder "Bi-Dschäi" oder auch "Bi-Dschi"). Bienvenido a la familia!

Mit BJ unterm Arsch ging es dann rubbeldiekatz in Richtung Formentor, eine krasse Halbinsel im Nordwesten der Insel mit dem nördlichsten mallorquinischen Punkt aller Zeiten, schroffen Klippen, vielen engen Kurven und tollen Aussichten. Wir fuhren bis ganz ganz ganz ganz in den allernordigsten Norden, zum Cap Formentor bzw. Far de Formentor, einem Leuchtturm, wie er leuchtturmiger nicht sein kann... und fanden es stark unterwältigend. Es sei denn, man steht auf Selbstbedienungs-Cafés vor Leuchttürmen mit Parkplätzen für 3 Fahrzeuge, um die sich konstant 30 Fahrzeuge streiten. Tun wir nicht, also fuhren wir schnell wieder weg. Aber irgendwie war ja eh auch der Weg das Ziel gewesen.

Auf dem Rückweg legten wir noch eine kleine Wanderung über Stock und vor allem über Stein zur Cala Figuera ein und dort war es mal wirklich toll! Eine kleine Bucht, links und rechts hohe Klippen, viel Brandung, ein paar Bergziegen und ein Wasser mit mehr Blautönen als Mallorca Kreisverkehre hat (und Mallorca hat sehr, sehr viele Kreisverkehre). Das war wirklich wirklich super und wir verbrachten hier viel Zeit damit, von links nach rechts und von rechts nach links zu klettern und aufs Wasser zu gucken und uns darüber zu freuen, dass es so schöne Orte gibt.

 


Hier trafen wir übrigens auch unseren Star des Tages - eine Bergziege, die unbeirrt und unerschrocken mitten in eine Gruppe von Mädels marschierte, die sich zum Picknicken niedergelassen hatten und eiskalt ihre Schnauze in deren Kartoffelsalat steckte - zwei Mal! 🐐

Unser nächster Halt mit BJ war dann Pollença, ein kleines nettes Städtchen mit einer Kirche, zu der man dreihundertschießmichtot Stufen hochstiefeln muss und mit netten kleinen Gassen, in denen es bestimmt viele kleine schöne Läden und Restaurants gibt, von denen leider die allermeisten geschlossen waren. War aber trotzdem schön.

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