Donnerstag, 8. September 2011

Filmschau Juli/August 2011

Ich bin ja aber auch selbst schuld. Hat mich ja keiner dazu gezwungen, hier nen Monat zu pausieren. Jetzt hab ich halt den Salat und darf auf einmal doppelt so viel Filme analysieren wie sonst. Aber wenigstens kann ichsagen, dass sich das diesmal durchaus gelohnt hat. 2 Monate Filme geguckt und richtige Scheiße ist nicht dabei gewesen. Das hätte schlimmer kommen können.

Weil alles aber trotzdem zu viel ist, werde ich das Kinogedöns dieses Mal splitten. Also jetzt nur die Filme, die ich in den letzten 2 Monaten gesehen habe und später dann nur die Filme, die ich in noch vielleicht hätte sehen wollen oder die ich evtl. noch sehen könnte. Kompliziert. Aber wer hat gesagt, die Welt wäre einfach?!
  • Der seltsame Fall des Benjamin Button (5/10)
    Von der Idee her einer der interessantesten Filme der letzten Jahre, ist hier leider nicht sehr viel mehr interessant als die Idee, die allerdings tatsächlich sehr interessant ist. Kurioserweise ist gerade die Figur Benjamin Button im Grunde am Uninteressantesten und hat abgesehen von der umgekehrten Alterung aber auch gar nichts zu bieten. So plätschert der ca. 1,5 Stunden zu lang geratene Film einfach so an einem vorbei, ohne dass großartig was hängenbleibt.
  • Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, Teil 2 (8/10)
    Vor allem visuell ein würdiger Abschluss der Reihe, auch wenn die 3Disierung hier mal wieder absolut überflüssig ist. Vereint naturgemäß ziemlich viele Superlative in sich, also ist wohl der spannendste und actionreichste Potter-Film. Ansonsten halt die typische Potter-Kost.
  • Planet der Affen (6/10)
    Der erste mir bekannte Film von Tim Burton, der sich abgesehen von den großartigen (Affen-)Kostümen so gar nicht nach Burton, sondern viel mehr nach Mainstream, anfühlt. Ganz unterhaltsam und sogar einigermaßen spannend, aber mit einem der dämlichsten Showdowns, die ich je gesehen habe. Gesundes Mittelmaß.
  • Planet der Affen: Prevolution (8/10)
    Trotz des bescheuerten Titels eine ganz großartige Parallelgeschichte zum Originalfilm. Größtes Plus sind die Affen, die meiner Meinung nach sehr fantastisch animiert sind, aber gesichtstechnisch doch relativ unecht wirken, was sie merkwürdig beunruhigend macht. Skurril. Dann aber auch noch mitreißend erzählt, auch wenn die Story die eine oder andere Logikschwierigkeit bereithält. Für mich der beste Film des so called Sommers.
  • Super 8 (7/10)
    Schöner Ausflug zurück in die 80er Jahre mit viel Herz und extrem sympathischen Kinder-Darstellern. Findet aber leider keine richtige Balance zwischen verhältnismäßig ruhig und gut erzählter Kinderfreundschaft und übermäßig laut (aber auch spannend) erzählter Action/Mystery-Geschichte und pendelt immer wieder zwischen beiden Extremen hin und her. Bleibt dennoch positiv in Erinnerung, und das sogar trotz total beknacktem Ende.
  • Thor (7/10)
    Überraschend unterhaltsame Comicverfilmung. Sieht zwar teilweise (also immer, wenn's nach Asgard geht) ziemlich beschissen aus und reißt storytechnisch jetzt auch keine Bäume aus, überzeugt aber wenigstens durch gute Action und ein paar gelungene Gags. Gutes Popcornkino, das ich so gar nicht erwartet hätte.
  • Vincent will meer (7/10)
    Von Thema her gesehen eigentlich recht schwere Kost, die aber sehr einfühlsam auf der einen und sogar stellenweise richtig lustig (aber nie fremdschämmäßig lustig) auf der anderen Seite erzählt wird. Dazu kommen dann noch gute, sympathische Schauspieler und schon hat man einen schönen Film für verregnete Sommertage.

3 Kommentar/e:

Mareike hat gesagt…

Wieso hat Vincent will Meer nur 7/10 Punkten?! der hat mindestens 9/10 verdient!

Martin hat gesagt…

Na weil es noch genug Filme gibt, die besser sind. ;-)

Alex hat gesagt…

Vincent will Meer war ein toller Film. Das war endlich wieder ein deutscher Film, der mir richtig gut gefallen hat. Bei dem Fall des Benjamin Button kann ich zustimmen. Der Film an sich war nicht schlecht. Er war aber zu lang geraten. Schöne Zusammenfassung der Filme.

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