Dienstag, 31. Januar 2006

Kinotag: Goldene Zeiten

Heute ist Dienstag. Dienstags ist das Kino billiger, was die Hemmschwelle senkt, sich Filme anzugucken, für die man nicht unbedingt das große Geld ausgeben würde. Manchmal kommt dabei Schrott raus, manchmal auch nicht. Heute landeten wir mit "Goldene Zeiten" einen echten Glücksgriff.

Die Story ist eigentlich viel zu vielschichtig, verworren und komplex, um sie zu erzählen. Im Mittelpunkt steht die Charity-Veranstaltung eines Golfclubs im beschaulichen Unna, deren Schirmherr ein gewisser Douglas Burnett ist, der in der 80er-Kultserie "John Striker" den John Striker spielte (mit einer Vorliebe für den Spruch "You can run, but you can't hide.") und seine besten Tage längst hinter sich hat. Der Douglas Burnett darstellende Schauspieler ist übrigens ein gewisser Dirk Benedict, der in der 80er-Kultserie "Das A-Team" den Templeton "Faceman" Peck spielte und seine besten Tage längst hinter sich hat. Dafür kann er aber sehr gut deutsch. Naja, weiter im Text.
Doug Burnett kann also von dem Eventmanager-Assistenten Ingo Schmitz (Wotan Wilke Möhring) als Ehrengast gewonnen werden. Was keiner außer den beiden weiß: Douglas Burnett ist nicht Douglas Burnett, sondern Horst Müller, ein unbekannter Laiendarsteller. Und das ist nur einer von vielen unsauberen Tricks mit denen sowohl Ingo als auch der Golfclubpräsident Jürgen Matthies (Wolf Roth) und nahezu alle anderen beteiligten Personen versuchen, aus allem Möglichen das jeweils Beste für sich rauszuschlagen.

Ich gebe zu, als ich den Trailer zum Film im Kino gesehen hatte, war ich skeptisch und hatte nur gedämpfte Erwartungen. Ich bin auch eigentlich nur in den Film gegangen, weil ich "Bang Boom Bang" (vom selben Regisseur) klasse fand und weil Dirk Benedict mitspielte. Es hat sich aber allemal gelohnt.
Schräge Figuren, unerwartete Wendungen, humorvolle Anspielungen, brüllend komische Dialoge und Situationen und vor allem keine einzige langweilige Minute sind die Ursachen dafür, dass ich "Goldene Zeiten" wahrscheinlich am Ende des Jahres zu den 10 besten Filmen zählen kann. Besonders gut gefallen hat mir die Szene, als Douglas Burnett/John Striker/Horst Müller/Dirk Benedict/Templeton Peck/Faceman sich in einer eigenmächtig einberufenen Pressekonferenz über die Brutalitätsverharmlosung in der Fernsehserie "Das A-Team" aufregt. Außerdem haben mir alle anderen Szenen auch besonders gut gefallen ("Are you crazy?").

Geheimtipp!

Gerade läuft: Nix

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