Sonntag, 20. November 2016

Malle Malle Mallorca - Das Ende

So, liebes Ich aus der Zukunft, das sich noch einmal an diesen einen Mallorca-Urlaub 2016 erinnern möchte. Dein Ich aus der Vergangenheit sitzt gerade im Bus, um zum Flughafen zu kommen und wird diesen Tatsachenbericht hoffnungsvollerweise im WLAN von Palma ins Internet pusten können.

Der letzte Urlaubstag hatte es in sich. Denn: Wir waren baden! Im Meer! Mitte November! Im Sonnenschein! Wie gut sind wir denn?! Naja, mehr ist aber eigentlich nicht passiert, also nutze ich die noch freien Zeilen für eine knallharte Abrechnung.

Moment des Urlaubs
Die Saunafrau. Ich muss es einfach nochmal ausführlich erzählen, weil es so eine gute Geschichte ist. Es war so: Es gab einen kleinen Indoor-Hotelpool, den wir an unserem ersten richtigen Urlaubstag, als wir noch keinen grauen Shitstorm hatten, austesteten. Direkt neben dem Pool war eine kleine Sauna, von der aus man in den Pool gucken konnte und umgekehrt. Die Sauna hatte zwischen 80°C und 90°C. Als wir am Pool ankamen, saß eine Frau in der Sauna. Wir schwammen hin und her. Die Frau saß. Wir probierten die Massagestrahler aus. Die Frau saß. Wir planschten. Die Frau saß. Wir dachten: Krasse Frau. Die Frau saß. Zwischendurch ging noch eine andere Frau in die Sauna. Nach 5 min kam sie wieder raus, trocknete sich kurz ab (vor dem Saunagang war sie im Pool), zog sich an und ging in den Fitnessraum. Wir dachten: Komische Frau, die duscht nach der Sauna gar nicht oder macht sonstwas post-saunamäßiges. Die andere Frau saß. Irgendwann kam sie dann raus. Sie ging kurz in den Pool, machte ein paar Poolsachen und setzte sich dann schon wieder in die Sauna. Wir waren total geflasht. Als wir langsam genug vom Pool hatten, kam noch eine andere Frau mit Mann herein, wollte in die Sauna gehen, kam sofort wieder raus und verschwand komplett. Wir duschten und trockneten uns ab. Die Frau und ihr Mann kamen wieder, zusammen mit einer Hotelangestellten. Wir hörten die Frau zu ihrem Mann sagen: "Ich verstehe das gar nicht, normalerweise ist die immer an..." Die Saunafrau saß immer noch drin. Wir mussten lachen.

Trauma des Urlaubs
An unserem ersten Abend, als wir noch unerfahrene Pauschalreisende waren, trafen wir erst spät im Hotel ein. Das Essen war schon in vollem Gange, in Anbetracht der Zeit wollten wir uns aber nicht so die Bäuche voll schlagen. Wir nahmen uns ein Stück Pizza oder so und planten schon mal alle Abendessen des Urlaubs durch. Unter anderem gab es am Buffet eine hochspektakuläre Dönerstation, mit richtigem Dönerspieß und so. Ich mein, wie geil ist das denn? Wir planten, jeden zweiten Tag Döner zu essen. An unserem 2. Abend stellten wir fest, dass es jeden Abend eine wechselnde Aktion gab. Der Dönerspieß war nur ein Special, am nächsten Tag standen an seiner Stelle Tentakel-Tapas! Und am übernächsten Wurst! Wir weinten jeden Tag. Glücklicherweise wiederholten sich die Specials wohl nach 7 Tagen und wir hatten 8 Tage gebucht. Der letzte Abend wird also als der glücklichste Abend des Urlaubs in die Geschichte eingehen.

Menschen des Urlaubs
Hotels bringen es ja mit sich, dass man dort nicht alleine ist. Und sowohl die beste Frau der Welt als auch ich lieben es, Leute zu beobachten. Die besten Leute bekamen Namen, da sie mit der Zeit wie Freunde für uns wurden. Hier kommt deren Entstehungsgeschichte.

Josef und Narumol
Gab es doppelt. Alter egal. Ungleiches Pärchen, sie klein und asiatisch, er groß, alt und nicht asiatisch.

Bruder von Wolverine
Mann mit Frau, ca. 45 Jahre. Hatte einen Bart wie der Bruder von Wolverine (aus dem ersten Wolverine-Film), auf dessen Namen wir erst nicht kamen. Als wir ergoogelten, dass er Sabretooth hieß, beließen wir es beim Bruder von Wolverine.

Der unbekannte Schauspieler
Mann mit Familie, ca. 70 Jahre. Anne sagte, es wäre irgendein Schauspieler, vom Traumschiff oder so. Sie wusste aber keinen Namen. Ich wusste ohnehin nichts. Auch eine Google-Suche nach "Deutscher Schauspieler männlich Brille Ü70 Traumschiff" brachte erstaunlicherweise kein Ergebnis. Jedes Mal, wenn wir ihn sahen, weinten wir leise.

Socke
Tochter der Marienkäfertassenfrau, ca. 20 Jahre. War immer schäbig gekleidet, kam eines Morgens auf Socken zum Frühstück.

Mütze
Mann, ca. 60 Jahre. Machte auf sich aufmerksam, als er mit dicker Jacke, Schal und Mütze auf einer Liege am Außenpool entspannte.

Die Apfeloma
Alleinreisende Frau, ca. 75 Jahre. Nahm sich jeden Morgen einen Apfel vom Frühstücksbuffet und ließ ihn klammheimlich in ihrer Handtasche verschwinden.

Vierauge
Frau mit Mann, ca. 45 Jahre. Trug eine Brille, aber immer auf der Stirn. Direkt über den Augen. Bescheuerter hat noch niemand ausgesehen.

Der Blutorangenmann
Mann mit Frau, ca. 50 Jahre. Brach sich beim Frühstück regelmäßig einen dabei ab, eine Blutorange zu essen. Räusperte sich oft, teilweise haben wir ihn nur daran erkannt. Später stellten wir fest, dass die Blutorangen eigentlich Grapefruits waren.

Die Glückliche
Alleinreisende Frau, ca. 30 Jahre. Sah immer sehr sehr sehr glücklich aus. Nicht.

Der Neonblitz
Mann mit Frau, ca. 70 Jahre. Unser treuester Begleiter. Fiel schon während des Hinflugs durch seinen neonorangenen Mallorca-Hut auf. Umso größer war die Freude, als er und seine Frau im selben Hotel wie wir abgesetzt wurden. Tosender Jubel, als sie dann auch noch mit uns zurück flogen.

Franzose mit Hose
Der komplizierteste Fall. Ein deutsches Pärchen, sie ca. 65 Jahre, er ca. 70 Jahre. Sie war sehr modisch und trug eines Abends eine komische Hose, die über dem Gürtel noch 2 Knöpfe hatte. Beide saßen immer mit 2 anderen Frauen am Tisch, die sie offensichtlich erst im Hotel kennengelernt hatten. Eine davon (die brünette Schönheit, ca. 35 Jahre) sprach wohl nur französisch. Er unterhielt sich angeregt mit ihr, auf französisch. Später stellten wir fest, dass Franzose und Hose wohl doch kein Pärchen waren oder sich während des Urlaubs getrennt hatten. Auf jeden Fall aßen sie nicht mehr gemeinsam.

Die Marienkäfertassenfrau
Mutter von Socke, ca. 50 Jahre. Brachte ihre eigene Tasse mit zum Frühstück (mit Marienkäfern).

Die Handelsfachpacker
Pärchen, ca. 50 Jahre. Hatten Ähnlichkeit mit legendären Kandidaten von "Schwiegertochter gesucht".

Schwiegertochter gesucht
Dreiköpfige Familie. Die Eltern ca. 65 Jahre, der Sohn (Rainer) ca. 30 Jahre. Möglicherweise auf Brautschau für Rainer. Rainer hat seiner Mutter gerne den Arm gekrault.

Jacken Tadah
Genannt Jacke. Alleinreisender Mann, ca. 35 Jahre. Hatte einen irren Blick und erinnerte an Jaqen H'ghar von "Game of Thrones". Damals wussten wir aber nicht, wie der geschrieben wird. Beste Sache: Wir sahen Jacke abreisen und probierten, in den Flughafentransferordnern seinen Namen herauszufinden. An dem Tag gab es tatsächlich einen abreisenden Menschen namens Lars Jacke...

Gerhard Delling
Der echte. Flog mit uns nach Hamburg zurück.

Fazit des Urlaubs
Mallorca ist wirklich so schön, wie mir vorher alle erzählten. Vor allem so abwechslungsreich. Es gibt schöne Strände. Es gibt schöne Städte. Es gibt Gebirge. Man kann so viel machen. Aber: Wenn ich mir die Massen von Hotels angucke, die überall herumstehen, würde ich nie nie nie zur Hauptsaison herkommen. Es muss die Hölle sein.

Samstag, 19. November 2016

Malle Malle Mallorca - Life's a beach

Gestern ist nicht so viel Erwähnenswertes passiert, da wir relativ viel abgammelten. Es war der letzte Tag für den grauen Shitstorm, also fuhren wir noch etwas herum. Dieses Mal in den Süden, der fehlte uns noch in unserer Sammlung. Wir analysierten folgendes.

Cala Pi. Eine der ca. 8635 Buchten Mallorcas (Cala = Bucht), aber eine sehr schöne. Hat etwas fjordiges, daher war es auch viel netter, oben auf dem Steinzeugs herumzukraxeln als unten ans Wasser zu gehen.

Sa Rapida/Es Trenc. Laut Reiseführer ein Strand mit Karibikfeeling. Wären wir schon in der Karibik gewesen, könnten wir dazu auch was sagen. So war es einfach ein schöner Strand mit einem verschlafenen Dorf ohne Hotels, aber mit dem besten Cappuccino der Woche. Wir waren kurz davor, im Meer zu baden, schafften es dann aber doch nur bis zu den Waden.

Ses Salines. Eigentlich waren wir da gar nicht. Stattdessen machten wir einen kurzen Abstecher zur relativ versteckt außerhalb des Städtchens liegenden Salzproduktionsanlage Flor de Sal d'es Trenc. Es gab witzige Salzberge und einen Shop mit dem Testsieger-Salz von Stiftung Warentest.

Cap de Ses Salines. Der südlichste Punkt der Insel. Es gab einen Leuchtturm und 37482 Mücken. Schnell weg.

Cala Figuera. Ein schönes idyllisches Fischerdorf im Südosten. Wir winkten einem schwabbelnden Oktopus zu, der von einem Fischerboot verladen wurde und lernten, dass "Patatas blava" (deutsche Übersetzung in der Karte: "blava Kartoffeln") nicht die leckeren gesalzenen Kartoffeln sind, die man in der Tapasbar bekommt, sondern popelige Wedges. Bah.

Natürlich gab es auch wieder neue großartige Mit-Urlauber zu bewundern. Dieses Mal in der Verlosung: Der unbekannte Schauspieler, Der Randlose, Vierauge.

Heute wird noch weniger passieren. Gerade hängen wir bei ca. 20°C und leichter Bewölkung auf Hotelliegen ab und gucken aufs Meer. Könnte schlimmer sein.

Donnerstag, 17. November 2016

Malle Malle Mallorca - Road trippin', Teil 2

Leute! Vergesst alles, was ich gestern über fette Kurven, krasse Straßen und schicke Küsten geschrieben habe! Stimmt alles nicht! Das gestern war alles Pipifax im Vergleich zu heute, ich schwör! Weil heute haben wir die beste Stelle aller Zeiten der Insel erkundet! Es folgt ein kurzer Abriss dieser Fahrt.

Erstmal hieß es wieder in den Westen rübermachen. Dieses Mal über Inca. Da waren wir noch nicht, außerdem war da heute Action. Ein Volksfest mit Rambazamba und Bumsfallera. Theorie: Wir gucken uns die drei Stände an, kaufen Souvenirs und fahren dann weiter. Praxis: Die ganze Innenstadt gesperrt und 150.000 Besucher - deswegen ist in den ganzen anderen Orten nie was los gewesen, weil alle nach Inca gepilgert sind! War uns zu voll, also fuhren wir einfach so weiter. Wieder auf die Ma-10. Ihr wisst schon, Serpentinen olé olé. Wir sind dann abgezweigt auf eine Straße mit irgendeiner anderen Nummer, weil wir nach Sa Calobra wollten und DA kamen die echten Serpentinen und die echten Meerblicke. Mein lieber Herr Gesangsverein! Ich glaubte, mein Schwein pfiff! Da hat mein Hamster aber ordentlich gebohnert! Brat mir einer nen Storch - und die Beine recht knusprig!

Wie gesagt, die Straße war ganz ok. Zwischendurch blamierten wir uns beim Tanken, weil wir den Tankdeckel nicht öffnen konnten. Da musste der Tankwart extra aus seinem Kabuff und uns helfen. Konnte aber auch keiner ahnen, dass der Tankdeckel mit der Zentralverriegelung verbunden ist! Sowas hatten wir ja früher nüscht! Aus Dankbarkeit habe ich für 10,50€ anstatt nur für 10€ getankt.

Irgendwann (nach ca. 14 km) hatten wir uns genug durch Berge geschlängelt und erreichten Sa Calobra bzw. den Torrent de Pareis. Der schönste Platz der Welt in diesem Jahr! Erst geht man Stufen. Dann geht man durch nen Berg. Dann geht man durch noch nen Berg. Dann geht man durch Wasser oder klettert wo runter. Dann geht man durch Kiesel. Und dann steht man mitten in einer megafetten Felsschlucht, umgeben von Bergen und vor einem pladdert das Meer in Wellenform ans Ufer und man kommt sich klein und jämmerlich vor und trotzdem ist es schön, weil das Wasser so klar und türkis ist und weil es so rauscht und nach Meer riecht... Ich mochte es.

Danach konnte eigentlich alles nur noch abstinken. Tat es aber irgendwie nicht so richtig. Wieder Serpentinen. Nochmal krasse Aussicht. Wieder Schlängeläng. Hoch. Runter. Links. Rechts. 1. Gang. 2. Gang. 3. Gang. 2. Gang. Hoffentlich kommt uns keiner entgegen. Ups, Gegenverkehr. Langsam fahren. Anhalten. Aufpassen. Weiter geht's. Rollen lassen. Bremsen. Gas geben. Armer grauer Shitstorm. Kloster Lluc, schwarze Madonna? Nee, kein Bock. Dran vorbei. Dann irgendwann: Formentor. Eine Halbinsel, Nordwestspitze Mallorcas. Wir waren aber nicht ganz am Ende, nur bis Mirador. Wieder tolle Sicht nach unten. Auch ein nettes Fleckchen. Wir fuhren noch weiter nach oben, wieder in Serpentinen, diesmal aber richtig eng. Also so-dass-keine-zwei-Autos-nebeneinander-passen-eng. Wenn man Glück hatte mit 30 cm hoher Steinmauer am Rand. Oder halt einfach mit nichts. Dafür waren wir dann am höchsten Punkt der Welt, links und rechts Meer, Berge, Wolken und Sonnenuntergang. Mega.

Beim Abendessen trafen wir neue tolle Mit-Urlauber: Socke, Franzose mit Hose, Die Apfel-Oma, Horst Hrubesch und I love Peace. Das Leben ist schön! :-)

Mittwoch, 16. November 2016

Malle Malle Mallorca - Road trippin', Teil 1

Liebes Tagebuch,

Heute sind wir mit dem grauen Shitstorm ganz viel rumgefahren. Der große Plan ist, die ganze Westseite der Insel entlang zu gondeln. Da unser Hauptquartier aber leider am ganz anderen Ende ist und wir erstmal rüber und später auch wieder zurück kommen müssen, haben wir allerdings heute nicht alles geschafft. Aber es gab trotzdem die folgenden schönen Sachen zu sehen.

Port d'Andratx. Keiner weiß, wie man das aussprechen soll, trotzdem parken hier einige ihre Yachten. Wir fanden aber leider immer noch kein geeignetes Weihnachtsgeschenk. Kein Ort, an dem man sich stundenlang aufhalten muss, aber es gab durchaus ein paar sehr nette Meerblicke und viel Auf und Ab.

Estellencs. Ein Dorf am Hang. Nur enge Gässchen, die man besser nur zu Fuß durchschreitet. Zwischendurch Kunst aus Draht. Ansonsten aber auch viel begrabener Hund. Ich fand's trotzdem schön.

Banyalbufar. Wie Estellencs, nur dass man sich hier die Schreibweise nicht merken kann und wir einfach durchgefahren sind. Sah aber auch ganz nett aus.

Valldemossa. Gewinner des Preises "Schönste Stadt des Tages". Wieder enge Gassen, aber nicht ganz so eng wie in Estellencs. Dafür stehen oder hängen vor fast jedem Haus kleine Blumenkübel. Wir aßen, wie es uns empfohlen wurde, Coca de Patata, ein lecker fluffiges Gebäck aus Kartoffelzeugs (haben wir auch schon in Palma gemacht, aber der Reiseführer hat es als valldemossanische Spezialität hingestellt - die in Palma war trotzdem besser). Leider im falschen Laden oder hab ich einfach die letzten 100 Jahre verpasst und ein Cappuccino ist tatsächlich ne Tasse Kaffee mit 1kg Sprühsahne? Tat aber der Gutheit von Valldemossa keinen Abbruch.

Sóller/Port de Sóller. Hier war die Sonne schon weg und außer, dass es eine witzige Cable Car artige Bimmelbahn gibt, können wir nichts Spektakuläres berichten.

Ma-10. Der eigentliche Star des Tages. Mallorcas Highway #1 und Great Ocean Road. Eine Küstenstraße, für die das Wort Serpentinen erfunden werden müsste, wenn es es nicht schon gäbe. Mal geht es  am Meer entlang, mal durch Tunnel, mal durch Gebirge. Mega abwechslungsreich, mit tollen Aussichten und vielen vielen Kurven. Morgen geht es weiter auf dir, du kleine asphaltierte Teerplatte!

Was sonst noch passierte:
- Schöne Jobs auf Malle, Teil 2: Baustellenschildhalter
- Neue tolle Mit-Urlauber: Die Handelsfachpacker, Schwiegertochter gesucht
- Kreisverkehre sind Mallorcas Liebling. Auch auf Autobahnen. Dafür gibt es aber kaum Ampeln. Hat auch was. (Hamburg hätte da sonst zur Not noch so ca. 274 Stück abzugeben...)

Malle Malle Mallorca - Echt beschissen

Heute war richtig wat los. Zuerst mussten wir feststellen, dass wir gleich 2x beschissen worden sind. Als erstes von dem Radiosender, wo wir gestern gehört hatten, dass heute die fette Sonne am Start sein soll. Er heißt Inselradio und ist tatsächlich ein komplett deutschsprachiger Radiosender für Mallorca - großartig eigentlich, denn so wissen wir jetzt auch, dass Müller schon 11 Filialen auf Malle hat und man bei jedem Einkauf der über 2500 reduzierten Artikel aus den Bereichen Drogerie, Parfümerie und Hastenichtgesehen einen 3% Gutschein für den nächsten Einkauf bekommt! Trotzdem ballerte hier im Osten heute trotzdem den ganzen Tag der Sturm des Jahrhunderts weiter, der sogar das Hotel-WLAN vernichtete (deswegen ist auch, wenn ich von "heute" schreibe, eigentlich "gestern" gemeint und so) und dafür sorgte, dass man das halbe Restaurant nicht benutzen konnte, was die Crew hier einigermaßen überforderte. Das tolle Inselradio sagte dazu nur für morgen einfach dieselbe Vorhersage an, die es schon für heute präsentiert hatte,  wir warten also gespannt auf die weitere Wetterentwicklung.

Der zweite Beschiss betraf unseren Mietwagen. Als wir ihn heute aufsuchten, war er nicht mehr grau, sondern schwarz/weiß... vor Taubenschiss! Von oben bis unten zugekackt, die Karre! So ekelhaft! Da der Wagen eh noch keinen Namen hatte, tauften wir ihn kurzerhand auf "Der graue Shitstorm" - wir lieben ihn trotzdem.

Aber um mal zu unseren Unternehmungen zu kommen: Wir fuhren heute in die Hauptstadt Palma und durchschritten sie Länge mal Höhe mal Breite und unser Fazit ist: Sehr schön! Zuerst mal, weil sich tatsächlich noch die Sonne hat blicken lassen. Dann aber auch, weil es viele kleine schöne enge Gassen gibt, eine massive Kathedrale, einige andere Kirchen, die plötzlich einfach so auftauchen und die wir alle schön von außen anguckten, viele kleinere und größere Plätze mit oder ohne einen dicken fetten Ölbaum und Julius Brink (glauben wir). Außerdem hatten hier sogar fast alle Geschäfte geöffnet - ein bisher fast unbekanntes Gefühl für uns. Wir hatten kein wirkliches Ziel und schlenderten mal links durch die Gasse und mal rechts durch die Gasse und damit konnte die Stadt wirklich punkten. Ich will aber nicht wissen, wie das alles in der Hauptsaison aussieht.

Gegen Abend haben wir dann noch dem Yachthafen Port de Portals einen Besuch abgestattet und uns unser Weihnachtsgeschenk ausgesucht. Leider sahen die Yachten dort alle zu billig aus, dafür bekamen wir aber einen schönen Sonnenuntergang zu sehen. Und so verlief dieser "beschissene" Tag dann doch sehr versöhnlich.

Montag, 14. November 2016

Malle Malle Mallorca - Schon wieder Urlaub?

Hallo, Freunde der gepflegten Urlaubslektüre!

Die beste Frau der Welt und ich sind mal wieder (schon wieder?) unterwegs und da ich seit mehreren Jahrzehnten in einem Alter bin, wo ich mir nicht mehr alles merken kann, werden nun wieder eine Woche lang fleißig Erlebnisse gebloggt.

Es hat uns dieses Mal relativ spontan nach Mallorca verschlagen, wo wir seit Samstag abend und noch bis Sonntag morgen in Cala Millor an der Ostküste residieren (East Coast, Digger!). Und damit das hier nicht zu lange dauert (in 20 min ist Abendessen), kommen hier das bisher Beste vom Besten im Schnelldurchlauf...

- Unser Hotel ist schick, aber die Stadt ist gruselig. Besteht aus einer Einkaufsstraße und 5285 Hotels, aber jetzt in der Nebensaison sind hier 90% der Sachen geschlossen und es scheint, als wäre genau hier der steppende Bär geboren worden.

- Die bisher besten Mit-Urlauber in der Reihenfolge ihres Auftretens: Der Neonblitz, Jacken Tadah, Josef & Narumol, Der Bruder von Wolverine, Die Glückliche, Der Blutorangenmann, Die Marienkäfertassenfrau

- Der Preis für die bisher beeindruckendste Leistung des Urlaubs geht an die Frau, die es gestern Abend ca. 30 min ohne mit der Wimper zu zucken in der 80/90°C-Sauna ausgehalten hat, danach 5x die Blubberliege im Pool hat durchblubbern lassen und dann wieder in die Sauna ging. Dann haben wir festgestellt, dass die Sauna ausgeschaltet war...

- Wir waren mit den Füßen im Meer!

- Gestern Abend hatten wir unsere Handtücher zum Trocknen auf den Balkon gehängt. Heute morgen waren sie nasser als 30 schwimmende Russen, weil es seit heute Nacht durchregnet und stürmt und überhaupt die Welt untergeht. Ab morgen soll es aber den Rest der Woche schön sonnig und warm sein.

- Seit heute sind wir motorisiert.

- Wir waren in den Cuevas del Drach, das sind fette Tropfsteinhöhlen in der Nähe von Porto Cristo. Dort gibt es Tropfsteine und den größten unterirdischen See der Menschheit. Auf ihm fahren Leute in Booten rum und machen Musik. War gut.

- In den Dörfern im Herzen der Insel gibt es wenig Menschen, Läden und... Leben, aber dafür enge Straßen. Sehr enge Straßen. Sehr sehr enge Straßen.

- Schöne Jobs auf Malle, Teil 1: Taschenlampenschwenker in einer Höhle

- Der gute Pauschaltourist hat sich spätestens 10 min vor dem Essen vor dem geschlossen Restaurant einzufinden. Es könnte ja einen Dönerspieß geben.

Das war's erstmal, mehr gibt es wahrscheinlich morgen auf dieser Frequenz. Tüdelü!