Filmtitel: Star Trek XI - Die Zukunft hat begonnen (2009; Trailer 1, Trailer 2, Trailer 3)
Spielzeit: 127 min.
Regisseur: J.J. Abrams
Darsteller: Chris Pine (James T. Kirk), Zachary Quinto (Spock), Karl Urban (Dr. Leonard "Pille" McCoy), Zoë Saldaña (Nyota Uhura), Eric Bana (Nero)
Der Tunichtgut und Draufgänger Jim Kirk hat ein besonderes Talent: Er kann in kürzester Zeit durch bloße Großmäuligkeit sein Gesicht in eine blutende Masse verwandeln. Lassen. Und auch als er bei der Sternenflotte der Föderation anheuert, um wie sein Vater in Raumschiffen durch die Gegend zu fliegen, schafft er es durch seine charmante Art schnell, sich einige Feinde zu machen. Besonders innig ist die Abneigung zu dem Halb-Vulkanier Spock, bei dessen Trainingssimulationsprogramm Kirk ordentlich gefudelt hat. Ein Notruf und gewisse Umstände sorgen dann allerdings dafür, dass Kirk und Spock zusammen mit anderen Studenten auf der USS Enterprise landen und sich in den Weiten des Alls einem extrem schlecht gelaunten Romulaner gegenüberstehen, der erst den Captain der Enterprise (und damit das einzig erfahrene Crewmitglied) entführt und dann auch noch Planeten zermanschen will. Tja.
Also ich bin ja so ziemlich überhaupt kein Trecker. Abgesehen von ein paar der grandiosen "Sinnlos im Weltraum"-Folgen und höchstens 2 der vorangegangenen 10 Filmen kann ich genau keine Star Trek-Referenzen vorweisen. Na gut, ich kann den Vulkaniergruß und wusste auch schon vorher, dass das T in James T. Kirk für Tiberius steht, aber eigentlich ist man bei mir an der denkbar falschesten Stelle, wenn man hören möchte, ob "Die Zukunft hat begonnen" irgendwie die Tradition und den Geist der Serien erhält und so'n Quatsch. Macht aber nix, denn der 11. Kinoausflug der USS Enterprise, der zeitlich vor dem Beginn der ersten Fernsehserie angesiedelt ist, kann auch ohne (oder vielleicht auch gerade nur ohne?) dieses Vorwissen richtig gefallen. Okay, die Story ist zuerst verwirrend, dann aber doch eher schlicht und wenn man genauer drüber nachdenkt gespickt mit Logikschwächen, aber durch das recht rasante Erzähltempo fällt dies kaum auf und noch weniger schwer ins Gewicht. Stattdessen überzeugt der Film mit einer richtig guten Besetzung, mit einer fast durchgehend hohen Spannungskurve, mit einigen gut dosierten Prisen Humor und vor allem mit toll aussehender und mitreißender Weltraumaction. "Star Trek 11" ist kurzweilig, er ist bunt und er macht Spaß. Und zwar genau so viel, dass ich über die schon erwähnten Logikrumpler, über den vollkommen beknatterten Briegel der Busch-Klon an der Seite der auch sonst recht schwachen Figur von Scotty (immerhin vom ansonsten fantastischen Simon Pegg gespielt) und über das übertrieben pathetische Ende hinwegsehen und ruhigen Gewissens 8/10 Punkten verteilen kann.
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